Rasen kalken
Ein saftig-grüner, dichter Rasen ist der Traum vieler Hobbygärtner. Bei guten Bodeneigenschaften wächst mit etwas Pflege in der Regel auch ein schöner Rasen. Neben Düngen ist Kalken einer der Wege, ideale Bodenverhältnisse für den grünen Teppich zu schaffen.
Für viele gehört regelmäßiges Kalken zur Rasenpflege dazu. Aber nicht immer ist Kalk das, was dein Boden benötigt. Ein gelber Rasen, der nicht schön wächst, kann auch andere Ursachen haben. Kalk für den Rasen hilft nur, wenn eine Versauerung des Bodens vorliegt.
Wann Kalken für den Rasen erforderlich und nützlich ist, inklusive Anleitung und Tipps findest du in diesem Leitfaden.
Warum soll man den Rasen kalken?
Der pH-Wert des Bodens bestimmt, ob du deinen Rasen kalken solltest oder nicht. Liegt der Boden in einem zu sauren Bereich, korrigiert Kalk den pH-Wert in einen schwach sauren oder neutralen Bereich.
Ein Mangel an Kalzium kann das Wurzelwachstum einschränken und die Bildung des Pflanzenfarbstoffs Chlorophyll verringern, wodurch eine gelbliche Färbung entsteht. Auch die Aufnahme anderer Nährstoffe wird durch einen Mangel an Kalzium verschlechtert. Bei einem zu sauren Boden reicht ein Dünger daher nicht aus – du musst kalken und düngen gleichermaßen.
Ein saurer Boden kann verschiedene Ursachen haben – von natürlichen Prozessen über sauren Regen und mehr. Auch eine Überdüngung mit Stickstoff, zu wenig Sonne sowie ein feuchter und verdichteter Boden kann zu einer Versauerung führen. Moos im Rasen ist ein Anzeichen für einen zu sauren Boden – eine sogenannte Zeigerpflanze – genauso wie Acker-Schachtelhalm. Auch kann ein gelber Rasen darauf hinweisen.
Generell gilt: Kalke deinen Rasen nie, ohne vorher eine Bodenprobe genommen zu haben. Test-Kits findest du in Baumärkten, Gartencentern oder online. Entnimm die Bodenproben in etwa 7–10 cm Tiefe. Das Ergebnis sollte nicht unter den folgenden Werten liegen:
- unter 6,5 bei schwerem Boden mit viel Lehm und Ton
- unter 6,0 bei einem mittelschweren Mischboden aus Sand und Lehm
- unter 5,5 bei leichtem, sandigen Boden
Weist der Boden einen zu niedrigen pH-Wert auf, solltest du den Rasen kalken. Bei der Kalkdüngung geht es nicht einzig darum, Moos und Ackerschachtelhalm zu bekämpfen. Es geht vor allem um eine verbesserte Nährstoffversorgung deines Rasens. Der SUBSTRAL® Naturen® Bio Kalk, aus hochwertigen fossilen Meeresalgen, eignet sich hier bestens, denn mit dem SUBSTRAL® Naturen® Bio Kalk wird dein Rasen mit Kalzium versorgt – ein wichtiger Nährstoff, der dem grünen Teppich bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit hilft und ihn weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht.
Kalk für den Rasen gleicht einen sauren Boden aus, verbessert die Bodenstruktur, die allgemeine Verfügbarkeit von Nährstoffen und die Vitalität des Rasens. Doch aufgepasst: Du darfst den Boden nicht übermäßig kalken. Denn ein zu hoher pH-Wert kann den Pflanzen zwar kurzfristig helfen, zehrt aber auf Dauer aber den Boden aus.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Rasen zu kalken?
