Der aus Nordamerika stammende, charakteristisch gelb-schwarz gestreifte Käfer ist der bedeutendste Schädling an der Kartoffel. Gemeinsam mit seinen roten Larven kann er Kartoffelpflanzen völlig kahl fressen und somit die Kartoffelernte bedrohen.
Merkmale des Kartoffelkäfers
Der erwachsene Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) ist circa 1 cm groß. Auffällig sind die zehn schwarzen Längsstreifen auf seinem gelben, nach oben gewölbten Körper. Kopf und Halsschild sind ebenfalls gelb bis orange mit schwarzer Musterung. Die Larven werden bis zu 1,5 cm lang und sind je nach Entwicklungszustand zunächst dunkelrot, später hellrot gefärbt. Aufgrund ihres hochgewölbten Hinterleibes wirken sie recht plump.
Schadbild des Kartoffelkäfers
Die Käfer und die Larven sind sehr gefräßig und verantwortlich für einen Rand- und Lochfraß an den Blättern von Kartoffelpflanzen. Bei starkem Befall kommt es zum völligen Kahlfraß, wobei nur kräftige Blattrippen übrig bleiben. Durch diese starke Blattschädigung wird außerdem die Entwicklung der Kartoffelknollen beeinträchtigt.
Bitte beachten: Kartoffelkäfer können auch andere Nachtschattengewächse befallen, wie beispielsweise Auberginen und Tomaten.
Entwicklungszyklus des Kartoffelkäfers
Die Käfer überwintern im Boden in einer Tiefe von circa 30 bis 60 cm. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen um die 15 °C betragen (ab etwa Mai), kommen sie an die Oberfläche. Sie suchen nun die Kartoffelpflanzen auf und beginnen mit ihrer Fraßtätigkeit. Nach circa zwei Wochen legen die Weibchen jeweils bis zu 60 Eier (circa 1 bis 2 mm groß, oval, orange gefärbt) auf der Blattunterseite ab. Ein Weibchen produziert insgesamt 200 bis 600 Eier! Nach etwa ein bis zwei Wochen schlüpfen die Larven, die ihrerseits einen großen Fraßschaden verursachen. Nach drei Häutungen im Zeitraum von etwa drei Wochen vergraben sich die Larven im Boden, um sich zu verpuppen. Nach weiteren zwei Wochen (etwa Juli) erscheinen die erwachsenen Käfer. Diese machen sich wiederum über die Kartoffelpflanzen her.Bei milden Klimabedingungen entwickelt sich sogar eine zweite Generation. Meist reichen die Temperaturen jedoch nicht für eine volle Entwicklung der Larven, sodass diese absterben.
Bekämpfung des Kartoffelkäfers
Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, die Kartoffelkulturen durch feine Netze oder Vlies vor einem Zuflug der Käfer zu schützen.
Bei bereits vorhandenem Befall können Kartoffelkäfer und ihre Larven im Freiland rasch und effektiv mittels Spritzungen mit Substral Celaflor Schädlingsfrei Careo Konzentrat** bekämpft werden. Das Produkt zeichnet sich durch seine Kontakt- und vollsystemische Wirkung aus. Am besten direkt auf die Schädlinge spritzen, damit beide Wirkungsmechanismen zum Tragen kommen (Aufwandmenge von 10 ml / 1 Liter Wasser; Wartezeit von 14 Tagen; an Kartoffel im Freiland). Es ist empfehlenswert, nach 10 bis 28 Tagen eine Wiederholungsspritzung durchzuführen.