Machen Sie einen "Schnupperkurs" und riechen Sie an Ihren Garten- und Balkonpflanzen! Pflanzen mit herrlichen Blüten und prächtigem Laub sind eine wahre Wohltat fürs Auge. Viele von ihnen verströmen zudem einen aromatischen Duft und werden entsprechend als "Duftpflanzen" bezeichnet.
Verantwortlich für den Duft sind ätherische Öle, die nicht nur in Blüten, sondern auch in Blättern oder der Rinde enthalten sein können. Für eine Pflanze hat ihr Blütenduft eine wichtige Funktion und zwar das Anlocken von Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen zur Bestäubung. Für den Menschen bedeutet ein herrlicher Duft vor allem Genuss!
Anlage eines Duftgartens
Duftpflanzen können die unterschiedlichsten Pflanzenarten umfassen: Bäume, Sträucher, Stauden und einjährige Sommerblumen. Jede Pflanzenart verströmt ihr eigenes Aroma, das die unterschiedlichsten Nuancen annehmen kann: von mild bis kräftig, süßlich bis herb. Durch gezielte Pflanzenwahl kann auf diese Weise ein regelrechter "Duftgarten" angelegt werden. Gleichermaßen kann mit Topf-, Kübel-, und Balkonpflanzen ein "Duftbalkon" gestaltet werden.
Neben persönlichen Duft-Vorlieben sollten Sie bei der Wahl der "Duftpflanzen" folgende Eigenschaften berücksichtigen:
- Intensität und Reichweite des Duftes: Einige Pflanzen entwickeln einen besonders intensiven, weit reichenden Duft wie z. B. Hyazinthen (Hyacinthus orientalis)
- Kombination aus verschiedenen Düften: Werden duftende Pflanzen nebeneinander gesetzt, können sich ihre Aromen entweder verstärken oder ergänzen. Vor allem an windgeschützten Stellen kann es zu einer starken Aromaentwicklung kommen. Vor dem Kauf sollte daher ausgiebig an den jeweiligen Pflanzen geschnuppert werden, um sicher zu gehen, dass ihr Duft als angenehm empfunden wird!
- Jahreszeit und Tageszeit der Blüte und Duftentwicklung: Frühjahrsblüher wie z. B. Maiglöckchen (Convallaria majalis) verströmen bereits zu Beginn der Gartensaison ihr süßliches Aroma. Während die meisten Pflanzen tagsüber ihre Blüten öffnen, gibt es einige wie z. B. die Duft-Nachtkerze (Oenothera odorata), die erst abends ihren Duft verströmen – zur rechten Zeit, um den Feierabend zu genießen.
- Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris): Ein intensiver Duft breitet sich im Garten aus, wenn der Flieder blüht. Von etwa April bis Juni öffnen sich die zahlreichen kleinen, weiß, lila, bis purpurrot gefärbten Blüten, die zu Blütenrispen angeordnet sind.
- Rosen (Rosa sp.): Die "Königin der Blumen" ist mit mehr als 25.0000 Sorten in einer derart großen Vielfalt vertreten, sodass ihre herrlichen Blüten ein ebenso reichhaltiges "Duftspektrum" von leicht bis kräftig verströmen.
- Rhododendron: Mit ihrer üppigen Blütenpracht ist die beliebte Moorbeetpflanze eine Zierde für jeden Garten und verströmt dabei einen dezenten, leicht süßlichen Duft.
- Duftnessel (Agastache foeniculum): Diese bis zu 80 cm hohe Staude entwickelt kleine lila Blüten, die auf langen aufrechten Blütenständen sitzen und intensiv nach Anis duften.
Zahlreiche weitere Gartenpflanzen frohlocken mit ihren Blüten und verströmen dabei ihr eigenes, artspezifisches Aroma, wie etwa Pfingstrosen (Paeonia), Ginster, Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii), Duft-Veilchen (Viola odorata), Duftnelke (Dianthus fragrans), Duftende Akelei (Aquilegia fragans) und viele mehr.
Aromatherapie auf Balkon und Terrasse
Der Übergang vom Garten zur Terrasse sowie der Eingangsbereich des Hauses lässt sich mit duftenden Bodendeckern schön und gleichsam aromatisch gestalten. Beliebt ist etwa der Duft-Steinrich (Lobularia maritima), der auch als Steinkraut oder Alyssum bekannt ist. Diese einjährige Sommerblume bildet aufgrund ihres polsterförmigen Wuchses regelrechte "Duft-Kissen" aus zahlreichen kleinen Blüten.
Die Pflanze macht sich auch gut zwischen Stauden oder als hängende Begleitpflanze in Töpfen und Blumenkästen. Im Kübel sorgt z. B. die Engelstrompete (Brugmansia suaveolens) mit ihren großen trompetenförmigen Blüten für ein angenehmes Aroma. Bei dieser Pflanze sind zwei Dinge besonders zu beachten: Erstens ist sie sehr durstig und daher ausgiebig zu wässern und zweitens ist sie in allen Pflanzenteilen giftig!
Auch in Balkonkästen sorgen Pflanzen für herrliche Düfte, wie z. B. Duft-Geranien. Die grün-weiß gefärbten Blätter der Weihrauchpflanze (Plectranthus forsteri) riechen beim Zerreiben stark nach Weihrauch. Diese Pflanze wird aufgrund ihrer hängenden Wuchsform gerne als Begleitpflanze im Balkonkasten genutzt. Der Duft des Mittelmeeres liegt in der Luft, wenn mediterrane Pflanzen ihr Aroma auf Balkon und Terrasse verströmen. Besonders intensiv ist etwa der Duft von Zitruspflanzen und mediterranen Kräutern!
Unser Tipp
Damit Garten- und Balkonpflanzen kräftig wachsen und üppige Blüten bilden, ist neben der artspezifischen Standortwahl und einer regelmäßigen Bewässerung eine optimale Nährstoffversorgung ausschlaggebend.
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Aufgrund ihrer Langzeitwirkung von 6 Monaten genügt eine einmalige Ausbringung, die die gesamte Vegetationsperiode abdeckt. Dabei ist es wichtig, die Düngerperlen leicht in den Boden einzuharken und anschließend anzugießen.
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