Du kannst den Rasen im Frühling, Sommer oder Herbst kalken. Der beste Zeitpunkt ist jedoch die Übergangszeit zwischen Winter und Frühling, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und bevor der Rasen anfängt zu wachsen. Nach einem strapaziösen Winter gibst du so dem Rasen im Frühling die besten Startmöglichkeiten für eine neue Wachstumsphase. Eine Frühjahrs-Kur gewissermaßen. Frühling ist auch ein guter Zeitpunkt, den Boden zu vertikutieren. Denn in einem gut aufgelockerten und gelüfteten Boden kann Kalk besser wirken. Zudem schaffst du mit einem gekalkten Rasen eine gute Grundlage für eine Düngung, da der Boden Nährstoffe besser aufnehmen kann.
Wenn du den Rasen im Sommer kalken möchtest, spricht außer ein paar praktischen Gründen nichts dagegen. Denn wenn du ihn zuvor vertikutierst, darfst du deinen Rasen mitten in der Gartensaison 4 Wochen lang nicht oder kaum betreten. Kalkst und vertikutierst du hingegen im Frühling, kannst du dich pünktlich zur Gartensaison über einen grünen und dichten Rasen freuen.
Auch im Herbst kannst du den Rasen vertikutieren und kalken – allerdings eher im Frühherbst, damit sich der Boden vor dem Wintereinbruch gut erholen kann. Du kannst auch ohne vertikutieren den Rasen im Herbst kalken, der Kalk wirkt dann aber nur bedingt. Ein guter Grund, nicht im Herbst zu kalken: Der vorübergehend höhere pH-Wert an der Oberfläche kann den Rasen anfällig für bestimmte Rasenkrankheiten wie Schneeschimmel machen.
Rasen vertikutieren: Worauf achten?
Wie du bereits weißt, stellt der Winter eine harte Zeit für Garten und Rasen dar. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass der Rasen danach eine intensive Pflege bekommt, um wieder “gesund” zu...
Wie kalkt man den Rasen?
Anleitung:
- Vertikutiere zuerst den Boden.
- Dünge den Rasen nicht vor dem Kalken, du kannst ihn aber vor dem Kalken nachsäen.
- Kalke den Rasen nicht bei Regen und Wind und nur, wenn der Boden trocken ist. Vermeide Sonnenschein beim Auftragen, da die Wurzeln unter der Kombination von Kalk und Sonne Verbrennungen erleiden können. Kalke am besten abends.
- Rasen kalken mit Streuwagen oder per Hand ist im Prinzip egal, wobei Ersteres den Kalk gleichmäßiger verteilt. Wenn du ihn per Hand austrägst, trage Handschuhe.
- Achte darauf, dass du den Kalk nicht in Nähe kalkempfindlicher Pflanzen wie Hortensien, Rhododendron oder Magnolien bringst.
- Bewässere den Rasen nach dem Kalken ausgiebig – nur so gelangt der Kalk in den Boden.
- Gönne dem vertikutierten und gekalkten Rasen 4 Wochen Ruhe.
Wie viel Kalk braucht der Boden?
Die Kalkmenge, die der Boden benötigt, hängt von dem pH-Wert und der Bodenbeschaffenheit ab. Du kannst dich ungefähr an diesen Zahlen orientieren:
- Schwerer Boden mit viel Lehm und Ton: etwa 250–400 g/m²
- Mittelschwerer Mischboden aus Sand und Lehm: etwa 180–400 g/m²
- Leichter, sandiger Boden: etwa 120–180 g/m²
Genaueres findest du auf den Anwendungshinweisen des Produkts.
Wenn der Rasen mit einem kalkhaltigen Dünger gedüngt ist, passe die Menge dementsprechend an.
Wie oft soll man den Rasen kalken?
Nimm einige Wochen nach der ersten Kalkung eine Bodenprobe. Ist der pH-Wert des Bodens nicht im gewünschten Bereich, kalke den Rasen erneut. Wenn du den geplanten pH-Wert im Boden erreicht hast, reicht es, den Rasen 2–3 Jahre später wieder zu kalken. Nimm dir vor dieser sogenannten Erhaltungskalkung wieder eine Bodenprobe. Kalke nur, wenn notwendig. Weist der Boden wieder einen extrem niedrigen pH-Wert auf, versuche, die Ursachen für die schnelle Versauerung zu klären.