Während die meisten Pflanzen im Vorfrühling noch im Winterschlaf stecken, bringen Zwiebelpflanzen bereits die erste Farbe in den Garten. Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinthen beispielsweise sind für Trog- und Kübelbepflanzungen im Frühjahr optimal geeignet.
Für Freunde der Gartengestaltung sind Zwiebelpflanzen sogar unentbehrlich, denn die „Stars“ unter den Gartenblumen, die sogenannten Prachtstauden, lassen bekanntermaßen lange auf sich warten. Durch die Gestaltung mit Zwiebelpflanzen lässt sich die Blühsaison im Garten um einiges verlängern. Beliebte frühjahrs- blühende Zwiebelpflanzen sind z. B. Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia), Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) oder Netzblatt-Schwertlilie (Iris reticulata).
Während bei Zwiebelpflanzen der oberirdische Teil nach dem Verblühen abstirbt, dient die Zwiebel im Erdreich als Speicherorgan und ist somit mehrjährig.
Unser Tipp: Schneiden Sie die Zwiebeln nach dem Verblühen erst hinunter, wenn das Laub nicht mehr grün, sondern vollkommen abgestorben ist. Somit kann die Zwiebel so lange wie möglich Reservestoffe für die kommende Saison einlagern.
Auch sommerblühende Zwiebelpflanzen, wie etwa die vielfältigen Lilien-Arten oder Montbretien (Crocosmia) eignen sich hervorragend als Ergänzung zwischen Staudenrabatten. Vor allem die hoch wachsenden und großen Blütenstände des Zierlauchs (Allium) sind beliebt, um auch mit Formen zu gestalten. Selbst die abgeblühten Fruchtstände wirken auf den Betrachter noch sehr interessant.
Pflanzung
Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung von Frühjahrsblühern sind der Spätsommer und Herbst. Für sommerblühende Zwiebelpflanzen erweist sich die Pflanzung im Frühjahr als optimal. Beachtet werden sollte, dass der Boden durchlässig und locker ist, sodass eine gute Luft- und Wasserführung gegeben ist und überschüssiges Wasser leicht ablaufen kann. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Zwiebeln in schlecht belüfteten Böden schnell erkranken und verrotten. Bei schweren lehmigen Böden empfiehlt sich daher das Einarbeiten einer Drainageschicht, z. B. mit Blähton und Sand. Ist das Erdreich durchlässig und fruchtbar, vermehren sich die Zwiebeln in Folge durchaus üppig.
Wie tief die Zwiebeln gepflanzt werden, hängt von deren Größe ab.
Faustregel: Zwiebelhöhe mit drei multiplizieren = ungefähre Pflanztiefe. Der Pflanzabstand zwischen den Zwiebeln ist ähnlich zu wählen. Hierzu die Zwiebelbreite mal drei nehmen.
Was tun, wenn die Zwiebeln nicht blühen?
Manchmal kommt es vor, dass die Pflanzen fachmännisch gesetzt wurden und dennoch keine Blütenbildung einsetzt. Eine mögliche Ursache dafür könnte ein zu gering gewählter Pflanzabstand zwischen den Zwiebeln sein. Dies kann auch erst nach Jahren passieren, wenn die Pflanzen bereits etwas älter sind und sich aufgrund der guten Bedingungen optimal vermehrt haben. Dann wird es plötzlich zu eng. Abhilfe kann geschaffen werden, indem ein Teil der Zwiebeln versetzt wird. Des Weiteren kann auch Wassermangel oder Schädlings- oder Krankheitsbefall für ein Ausbleiben der Blütenbildung verantwortlich sein. Wie bereits erwähnt, unbedingt Staunässe vermeiden!
Düngung
Sowohl im Garten, als auch in Trögen und Töpfen benötigen Zwiebelpflanzen jährliche Düngergaben. Gedüngt wird zum Austrieb im Frühjahr. Substral Osmocote Gartenblumen Dünger ist der ideale Dünger für Zwiebelpflanzen, da er die Nährstoffe bedarfsgerecht in Abhängigkeit von Temperatur und Wasserversorgung freisetzt.