Das Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea) ist eine einheimische Pflanze, die im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet ist. Die Pflanze bevorzugt extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen sowie Brachflächen, Weg- und Straßenböschungen, die voller Sonne ausgesetzt sind.
Biologie
Die Pflanze ist zweijährig, dies bedeutet, dass sie im ersten Jahr nur das Blattwerk ausbildet und anschließend im zweiten Jahr Spross mit Blüte. Sie ist sehr schön an dem braunrötlichen Stiel zu erkennen der kantig gerillt und behaart ist. Das Jakobs-Kreuzkraut kann bis zu 120 cm hoch werden und blüht von Mitte Juni bis September. Es bildet gelbe Blütenköpfe aus mit einem Durchmesser von ca 20 mm. Die Pflanze ist sehr gut an ihren 13 Hüllblättern mit schwarzen Spitzen zu erkennen.
Schäden
Das Jakobs-Kreuzkraut ruft vor allem Vergiftungen bei Weidevieh hervor, da es in allen Pflanzenteilen Pyrrolizidinalkaloide enthält. Diese Stoffe werden in der Leber zu toxischen Verbindungen umgewandelt, die erhebliche Leberschäden hervorrufen. Fressen die Tiere die Pflanzen, kann es zu akuten und chronischen Vergiftungen kommen.
Erfahrene Tiere meiden die Pflanze aufgrund ihrer Bitterstoffe, wenn allerdings Futtermangel herrscht, kann es dazu kommen, dass auch das Jakobs-Kreuzkraut verzehrt wird. Vor allem sind Jungtiere betroffen, denen eine gewisse Erfahrung auf Weiden fehlt.
Maßnahmen und Bekämpfung
Um das Weidevieh zu schützen sollten vorbeugende Maßnahmen getroffen werden und darauf geachtet werden, dass sich das Jakobs-Kreuzkraut nicht ausbreitet. Die Weiden sollten gepflegt werden und die Pflanze entfernt werden, denn im Heu ist es nicht mehr für das Tier möglich die Pflanze zu selektieren. Auch im getrockneten Zustand behält sie ihre Giftstoffe.
Generell sollte die Pflanze früh erkannt werden, damit der Samen nicht noch weiter mit dem Wind verbreitet werden kann. Entfernte Pflanzen sollten über den Hausmüll entsorgt werden, hier ist darauf zu achten, dass unreife Samen nachreifen können.