Rasen richtig düngen
Rasen düngen im Frühjahr
Eine sattgrüne Wiese wächst leider nicht einfach so. Ein schöner Rasen will gepflegt werden. Dazu gehört: Den Rasen zur richtigen Zeit düngen. Das Frühjahr ist ein wichtiger Monat – neben Düngen stehen jetzt regelmäßiges Gießen, Nachsäen und Mähen auf dem Programm.
Wir geben dir Tipps und Hinweise, wenn du im Frühjahr mit dem Rasen düngen beginnst.
Frühjahr – die richtige Zeit, um den Rasen zu düngen
Wer einen schönen, dichten Rasen haben möchte, kommt um regelmäßige Düngergaben nicht herum. Denn damit der Rasen nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird, muss er dicht und gesund sein.
Durch das regelmäßige Mähen werden den Halmen wichtige Nährstoffe entzogen. Dünger hilft dem Rasen, sich schnell wieder zu regenerieren.
Frühjahr, Sommer und Herbst: Düngen Sie Ihren Rasen mindestens dreimal im Jahr. Je nach Bodenbeschaffenheit und Art des Düngers können im Sommer mehrmals düngen.
Rasen düngen im Frühjahr
Eine der wichtigsten Zeitpunkte zum Düngen ist das Frühjahr. Denn nach einer langen Winterruhe kommt mit steigenden Temperaturen und mehr Sonnenlicht Leben in den Rasen. Die Gräser beginnen ihre Wachstumsphase und haben einen erhöhten Nährstoffbedarf.
Auch Rasenunkräuter sprießen im Frühjahr aus dem Boden. Ein weiterer Grund, jetzt das Wachstum Ihres Rasens zu fördern. Mit der Düngung im Frühjahr legen Sie den Grundstein für einen gesunden und dichten Rasen.
Der richtige Zeitpunkt zum Rasendüngen
Wann genau Sie im Frühjahr den Rasen düngen, hängt von der Temperatur ab. Wichtig ist, dass die Gefahr von starken Bodenfrösten vorüber ist, also frühestens ab März. Sollten Sie sich nicht sicher sein, fragen Sie die Natur: Sobald die ersten gelben Blüten an Forsythien (Goldglöckchen) blühen, ist es Zeit für eine Rasendüngung.
Die richtige Dosierung ist wichtig
Wer kennt das nicht? Man meint es besonders gut mit dem Rasen und anderen Pflanzen und „gönnt“ ihnen noch eine Extra-Portion Dünger. Aber Achtung: Mehr Dünger bedeutet nicht gleichzeitig ein gesünderer Rasen.
Eine Überdüngung kann sogar das Gegenteil bewirken. In vielen Düngern sind Salze enthalten. In der richtigen Dosierung stellen diese kein Problem dar – bei einer Überdosierung können die Salze jedoch Ihren Rasen verbrennen.
Halten Sie sich immer an die Herstellerangaben, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Bodenanalyse – was benötigt mein Rasen?
Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie die Düngung dem Bedarf des Bodens anpassen. Dafür lohnt es sich, etwa alle drei Jahre eine Bodenanalyse in Auftrag zu geben. Diese verrät Ihnen die Zusammensetzung Ihres Bodens. Darauf basierend können Sie die Menge, Häufigkeit und Art des Düngers anpassen und Ihren Rasen optimal versorgen.
Verschiedene Arten von Rasendünger
Es gibt zwei verschiedene Arten Rasendünger: biologische und mineralische. Der Unterschied liegt in dem Ursprung der Nährstoffe. Mineralische Rasendünger sind fossilen Ursprungs. Die Mineralien werden an Salze gebunden, um sie den Grashalmen als Nährstoffe zugänglich zu machen.
Biologische Rasendünger sind pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Mikroorganismen im Boden wandeln biologische Dünger zu Mineralstoffen um und werden den Pflanzen so zugänglich gemacht. Die Gefahr einer Überdüngung besteht in der Regel nur bei mineralischen Düngern.
Welcher Dünger ist für meine Frühjahrsdüngung der richtige?
