Alle Jahre wieder, zur Weihnachtszeit, füllt eine besonders beliebte Zimmerpflanze die Läden und unsere Häuser – der Weihnachtsstern. Von den über 100 Varianten in Farben wie Gelb, Pink, Lila, Weiß, mehrfarbig und marmoriert ist der rote Weihnachtsstern mit seiner festlichen Farbkombi nach wie vor der unangefochtene Klassiker.
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), auch bekannt als Christstern, Adventsstern und Poinsettie, ist eine Pflanzenart der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) und stammt aus Mittelamerika. Als Wildpflanze kann die Euphorbia pulcherrima bis zu 5 Meter hoch werden.
Anders als oft angenommen sind die farbigen Blätter nicht die Blütenblätter, sondern abgewandelte Blätter (Hochblätter). Die gelbgrünen Blüten des Weihnachtssterns sitzen in der Mitte der sternförmig angeordneten Hochblätter. Sie blühen genau zur Weihnachtszeit.
Wie wählt man den richtigen Weihnachtsstern?
Wenn Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte achten, wird Ihnen Ihr Weihnachtsstern lange festliche Freude bereiten:
- Achten Sie darauf, dass die gelbgrünen Blüten in der Mitte noch geschlossen oder nur leicht geöffnet sind. Dann hat der Weihnachtsstern seine Blütezeit noch nicht hinter sich.
- Die Erde sollte nicht zu trocken oder zu feucht sein.
- Farbig angesprühte Christsterne halten meist nicht so lange wie ihre naturbelassenen Verwandten. Die Sprühfarbe verstopft sowohl Blätter als auch Blüten.
- Der Weihnachtsstern ist nicht winterfest und reagiert selbst bei kurzer Einwirkung von niedrigen Temperaturen und Zugluft empfindlich. Kaufen Sie keinen Weihnachtsstern, der im Freien oder im Eingangsbereich steht.
- Wickeln Sie Ihren Weihnachtsstern für die Heimreise in Papier oder Plastik, um ihn vor der Zugluft und Kälte zu schützen. Bringen Sie ihn schnellstmöglich ins Warme.
Selbst eine gesund aussehende Pflanze kann bei Kälteschaden wenige Tage später ihre Blätter verlieren. Von Pflegefehlern erholt sich der Weihnachtsstern selten.
Wie pflegt man einen Weihnachtsstern?
Der Weihnachtsstern ist trotz seiner filigranen Blätter eine robuste und pflegeleichte Zimmerpflanze. So bleibt er lange schön:
Der richtige Standort für Weihnachtssterne
Als tropische Pflanze bevorzugt der Weihnachtsstern einen warmen, aber nicht zu heißen Standort. Temperaturen von 15–22 °C sind ideal. Er mag es hell, sollte aber vor direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft geschützt werden.
Der Christstern kann draußen übersommern, solang er nicht in direktem Sonnenlicht steht. Wenn Temperaturen auf unter etwa 13 °C sinken, holen Sie ihn wieder ins Haus.
Weihnachtssterne gießen
- Versorgen Sie vor allem einen blühenden Weihnachtsstern etwa einmal wöchentlich mit viel Wasser – am besten mit einem Tauchbad.
- Nehmen Sie für ein Tauchbad den Wurzelballen aus dem Übertopf und tauchen diesen ein paar Minuten ins Wasser. Lassen Sie Wurzelballen gut abtropfen, bevor Sie die Pflanze zurück in den Topf setzen.
- Vermeiden Sie Staunässe. Sind die Wurzeln des Weihnachtssterns zu nass, verliert er seine Blätter. Lassen Sie die Erde zwischen zwei Tauchbädern ruhig ein wenig eintrocknen.
- Besprühen Sie die Blätter und Hochblätter der Pflanze regelmäßig mit Wasser, um ihr genügend Feuchtigkeit zu bieten.
