Frühlingszwiebeln pflanzen & ernten
Kaum ein anderes Gemüse hat so viele verschiedene Namen wie die Frühlingszwiebel – sie heißt auch Lauchzwiebel, Winterzwiebel, Salatzwiebel, Winterheckenzwiebel, Bundzwiebel und mehr.
Frühlingszwiebeln – verschiedene Sorten
Hier eine Auswahl der besten Frühlingszwiebeln für den Eigenanbau:
- Allium fistolosum 'Japanische Ishikura' – lange, weiße und dicke Schäfte / hellgrüne Blätter / ideal für asiatische Gerichte / sehr winterhart / mildes Aroma
- Allium fistolosum L. 'Freddy' – mild-würziger Geschmack / frosthart
- Allium fistolosum 'Kaigaro' – wüchsige Sorte / besonders langer, weißer Schaft / resistent gegen viele Krankheiten
- Allium fistolosum 'Red Toga' – rot-violetter Schaft / milder Geschmack / sehr winterhart
- Allium fistolosum L. 'Da Mazzi' – länglicher, weißer Schaft / wenige Blätter
- Allium cepa 'Negaro' – wüchsige Sorte / fein aromatisch
- Allium cepa 'Lange Weiße' – schnell wachsende Sorte / langer, zarter Schaft
- Allium cepa 'Rossa di Firenze' – frühreifend / milder Geschmack / länglicher, roter Schaft
- Allium cepa 'White Lisbon' – schnell wachsend / langer, weißer Schaft / aromatisch
- Allium cepa 'Tundra' – runde, weiße Zwiebeln / feste Blätter
Was braucht man zum Pflanzen von Frühlingszwiebeln?
- Gartengabel
- Harke und Schaufel
- Pflanzkelle
- Frühlingszwiebel-Samen
- Fertigkompost
- Gartenerde
- Flüssigdünger
- Eventuell Töpfe (mind. 10 l Fassungsvermögen)
Frühlingszwiebeln pflanzen
Frühlingszwiebeln pflanzen ist sehr einfach. Und das Beste: Schon wenige Monate nach der Aussaat können Sie sich über die erste Ernte freuen.
Frühlingszwiebeln vermehren
In der Regel werden Frühlingszwiebel aus Samen vermehrt. Die Art Allium fistulosum ist horstbildend – sie treibt also aus der Mutterpflanze aus und bildet einen Kreis (Horst). Durch Teilung des Horstes lassen sich die Pflanzen vermehren. Frühlingszwiebeln wachsen sowohl im Freiland als auch in Töpfen.
Der richtige Standort für Lauchzwiebeln
Lauchzwiebeln gedeihen am besten an einem vollsonnigen und windgeschützten Standort. Sie brauchen einen nährstoffreichen, lockeren Boden, der gut durchlässig ist. Bei Staunässe verfaulen Frühlingszwiebeln.
Wann können Sie Frühlingszwiebeln pflanzen?
- Je nach Sorte können Sie im Zeitraum von März bis August Frühlingszwiebeln pflanzen.
- Wenn Sie alle drei Wochen nachsäen, haben Sie einen konstanten Nachschub an Frühlingszwiebeln.
- Für eine besonders frühe Ernte bringen Sie die Samen schon im Herbst aus. Diese können in der Erde überwintern.
- Ab August können Sie die Horste teilen. Heben Sie diese vorsichtige aus der Erde und trennen Sie jeweils mindestens drei Horste ab. Diese pflanzen Sie dann direkt an einer anderen Stelle ein – im Folgejahr wachsen aus ihnen neue Frühlingszwiebeln.
Lauchzwiebel-Samen pflanzen – so gehts:
- Graben Sie die Erde um, um sie zu lockern.
- Um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen, mischen Sie Fertigkompost unter die Erde.
- Entfernen Sie jegliches Unkraut.
- Ziehen Sie 0,5–1 cm tiefe Saatrillen mit einem Abstand von 20 bis 30 cm zwischen den Reihen.
- Säen Sie viele Samen dicht beieinander aus – Sie können die Sämlinge später auf einen Abstand von 4 bis 7 cm ausdünnen.
- Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde.
