Südländische Pflanzen und ihre Früchte sind auch bei uns sehr beliebt. Aus den darin enthaltenen Samen lassen sich Jungpflanzen selbst heranziehen.
Mediterrane Pflanzen wie Zitronen- und Orangenbäumchen und andere Zitruspflanzen sowie tropische Pflanzen wie beispielsweise Palmen lassen sich sehr gut im Kübel halten. Auf diese Weise kommt Urlaubsstimmung auf heimischen Balkonen und Terrassen auf.
Wer experimentierfreudig ist und über etwas Geduld verfügt, kann sich die exotischen Pflanzen auch selbst aus Samen heranziehen. Besonders einfach gelingt dies bei Avocado-Pflanzen.
Avocado
Die Avocado (Persea americana) ist eine von etwa 150 Arten aus der Gattung Persea. Sie ist in den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas und Asiens beheimatet, wo sie als immergrüner Baum eine Höhe von circa 10 bis 20 m erreicht. Sie entwickelt dunkelgrüne, elliptische Blätter, die bis zu 40 cm lang sind. Ihre Blüten sind unauffällig gelblich-grün und messen nur circa 1 cm im Durchmesser.
Charakteristisch sind jedoch die birnenförmigen Früchte der Avocado. Je nach Sorte sind diese unterschiedlich groß und weisen eine grüne bis schwarze Schale auf. Im Inneren der Frucht befindet sich ein einzelner großer Kern (der Samen), der in ein butterartiges Fruchtfleisch eingebettet ist. Dieses ist sehr gesund, da es einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aufweist und darüber hinaus reichlich Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente enthält. Das Fruchtfleisch wird gerne zur Zubereitung von Dips verwendet (siehe unten).
Anzucht aus Samen
Aus dem Avocado-Kern lässt sich ganz einfach ein Avocado-Bäumchen heranziehen. Dazu wird der Kern vorsichtig aus einer reifen Frucht gelöst. Je nach Sorte ist Fruchtreife daran zu erkennen, dass sich die Schale braun bis schwarz verfärbt; das Fruchtfleisch sollte jedenfalls sehr weich sein. Dieser Kern kann ganz einfach direkt in Erde herangezogen werden. Alternativ kann er mittels Zahnstochern fixiert über einem Wasserbad zum Keimen gebracht werden.
Anzucht in Erde:
- Kern mit Wasser vorsichtig säubern.
- Mit der Spitze nach oben gerichtet in einen Topf mit Anzuchterde setzen, sodass etwa zwei Drittel des Kerns sichtbar bleiben. Ideal ist beispielsweise SUBSTRAL® Naturen® Anzucht & Kräutererde Bio & Torffrei. Der enthaltene organische Dünger versorgt den aufkommenden Keimling schonend mit Nährstoffen. Mit ihrer feinkrümeligen Struktur und ihrem geringen Salzgehalt hat sie die idealen Wachstumsbedingungen zur Anzucht und Entwicklung junger Keimlinge schafft.
- Angießen und anschließend Topf an einen hellen, warmen Standort stellen. Substrat durch regelmäßige Bewässerung feucht, aber nicht nass, halten.
- Nach ungefähr 4 bis 6 Wochen (je wärmer die Boden-/Substrattemperatur, desto rascher) beginnt der Avocado-Kern zu keimen.
Zahnstocher-Methode:
- In den Avocado-Kern drei Zahnstocher stecken.
- Ein Glas mit Wasser füllen und Kern knapp über den Wasserspiegel hängen.
- Sobald Wurzelbildung einsetzt, Kern wie oben eintopfen.
Weitere Pflege der Jungpflanze
Das junge Avocado-Bäumchen benötigt einen sonnigen Standort, da ansonsten nur ein langer, kahler Trieb mit wenigen Blättern an der Spitze entwickelt wird. Ideal sind Temperaturen von 20 bis 28 °C. Sobald der Topf zu klein geworden ist, empfiehlt es sich, das Avocado-Bäumchen in ein größeres Gefäß (circa 20 bis 30 cm Durchmesser) mit Substral® Premium Blumenerde umzutopfen. Diese ist vielseitig für Garten-, Kübel- und Topfpflanzen einsetzbar. Angereichert mit Substral-Dünger werden die Pflanzen für bis zu 3 Monate mit Nährstoffen versorgt.
Es ist auf eine regelmäßige Bewässerung ohne Staunässe zu achten. Etwa 4 Monate nach der Keimung sollte mit regelmäßigen Düngergaben begonnen werden, beispielsweise wöchentlich mit Substral® Pflanzen-Nahrung im Gießwasser.
Bitte beachten: In unseren Breiten kommen Avocado-Bäumchen in der Regel nicht zur Blüte bzw. Fruchtbildung, da die Tageslänge und Lichtintensität für die tropischen Pflanzen hier nicht ausreichend sind.
Avocado-Bäumchen vertragen keinen Frost und sollten bei Einsetzen der ersten Fröste an einen hellen Ort mit mindestens 5 °C zur Überwinterung gestellt werden.