Dank seiner intensiven gelben bis roten Herbstfärbung und zierlichen Wuchsform zählt der Fächerahorn zu den beliebtesten Gehölzpflanzen in unseren Gärten.
Der aus Asien stammende Fächerahorn (Acer palmatum) wird manchmal auch als Japanischer Ahorn bezeichnet, wobei es sich botanisch um eine andere Ahorn-Art (Acer japonicum) handelt.
Der Fächerahorn hat in der japanischen Gartengestaltung lange Tradition, er genießt aber auch in heimischen Gärten große Beliebtheit. Der Fächerahorn erreicht in der Regel eine Höhe von circa 3 bis 5 m (maximal 10 m) und weist eine kompakte, buschige Wuchsform auf. Seine fingerartig gelappten Blätter verleihen ihm ein zierliches Aussehen. Während die ursprünglichen Sorten grünes Laub tragen, gibt es mittlerweile mehr als 300 Züchtungen mit den unterschiedlichsten Laubfarben und -formen. Beliebt sind beispielsweise Sorten mit mehrfarbigen oder roten Blättern. Je nach Sorte strahlt der Fächerahorn im Herbst mit gelbem bis dunkelrotem Laub. Auch die Wuchsform kann je nach Sorte variieren, aufrecht wachsend oder mit überhängenden Zweigen.
Der Fächerahorn ist ein eindrucksvolles Element der Gartengestaltung, das sich vielseitig einsetzen lässt: Er macht sich gut als Solitärgehölz und wird gerne an Stellen gepflanzt, wo er die Blicke seiner Betrachter auf sich ziehen kann, wie zum Beispiel nahe am Hauseingang, entlang von Treppen, an der Terrasse oder am Gartenteich. Er kann aber auch gut mit anderen Pflanzen kombiniert werden, wie etwa in einer Hintergrundpflanzung. Da der Fächerahorn Faserwurzeln besitzt, die nicht sehr tief ins Erdreich vordringen, kommt es zu keiner Wurzelkonkurrenz mit anderen Pflanzen. Darüber hinaus lässt sich der Fächerahorn auch als Bonsai kultivieren!
Fächerahorn als Kübelpflanze
Selbst wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht, muss nicht auf den Fächerahorn verzichtet werden. Denn er lässt sich sehr gut in einem großen Kübel auf der Terrasse halten. Aufgrund seiner Flachwurzeln kommt der Fächerahorn mit dem begrenzten Raumangebot gut zurecht. Prinzipiell sollte das Gefäß einen Durchmesser von ungefähr einem Sechstel bis zu einem Viertel der Baumhöhe aufweisen. Die Tiefe sollte mindestens eineinhalbmal der Größe des Wurzelballens entsprechen. Alle drei bis fünf Jahre empfiehlt sich ein Umtopfen. Bitte beachten: Da im Kübel weniger Substrat als im Garten vorhanden ist, sind die Bedingungen hinsichtlich Wasser- und Nährstoffversorgung und Temperaturen extremer. Bei der Pflege ist daher besonders auf eine gute Bewässerung und Winterschutz zu achten (siehe unten).
Standort des Fächerahorns
Der Fächerahorn ist nicht besonders anspruchsvoll. Der Boden sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert und eine gute Wasser- und Luftzirkulation aufweisen. Ein sehr kalkhaltiger Boden sowie Wind und voller Schatten sind zu vermeiden. Bitte beachten: Der Standort spielt eine entscheidene Rolle bei der Färbung des Laubes. Generell fühlt sich der Fächerahorn an einem sonnigen bis halbschattigen Standort wohl. Bei zu praller Sonneneinstrahlung können die Blätter einen Sonnenbrand erleiden. Für die gewünschte Farbentwicklung der Blätter sind die spezifischen Standortansprüche der einzelnen Sorten zu berücksichtigen:
- Mehrfärbige Sorten bilden im Schatten eher grüne Blätter.
- Rotlaubige Sorten benötigen für einige Stunden Sonnenlicht, damit sich die Blätter intensiv rot färben. Im Schatten bleiben die Blätter grünlich, wohingegen bei voller Sonne eher bronzefarbene Blätter gebildet werden.
Pflege des Fächerahorns
- Wässern: Unter geeigneten Standortbedingungen fällt die Fächerahorn-Pflege allgemein sehr einfach aus. Wichtig ist eine gleichmäßige Bewässerung, wobei Staunässe zu vermeiden ist, da es ansonsten zu Wurzelschäden kommen kann. Beachte bei Kübelpflanzen, dass hier das Substrat schneller austrocknet als im Garten und somit eine gute Bewässerung bei trockenem Wetter erforderlich ist. Abzugslöcher sind unbedingt notwendig, damit keine Staunässe entsteht!
- Überwintern: Der Fächerahorn ist frosthart und verträgt Temperaturen bis circa -18 °C. Empfehlenswert ist eine Mulchschicht (z. B. Rindenmulch) auszubringen. Dadurch werden die Wurzeln vor besonders tiefen Temperaturen und auch vor Austrocknung geschützt. Während der Vegetationszeit wird dadurch auch das Aufkommen von Wildkräuter unterdrückt.
Vor allem Kübelpflanzen benötigen eine Mulchschicht im Winter, da ihre Wurzeln bereits bei circa -10 °C Schaden nehmen. Zur Überwinterung sollten die Kübelpflanzen an eine geschützte Stelle gerückt werden. Außerdem ist es ratsam, das Gefäß auf Styroporplatten oder eine ähnliche Isolierschicht zu stellen und mit Sackleinen oder Kokosmatten zu umhüllen.
- Düngen: Sowohl im Garten als auch im Kübel ist für gesundes Pflanzenwachstum eine ausgewogene Nährstoffversorgung wichtig. Ideal ist eine Frühjahrsdüngung mit SUBSTRAL® Langzeit Depotdünger für Buchs & Hecken. Die Düngerperlen geben über die gesamte Vegetationsperiode durch ihre Sofort-und Langzeitwirkung die Nährstoffe bedarfsgerecht über 6 Monate an die Pflanzen ab.
- Schnitt: Der Fächerahorn benötigt in der Regel keine Schnittmaßnahmen. Nur im Falle des Auftretens kranker Triebe sind diese zu entfernen. Ist der Fächerahorn im Kübel gepflanzt, ist ein leichter Rückschnitt im Sommer empfehlenswert, um die Pflanze in Form zu halten. Regelmäßiger Schnitt ist jedoch bei Bonsai-Kulturen erforderlich.
Unser Tipp: Bereits beim Kauf kann viel zur Pflanzengesundheit beigetragen werden. Es sollte dabei auf Qualität geachtet und nur veredelte Pflanzen gekauft werden, um lange Freude am Fächerahorn zu haben.