Wenn Sie Frühlingszwiebeln im Topf pflanzen möchten, benötigen Sie einen Kübel von mindestens 10 l Fassungsvermögen und guten Drainagelöchern. Füllen Sie diesen mit einer nährstoffreichen, gut durchlässigen Erde und streuen Sie die Samen darauf. Bedecken Sie diese anschließend mit etwa 1 cm Erde. Bringen Sie den Topf an einen sonnigen Standort.
Frühlingszwiebeln pflegen
Frühlingszwiebeln benötigen kaum Pflege. Hier nur ein paar Tipps, damit Sie bald knackig-frische Frühlingszwiebeln ernten können:
- Sie müssen Frühlingszwiebel in der Regel nicht oft gießen. Achten Sie nur in Trockenphasen auf ausreichend Wasserzufuhr.
- Düngen Sie die Frühlingszwiebeln hin und wieder mit einem Flüssigdünger.
- Zupfen Sie regelmäßig Unkraut.
Bei mehrjährigen Pflanzen sollten Sie alle paar Jahre die Horste teilen. Sie wachsen sonst zu dicht und produzieren keine starken Frühlingszwiebeln mehr.
Frühlingszwiebeln – gute Nachbarn / schlechte Nachbarn
Wie viele andere Pflanzen profitieren auch Frühlingszwiebeln von einer Mischkultur. Gute Nachbarn sind Gurken, Karotten, Dill, Salat, Spinat, Sellerie und Radieschen. Zu den schlechten Nachbarn gehören Bohnen und Erbsen.
Frühlingszwiebeln ernten
Je nach Wetterlage und Sorte können Sie etwa 8 bis 12 Wochen nach der Aussaat Ihre Frühlingszwiebeln ernten. Ziehen Sie entweder die gesamte Pflanze aus dem Beet oder schneiden Sie nur die Blätter ab.
Ganze Frühlingszwiebeln bleiben länger frisch, während abgeschnittene Blätter sehr schnell schlaff werden. Der Vorteil von abgeschnittenen Blättern ist, dass mehrjährige Frühlingszwiebel einfach neu austreiben.
Erntefrische Frühlingszwiebeln haben ein unschlagbares mild-würziges Aroma und schmecken sowohl roh als auch gekocht.
Haben Sie mehr geerntet, als Sie essen können? Frieren Sie Ihre Ernte einfach ein. Waschen und trocknen Sie die Frühlingszwiebeln sorgfältig und frieren Sie sie in kleine Ringe geschnitten ein.
Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Frühlingszwiebeln
Viele Frühlingszwiebel-Sorten sind resistent gegen Pilzerreger. Gelegentlich können sie es dennoch mit einer dieser Krankheiten und Schädlingen zu tun haben:
Falscher Mehltau
Bei anhaltend feuchten Wetterverhältnisse und Staunässe kann es zu dieser Pilzkrankheit kommen. Sie zeigt sich durch einen mehlartigen Belag auf den Blattunterseiten und gelben bis bräunlichen Flecken auf den Oberseiten und Stängeln. Betroffene Pflanzenteile sterben ab. Entfernen Sie befallen Teile (nicht auf den Kompost werfen). Mit einem guten Pflanzabstand können Sie dem Falschen Mehltau vorbeugen.
Zwiebelfliegen
Die Maden dieser Fliegen zerfressen die Pflanzen innerhalb kürzester Zeit von innen. Entsorgen Sie vorbeugend alle verfaulten und verrotteten Zwiebeln und bringen Sie Schlupfwespen aus. Auch ein engmaschiges Gemüsefliegennetz schützt Frühlingszwiebeln vor einem Befall.
Lauchmotten
Einen Befall dieser Nachtfalter zeigt sich durch braune Flecken an den Frühlingszwiebeln. Die Raupen der Lauchmotte bohren minenartige Gänge durch die Blätter. Oft sterben die inneren jungen Blätter ab. Befallene Blätter müssen entsorgt werden. Ein engmaschiges Netz hilft, einem Befall vorzubeugen.
Thripse
Die auch als Fransenflügler bekannten Schädlinge bohren Löcher in die Blätter und saugen den Saft der Frühlingszwiebeln aus. Viele Sorten sind resistent gegen Thripse. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, können Thripse mit einer Seifenlauge von der Pflanze geduscht werden. Auch Nematoden helfen bei der Bekämpfung.