Zum Wachsen benötigen Pflanzen Stickstoff. Da bei Ihrem Rasen die Wachstumsphase beginnt, nutzen Sie für Ihre Düngung im Frühjahr unbedingt einen stickstoffbetonten Dünger. Wichtig ist auch, dass der Dünger nicht alle Nährstoffe auf einmal abgibt. Geben Sie einen Langzeitdünger oder einen biologischen Rasendünger aus, der den Rasen über die nächsten Monate kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt.
Sieht Ihr Rasen nach dem Winter sehr strapaziert und müde aus? Päppeln Sie ihn mit einem schnellwirkenden Dünger auf. Ein Rasendünger mit Sofortwirkung und Langzeitdünger ist jetzt die richtige Wahl.
Muss es immer Rasendünger sein?
Gängiger Rasendünger ist nicht der einzige Weg, für die Nährstoffversorgung Ihres Rasens zu sorgen.
Rasen kalken
Der beste pH-Wert für Ihren Rasen liegt zwischen 5,5 und 6,5, im leicht sauren Bereich. Ein übersäuerter Boden kann die Nährstoffaufnahme vermindern und die Vitalität Ihres Rasens beeinträchtigen. Ob der pH-Wert zu tief ist, finden Sie bei der Bodenanalyse oder mit einem pH-Teststreifen aus dem Baumarkt heraus. Mit einer Kalkung können Sie den Wert nach oben korrigieren.
Rasen düngen mit Rasenschnitt
Rasen mit Rasen düngen? Das geht. Mit Rasenmähern wie Mähroboter oder Mulchmäher fällt der zerkleinerter Rasenschnitt zwischen den Grashalmen auf die Erde, wo er von Bodenlebewesen zersetzt wird und die Pflanzen düngt. Für eine Schnellkur ist Rasenschnitt nicht geeignet. Er verbessert aber auf lange Sicht den Boden.
Rasen düngen im Frühjahr mit Grünkorn
Grünkorn ist ein mineralischer Volldünger. Wie viele Rasendünger enthält er die Makronährelemente Stickstoff, Phosphor und Kalium. Wenn Sie im Frühjahr Ihren Rasen düngen, können Sie Grünkorn nutzen. Dosieren Sie vorsichtig – es kann mit Grünkorn schnell zu einer Überdüngung kommen.
Hornmehl als Stickstoffdünger
Dieser Dünger wird aus den Hörnern und Klauen von Rindern gewonnen. Hornmehl versorgt Ihren Rasen mit Stickstoff – passend für eine stickstoffbetonte Düngung im Frühjahr. Dieser Naturdünger enthält allerdings keine der anderen wichtigen Nährstoffe und deckt als alleiniger Dünger nicht den Nährstoffbedarf.
Weitere Möglichkeiten zur Rasenpflege
Das richtige Düngen ist schon die halbe Miete. Mit diesen Tipps zur Rasenpflege steht einem dichten und sattgrünen Rasen nichts mehr im Wege.
Rasen mähen
Regelmäßiges Mähen ist einer der wichtigsten Pflegeschritte. Durch den regelmäßigen Schnitt fördern Sie die Verzweigung der Gräser und somit einen dichten Rasen.
Vertikutieren
Den Rasen zu vertikutieren und düngen im Frühjahr ist einer der besten Wege zu einem satten schönen Grün. Das Vertikutieren befreit Ihren Rasen von Filz und Moos und sorgt für eine bessere Belüftung der Grashalme. Auch die Nährstoffaufnahme wird verbessert.
Gießen
Gerade während warmer und trockener Perioden benötigt Ihr Rasen viel Feuchtigkeit. Hier gilt: lieber seltener und mit viel Wasser als öfters und wenig Wasser. Denn wichtig ist, den Boden ausreichend zu wässern und nicht nur die oberen Pflanzenteile.
Rasensamen
Investieren Sie in hochwertige Rasensamen, die den Standortbedingungen und der Art der Nutzung entsprechen. Viele günstigere Rasensamen enthalten Gräser, die zwar schnell wachsen, für einen lang anhaltend schönen Rasen allerdings ungeeignet sind.
Nachsäen
Frühjahr und der Herbst sind ideal für eine Nachsaat. Gerade nach einem strapaziösen Winter kann Ihr Rasen kahle Stellen aufweisen – bessern Sie diese schnell mit der passenden Nachsaat aus, damit sich hier keine Unkräuter ansiedeln können.