Weihnachtsstern düngen
- Düngen Sie Ihren Weihnachtsstern im Frühjahr, Sommer und Herbst einmal wöchentlich, im Winter alle zwei Wochen.
- Nutzen Sie einen Dünger, der die Bestandteile Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält (Volldünger).
Weihnachtssterne umtopfen
Topfen Sie Ihren Weihnachtsstern im Frühling um – aber nur, wenn der alte Topf zu klein geworden ist. So gehts:
- Schauen Sie sich im Frühling die Wurzeln Ihrer Pflanze an. Sitzen die Wurzeln locker, braucht Ihr Weihnachtsstern keinen neuen Topf.
- Sind die Wurzeln zusammengedrückt, ist es Zeit, den Weihnachtsstern umzutopfen.
- Lösen Sie mit den Fingern vorsichtig die zusammengedrückten Wurzeln, bis diese frei herunterhängen.
- Füllen Sie einen Topf, der etwa 10 cm größer als der vorherige ist, zu einem Dritteln mit Erde.
- Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen Sie bis 2 cm unter den Rand mit Erde auf. Sie können Ihren Weihnachtsstern nun zum Übersommern herausstellen. Vermeiden Sie dabei einen Standort mit direkter Sonneneinstrahlung.
Der Weihnachtsstern kann sich in einem großen Topf gut ausbreiten und schön wachsen, wird aber weniger Blüten und Hochblätter produzieren. Wenn Sie sich in der nächsten Saison wieder über einen blühenden Christstern freuen möchten, geben Sie ihm nur begrenzten Raum für die Wurzeln.
Weihnachtssterne zurückschneiden
Die meisten Weihnachtssterne werden gegen Ende des Winters entsorgt. Wenn Sie den Weihnachtsstern aber zurückschneiden, kann er im folgenden Winter wieder Blüten und Hochblätter entwickeln. Dazu benötigen Sie eine scharfe Schere und Handschuhe, da aus den Schnittstellen ein hautreizender Saft tropft.
- Schneiden Sie Ihren Weihnachtsstern im Frühjahr nach der Blüte zurück.
- Kappen Sie die einzelnen Stängel unterhalb des ersten Blattknotens unter den Hochblättern.
- Schneiden Sie im Juli die neuen Triebe oben an den Stängeln zurück. So fördern Sie das Wachstum und einen buschigen Wuchs.
Wenn Sie zur Adventszeit wieder farbige Hochblätter und Blüten an Ihrem Weihnachtsstern sehen möchten, darf die Pflanze ab Oktober nur noch 12 Stunden Licht abbekommen.
- Stellen Sie die Pflanze in einen Raum, der ab dem frühen Abend völlig dunkel ist und bleibt.
- Alternativ können Sie die Pflanze von 16 Uhr bis 8 Uhr morgens mit einem dunklen Eimer oder ähnlichem überdecken.
- Bleibt die Verfärbung der Blätter aus, versuchen Sie es mit längeren Dunkelperioden.
Sind Weihnachtssterne giftig?
Ist der Weihnachtsstern giftig? Ja, im Prinzip schon. Da der Weihnachtsstern zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, tritt an Schnittstellen eine milchige Flüssigkeit aus, die Giftstoffe enthält. Vor allem die Wildform des Weihnachtssterns ist sehr giftig. Bei den Hybridformen, die zu Weihachten im Handel erhältlich sind, ist die Konzentration der giftigen Stoffe im Saft jedoch sehr viel geringer.
Trotzdem kann der Saft zu Hautreizungen und der Verzehr bei kleinen Kindern und vor allem Kleintieren zu Vergiftungserscheinungen führen. Dazu gehören Bauchschmerzen, Erbrechen, Zittern, Übelkeit, Durchfall, erhöhter Speichelfluss, Muskelkrämpfe etc. Wenden Sie sich in einem solchen Fall umgehend an einen Arzt, Tierarzt oder an den Giftnotruf. Bedenken Sie, dass alle Pflanzenteile des Weihnachtssterns giftig sind.