Bereits im Spätwinter kann ein bevorstehender Schädlingsbefall an Obst- oder Ziergehölze durch eine Austriebsspritzung gemindert werden. Einige Schädlinge überwintern als Ei an den Gehölzen und befallen diese direkt nach ihrem Schlupf. Um die Pflanzen zu schützen, ist eine Austriebsspritzung mit einem rapsölhaltigen Mittel wie Naturen Bio Schädlingsfrei möglich.
Die Notwendigkeit einer Austriebsspritzung
Sollten sich im vergangenen Jahr besonders viele Schädlinge an Obst- oder Ziergehölzen aufgehalten haben, ist eine Austriebsspritzung anzuraten. Stichprobenartige Kontrollen, ob sich überwinternde Schädlingsstadien (Eier) an der Pflanze befinden, erleichtern die Entscheidung über eine nötige Behandlung. Denn auch Nützlinge, wie Schlupfwespen, Raubmilben, Florfliegen und Marienkäfer überwintern und können durch solch eine Spritzung erfasst werden.
Diese Schädlinge werden erfasst
Kurz vor dem Schlüpfen sind die Eier atmungsaktiv und somit sehr empfindlich. Werden die Eier mit einem feinen luftundurchlässigem Ölfilm überzogen, wird der Gasaustausch durch die Eimembran unterbunden. Auch die feinen Atemöffnungen (Tracheen) der frisch geschlüpften Larven werden verschlossen und die Schädlinge sterben ab.
Schädling |
Erkennung der Winterstadien |
Blattläuse |
Schwarz glänzende, langovale Eier auf einjährigen Trieben |
Frostspanner |
Orangerote tonnenförmige Eier auf einjährigen Trieben |
Schildlaus |
Eier an Ästen in Rindenritzen |
Spinnmilbe (Rote Spinne) |
Riegelrote Wintereier auf der Sonnenseite der unteren Zweige |
Der richtige Zeitpunkt
Die Austriebsspritzung ist im zeitigen Frühjahr (Februar und März) zum Beginn des Neuaustriebs vorzunehmen. Der genaue Zeitpunkt ist jedoch regional unterschiedlich, da dies temperaturabhängig ist. Wenn die Temperaturen steigen, setzt das „Knospenschwellen“ ein und der Schlupf vieler als Ei überwinternder Insekten steht bevor.
Herrschen keine Nachtfröste mehr und die Tagestemperaturen pendeln sich um 14°C ein, sind optimale Bedingungen für eine Anwendung geschaffen. Förderlich nach der Spritzung sind Nächte mit milden Temperaturen, weshalb die Wettervorhersage wichtig ist. Es bleibt je nach Witterung für die Behandlung nur ein kleines Zeitfenster von wenigen bis 14 Tagen.
Der geeignete Zeitpunkt wäre vom Schwellen der Knospen bis zum Erscheinen der ersten Blattspitzen. Nimmt man die Spritzung jedoch zu früh vor, befinden sich die Eier noch in der Ruhephase. Eine zu späte Behandlung ist auch nicht zu empfehlen, denn sie kann die schützende Wachsschicht der jungen Blätter gefährden.
Die Austriebsspritzung
Von einer pauschalen Behandlung ist abzuraten, sondern nur wenn es einen Befall im Vorjahr gegeben hat und Eier der Schädlinge am Gehölze zu erkennen sind. Durch Bürsten der Stämme vor der Behandlung, werden lockere Rindenstücke entfernt, die den Schädlingen Schutz bieten. Die gründliche Benetzung sämtlicher Pflanzenteile und von allen Seiten ist notwendig, um einen sicheren Erfolg zu haben.