Trauermücken richtig bekämpfen
An Zimmerpflanzen sowie im Gewächshaus sind häufig kleine, schwarze hektisch umher schwirrende Mücken, sogenannte "Trauermücken", zu beobachten. Torffreie Substrate mit einem hohen Anteil an organischer Masse, Feuchtigkeit und Wärme begünstigen einen Befall von Trauermücken. Weltweit sind etwa 1.500 Arten von Trauermücken (Sciaridae) bekannt, von denen etwa 200 in Mitteleuropa vorkommen.
Merkmale
Trauermücken sind circa 3 bis 5 mm groß und schwarz gefärbt. Häufig werden sie mit Obstfliegen verwechselt, die vor allem Obst, Fruchtsäfte und andere Lebensmittel aufsuchen, wohingegen sich Trauermücken meist in Pflanzennähe aufhalten. Sie legen ihre Eier vorzugsweise in humusreichen und feuchten Substraten ab, frischer Kompost ist ebenso beliebt.
Die daraus schlüpfenden Larven sind etwa 2 mm lang und glasig-durchsichtig bis weißlich gefärbt, mit schwarzer Kopfkapsel. Diese hinterlassen Kotrückstände, die als silbriger Schimmer auf der Blumenerde zu erkennen sind.
Schaden
Die erwachsenen Mücken richten keinen Schaden an, sondern werden lediglich als lästig empfunden. Die Larven hingegen fressen an Keimlingen, feinen Wurzeln und unterirdischen Stammpartien. Folglich zeigt eine stark befallene Pflanze Welkeerscheinungen und später Anzeichen des Absterbens aufgrund fehlender Wasser- und Nährstoffzufuhr. Außerdem können an den Fraßstellen Schaderreger wie Pilze, Bakterien und Viren eindringen.
In der freien Natur ernähren sich die Larven hauptsächlich von toter organischer Substanz im Boden. Bei Topfpflanzen jedoch sowie im Gewächshaus können Trauermücken-Larven erhebliche Pflanzenschäden verursachen.
Entwicklung
Feucht-warme Bedingungen fördern die Entwicklung von Trauermücken. Die erwachsenen Tiere leben nur wenige Tage. Ein Weibchen kann während dieser Zeit aber bis zu 200 Eier ablegen. Unter günstigen Bedingungen dauert die Entwicklung vom Ei bis zur Larve lediglich circa drei Wochen. Daher kann es zu einem regelrechten Massenbefall an Trauermücken kommen.
Maßnahmen
Vorbeugung:
Da die im Substrat lebenden Larven den Schaden verursachen, wird ein Befall häufig erst spät erkannt. Daher sind vorbeugende Maßnahmen besonders wichtig:
- Eine trockenere Kulturführung einhalten (geringere Wassermengen verabreichen und Topfballen nach dem Gießen abtrocknen lassen).
- Wässern über den Topfuntersetzer und Abdecken der Erde (z. B. mit Dekokies, Hydrokugeln oder Sand) verhindern eine feuchte Substratoberfläche. Dies wirkt einer Eiablage entgegen.
- Pflanzen regelmäßig kontrollieren.
Bei Befall:
- Erwachsene Trauermücken können mittels SUBSTRAL® Naturen® Gelb-Sticker an Zimmerpflanzen abgefangen werden, für Kleingewächshäuser und Wintergärten sind SUBSTRAL® Naturen® Gelbtafeln besonders geeignet. Die gelbe Farbe der Gelbstecker und Gelbtafeln lockt die Trauermücken an, die auf dem Leim kleben bleiben.
- Die Larven der Trauermücken können im Gießverfahren mit SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem behandelt werden. Darüber hinaus ist auch eine Behandlung nach eigenen Erfahrungen im Rahmen der Blattlausbekämpfung mittels SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei CAREO Konzentrat für Zierpflanzen im Gießverfahren möglich.
- Zusätzlich kann mit SUBSTRAL® Naturen® Pflanzgranulat die Erde dicht abgedeckt werden, damit die adulten Trauermücken keine Larven mehr legen können.