Eine Gartengestaltung vorzunehmen, ohne dabei an Stauden zu denken, ist kaum vorstellbar. Stauden sind in einer derartigen Vielfalt vertreten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Gartengestaltung mit Stauden
Das Wohlbefinden in unseren eigenen vier Wänden lässt sich mit den richtigen Gestaltungsmaßnahmen auch im Garten erzeugen. Die Regeln sind großteils dieselben. Im Haus werden Räume durch Mauern und Raumteiler geschafften. Das Pendant im Garten sind Gehölze. Als übergeordnetes Ganzes wird er daher durch Hecken strukturiert.Wenn es um das „Möblieren“ dieser Räume geht, ist die Pflanzengruppe der Stauden unumgänglich. Und das zu Recht, denn es gibt kaum eine Pflanzengruppe, die für sämtliche Ansprüche im Garten die passende Pflanze parat hat. Durch die wohlüberlegte Zusammenstellung von Arten mit aufeinander abgestimmten Blütezeitpunkten und die Verwendung von Zwiebelpflanzen und einjährigen Zierpflanzen kann der Blütenschmuck vom Frühjahr bis zum Herbst reichen.
Standortansprüche
Stauden können sich nur entwickeln, wenn sie am richtigen Standort stehen. Daher ist es wichtig, bei der Pflanzenwahl die artspezifischen Standortansprüche zu berücksichtigen. Andernfalls ist mit mehr Pflegeaufwand und einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit zu rechnen.
Stauden richtig in Szene gesetzt
Stauden unterscheiden sich neben ihren Vorlieben für gewisse Standorte auch in ihrer Höhe. Diese Eigenschaft ist für die Beetgestaltung von besonderer Bedeutung, denn Staudenrabatten werden in der Regel nach ihrer Höhe gestaffelt. Dabei werden die hohen Stauden in den Hintergrund und die niedrigen Stauden sowie Halbsträucher je nach Wuchshöhe in die Mitte oder in den Vordergrund gepflanzt. Um monoton anmutende Pflanzungen zu vermeiden, sollten die einzelnen Pflanzen nicht in einer Reihe stehen, sondern einzelne Pflanzen „zufällig“ etwas nach vorne oder hinten fallen. Das wirkt lebendiger. Eine Staudenrabatte setzt sich in der Regel aus folgenden Elementen zusammen:
Leitstauden
Leitstauden sind ein wiederkehrendes Element in der Rabatte und bieten dem Betrachter somit eine Art „roten Faden“. Für diese Aufgabe bestens geeignet sind Pflanzen, die aufgrund ihrer Höhe, Größe oder Blüte den Blick des Betrachters stark auf sich ziehen, wie beispielsweise Rittersporn(Delphinium), Eisenhut (Aconitum), Edel-Pfingstrose (Paeonia) oder Flammenblume (Phlox).
Unser Tipp: Viele Stauden erreichen ihre Höhe und Wirkung erst in der zweiten Jahreshälfte. Daher sind in der ersten Jahreshälfte keine sogenannten Gerüstbildner vorhanden. Diese Rolle können Sträucher übernehmen, wenn sie in die Bepflanzung integriert werden, wie beispielsweise Spiersträucher (Spirea), Weigelien (Weigelia) oder auch Strauchrosen.
Begleitstauden
Begleitstauden erreichen ihre „Aussagekraft“ über die Masse und werden meist in Gruppen gepflanzt. Sie sind deutlich kleiner als die Leitstauden und dienen als Ergänzung. Damit die Pflanzung nicht schematisch monoton wirkt, sollte die Anzahl je Gruppe am besten ungerade sein, da gerade Zahlen immer eine symmetrische Figur ergeben. Als Begleitstauden eignen sich beispielsweise Storchschnabel (Geranium), Frauenmantel (Alchemilla), Anemone (Anemone hupehensis) oder Purpurglöckchen (Heuchera).
