Schnecken richtig bekämpfen
Als Pflanzenschädlinge treten vor allem Nacktschnecken auf, wohingegen sich Gehäuseschnecken (Schnecken mit Haus) überwiegend von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren. Die Weinbergschnecke (Schnecke mit Haus) steht sogar unter Naturschutz. Daher sollten Gehäuseschnecken per Hand gesammelt und in freier Natur ausgesetzt werden.
Nacktschnecken, hingegen, dürfen bekämpft werden. Wie du das machst, erklären wir dir hier!
Welchen Schaden richten Schnecken an?
Das Schadbild von Schnecken ist vor allem eines: Fraßschaden. Aber was fressen Schnecken am liebsten und wie fressen sie?
- Schnecken besitzen eine sogenannte „Raspelzunge“, eine mit winzigen Zähnchen besetzte Zunge.
- Schecken mögen vor allem junge Gemüse- und Zierpflanzen, die sie oft komplett abfressen können. Blattgemüse wie Salat ist besonders gefährdet.
- Bei älteren Pflanzen werden die Blätter durch Loch- und Schabefraß sowie durch Schleimspuren geschädigt.
- An Früchten ist Schneckenfraß durch grubenartige Vertiefungen, die durch das „Abraspeln“ entstehen, erkennbar. Angefressene Früchte, wie beispielsweise Erdbeeren, fangen häufig an zu faulen.
Wie vermehren sich Schnecken?
Schnecken sind Zwitter und vermehren sich über Eier, die einen Durchmesser von circa 3 bis 4 mm aufweisen und durchsichtig erscheinen. In ihrer Lebenszeit von bis zu einem Jahr können Schnecken bis zu 800 Eier produzieren. In Häufchen von etwa 30 bis 70 Stück legen Schnecken Eier in den Boden ab, vorzugsweise unter Blättern.
Schnecken überwintern je nach Art entweder als Ei oder als Jungtiere. Eingegraben in tiefere Bodenschichten können auch erwachsene Tiere milde Winter überleben. Nacktschnecken benötigen Feuchtigkeit, weshalb sie durch feucht-warme Witterungsbedingungen gefördert werden. Daher ist nach milden Wintern sowie einem feuchten Frühjahr mit besonders vielen Schnecken zu rechnen. Schnecken sind vor allem nachts aktiv, wohingegen sie sich tagsüber in dunkle, feuchte Verstecke zurückziehen.
Was hilft gegen Schnecken?
Schnecken bekämpfst du am besten sowohl im Herbst als auch im zeitigen Frühjahr, bevor die Schnecken Eier legen und sich stark vermehren. Aber was hilft gegen Schnecken, wenn die Plage schon im vollen Gang ist?
Hier sind unsere Tipps und Mittel zum Schnecken bekämpfen:
Nacktschnecken mit Schneckenkorn bekämpfen
Ein gutes Mittel gegen Schnecken im Garten ist z. B. SUBSTRAL® Celaflor® Schneckenkorn Limex Ultimo, das sich durch seine sehr gute Lockwirkung auf Schnecken auszeichnet. Es ermöglicht eine rasche und sichere Bekämpfung von Nacktschnecken im Freiland – einsetzbar bei Erdbeeren, im Gemüsebau (auch hinter Glas) und Zierpflanzen (auch hinter Glas), sowie im Rasen und Grünland.
Dieses Mittel gegen Schnecken ist kleinkörnig und somit sehr ergiebig. Bei der Anwendung genügt eine geringe Menge (circa 20 Körner pro m²), die gleichmäßig zwischen den Pflanzen ausgebracht wird (nicht in Häufchen!). Gemüse und Obst kann sofort nach der Anwendung geerntet werden. Das Produkt ist auch unter feuchten Bedingungen wirksam!
Der enthaltene Wirkstoff Metaldehyd wirkt gezielt auf die sogenannten Schleimzellen, die nur Schnecken aufweisen, und zerstört diese. Als Abwehrreaktion sondern die Schnecken vermehrt Schleim ab, wodurch sie aber ihre Energiereserven aufbrauchen. Sie stellen ihre Fortbewegung und Nahrungsaufnahme ein und verenden kurz darauf.