Füllpflanzen
Einjährige Sommerblumen wie zum Beispiel die beliebte Kosmee (Cosmos sp.) oder auch einjährige Salbei-Arten dienen häufig als Füllpflanzen, um entstandene Löcher zu „stopfen“ und die Rabatte zu ergänzen.
Häufig wird der Fehler gemacht, dass man sich beim Kauf in die eine oder andere Pflanze verliebt und diese mit nach Hause nimmt und in die Rabatte setzt. Eines ist wichtig zu wissen: Pflanzungen wirken nur dann, wenn Solitärpflanzen oder Pflanzengruppen wiederholt werden. Die Einzelpflanze wirkt in der Gesamtrabatte kaum oder vielmehr chaotisch. Die Bepflanzung sollte also als „Ganzes“ gesehen werden, in der eine Kombination von Solitärstauden und Begleitstauden mehrfach wiederholt wird.
Unser Tipp: Durch die Verwendung von Zwiebelpflanzen wie etwa Frühlings-Knotenblumen (Leucojum vernum) kann der Blühzeitpunkt vor allem im Frühjahr um einiges verfrüht werden.
Die Gestaltung mit der Blütenfarbe
Für viele Staudenfreunde stellt die Blütenfarbe und das Spiel mit Farbkombinationen ein bedeutendes „Gestaltungswerkzeug“ dar. Beispielsweise können eher schattige Bereiche durch die Auswahl von Stauden mit weißen Blüten optisch aufgehellt werden. Außerdem ist zu beachten, dass verschiedene Farbkombinationen auch unterschiedliche Wirkungen auf den Betrachter haben.
Unser Tipp: Je mehr Farben in einer Rabatte aufeinander treffen, desto komplexer wird die Gestaltung und desto unruhiger ist die Wirkung auf den Betrachter.
Komplementärkontrast:
Beim Komplementärkontrast liegen die Farben im Farbkreis gegenüber. Deratige Kombinationen wirken leuchtkräftig und spannend, beispielsweise wenn blau blühender Storchschnabel (Geranium) gemeinsam mit gelb blühendem Frauenmantel (Alchemilla) auftritt.
Farbverläufe:
Besonders harmonisch wirken Pflanzungen, wenn eng verwandte Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen, verwendet werden. Eine Farbabfolge von orange nach gelb lässt sich zum Beispiel mit Sonnenhut (Rudbeckia) und Schafgarbe (Achillea) erreichen.
Unser Tipp: Häufig steht die Farbgestaltung als alleiniges Kriterium für die Auswahl der Pflanzen im Vordergrund. Dabei lassen sich auch mit geschickten Kombinationen von Wuchsformen, Blattformen und -farben interessante Bereiche gestalten. Interessant ist beispielsweise die Kombination von unterschiedlich gefärbten Blättern des Purpurglöckchens (Heuchera).
Pflanzung und Düngung
Prinzipiell kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, jedoch gilt der Zeitraum zwischen August bis September als besonders günstig, da die Voraussetzungen für ein optimales Anwachsen besser sind. So haben die Pflanzen auch noch genügend Zeit zum Anwachsen vor dem Winter.
Besonders anspruchsvollere Prachtstauden, wie z. B. Rittersporn, Pfingstrosen oder Phlox stellen gewisse Ansprüche an die Nährstoffversorgung, da sie meistens bereits im ersten Halbjahr beträchtliche Zuwächse verzeichnen. Substral® Osmocote® Gartenblumen Dünger ist der ideale Dünger für jeden Gartenbesitzer, der von einem Staudenbeet träumt, das pausenlos, von Frühjahr bis zum Herbst, ein dekoratives Element des Gartens darstellen soll. Die Anwendung sollte bereits im Frühjahr erfolgen, damit die Stauden, Knollen und Zwiebelgewächse über eine ganze Saison mit Nährstoffen bedarfsgerecht versorgt werden.