Bio-Schneckenkorn
Ein weiteres natürliches Schneckenkorn ist SUBSTRAL® Naturen® Bio Schneckenkorn Forte. Der für den Öko-Anbau zugelassene Wirkstoff Eisen-III-Phosphat wird von den Schnecken aufgenommen und stoppt nahezu umgehend jeglichen Fraßschaden. Zum Sterben ziehen sich die Schnecken in den Boden zurück. Bringe die regenfesten Pellets in etwa 8 bis 10 cm Abstand voneinander auf der Erde um die Pflanzen herum aus. Es sollten keine Häufchen entstehen und die Pellets dürfen nicht auf den Blättern der Pflanzen liegen. Ein Plus: Der Wirkstoff wird von im Boden lebenden Organismen in Eisen und Phosphat verwandelt – so wird Ihre Erde ganz nebenbei mit wichtigen Nährstoffen angereichert.
Obst und Gemüse kann sofort nach der Anwendung von beiden Produkten geerntet werden. Die Ködermittel sind auch unter feuchten Bedingungen wirksam!
Barrieren gegen Schnecken
- SUBSTRAL®️ Naturen®️ Bio Schneckensperre aus Lavagranulat hilft, die gefräßigen Schädlinge fernzuhalten.
- Schneckenzäune sind ebenso effektiv.
- Bei Topfpflanzen kannst du die Töpfe mit einem speziellen glatten Schutzanstrich versehen, auf dem Schnecken keinen Halt finden.
Hausmittel gegen Schnecken
- Kaffee hat sich als gutes Hausmittel gegen Schnecken etabliert. Bringe Kaffeesatz auf dem Beet aus oder als Ring um bestimmte Pflanzen rum.
- Auch mit Sägespänen, Rindenmulch oder Kalk kannst du Schnecken vertreiben und abhalten.
- Bierfallen hingegen sind zwar sehr effektiv, allerdings werden durch den Geruch auch manch eine Nacktschnecke aus den Nachbargärten angelockt, von denen nicht alle in der Falle landen.
Pflanzen gegen Schnecken
Einige Schnecken vertreibst du mit Pflanzen wie Thymian oder anderen stark aromatischen Kräutern, Fingerhut und Farnen.
Welche Tiere fressen Schnecken?
- Mit einem naturnahen Garten lockst du natürliche Fressfeinde an, die die Schneckenpopulation unter Kontrolle halten, wie etwa Kröten, Spitzmäuse, Laufkäfer und mehr.
- Auch der Tigerschnegel, eine unverwechselbar aussehende getigerte Schnecke, vertilgt effektiv Schneckeneier und wohl auch andere Nacktschnecken.
- Laufenten finden Nacktschnecken besonders lecker – in manchen Gegenden kannst du die Tiere sogar zur Schneckenbekämpfung mieten.
Nematoden gegen Schnecken
Du kannst eine bestimmte Spezies von Nematoden gegen Nacktschnecken ausbringen. Die Fadenwürmer der Gattung Phasmarhabditis hermaphrodita parasitieren die Schnecke, die daraufhin innerhalb von wenigen Tagen ihre Fresstätigkeit einstellt.
Wie kann man Schnecken vorbeugen?
Schnecken sind gerade bei feuchtem Wetter und nach milden Wintern kaum aufzuhalten. So kannst du einen starken Befall von Schnecken vorbeugen:
- Durch regelmäßiges Bodenhacken können Schnecken aufgestöbert und eingesammelt werden. Außerdem werden dabei Hohlräume im Boden zerstört, die den als Rückzugsort dienen.
- Gieße deine Pflanzen wenn möglich morgens statt abends, um die Schnecken nicht durch Feuchtigkeit zu fördern. Gieße hauptsächlich um den Wurzelhals herum, während der Rest des Beetes trocken und feinkrümelig bleibt.