Lilienhähnchen
Was ist ein Lilienhähnchen?
Das Lilienhähnchen mag mit seiner scharlachroten Färbung hübsch aussehen, ist aber eine Plage für Lilienzüchter. Da der Käfer Lilien großen Schaden zufügen kann, muss bei Befall schnell gehandelt werden.
Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), auch Lilienkäfer genannt, gehören zu der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae) und zur Unterfamilie der Zirpkäfer (Criocerinae). Daher auch sein Name: Das Lilienhähnchen kann ein zirpendes Geräusch produzieren, das an einen krähenden Hahn erinnert.
Die erwachsenen Lilienhähnchen und ihre Larven fressen an den Blättern und Blütenbeständen und können die mehrjährigen Lilien langfristig schwächen.
Auf dem Speiseplan des Lilienkäfers stehen echte Lilien (Lilium), wobei Hybride oft anfälliger sind. Auch Fritillaria (wie z. B. die Schachblume), Riesenlilien (Cardiocrinum) und manches Gemüse, das aus Zwiebeln wächst, werden von dem Käfer angefressen.
Wie sehen Lilienhähnchen aus?
Lilienhähnchen erkennen ist recht einfach. Sie sind leuchtend rot und stechen auf dem komplementären Grün der Blätter gut hervor. Die Käfer und ihre Larven hinterlassen kreisrunde Fraßspuren an den Blättern.
Der erwachsene Lilienkäfer ist 6–8 mm lang, Kopf und Beine sind schwarz. Zwar kann man die leuchtend roten Flügeldecken und Kopfschild gut erkennen, der Käfer verfügt allerdings über einen listigen Abwehrmechanismus: Nimmt es eine Störung wahr, lässt es sich auf den Boden fallen und dreht sich um. Die schwarze Unterseite des Käfers ist auf der dunklen Erde nicht mehr so einfach zu sehen.
Auch die Larven des Lilienhähnchens verfügen über einen guten Schutzmechanismus: Sie bedecken sich mit ihren schwarzen Exkrementen. So schützen sie sich vor Fressfeinden, während sie ungestört an Lilienblättern und Blütenknospen fressen. Sie werden 5–8 mm groß und sind gelbbraun.
Die Lilienhähnchen-Larven schlüpfen aus länglichen, orangeroten Eiern, die der Lilienkäfer in Gruppen auf der Blätterunterseite ablegt.
Das Schadbild von Lilienkäfern
Sowohl die erwachsenen Lilienhähnchen, vor allem aber die Lilienhähnchen-Larven fressen Löcher in die Blätter der Lilien. Das führt häufig zu Blattabwurf und einer Schwächung der Pflanze. Die Lilienzwiebeln werden mit der Zeit kleiner und die Blüte tritt in den Jahren nach Befall reduziert auf.
Lilienkäfer ernähren sich zudem von den Blütenknospen – das kann zu einem kompletten Ausfall oder einer verringerten Blüte führen. Bei einem sehr starken Befall bleiben einzig die unterirdischen Teile verschont.
Lilienhähnchen bekämpfen
Lilienhähnchen bekämpfen Sie am besten, sobald Sie einen Befall entdecken:
Lilienkäfer einsammeln
Erwachsene Lilienkäfer können Sie von Hand einsammeln und entsorgen. Morgens ist der beste Zeitpunkt, da sie dann recht unbeweglich sind. Decken Sie die Erde unter der Pflanze mit einer hellen Unterlage ab. So erkennen Sie auch die Lilienhähnchen, die sich auf den Boden fallen lassen.
Auch die Larven können Sie einfach einsammeln. Da diese recht unappetitlich sind, spülen Sie sie alternativ mit einem Wasserstrahl ab. Einmal auf der Erde, können Sie nicht mehr zur Pflanze zurück kriechen und sie verenden.
Lilienhähnchen bekämpfen mit Spritzungen
Mit natürlichen Spritzungen wie z. B. mit SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem lassen sich effektiv Lilienhähnchen bekämpfen.
Nützlinge gegen Lilienhähnchen
Schlupfwespen und Zwergwespen vernichten Lilienhähnchen effektiv. Sie parasitieren die Eier oder Larven der Lilienhähnchen und vernichten so die nachfolgenden Generationen.
Wie kann man Lilienhähnchen vorbeugen?
Mit einem naturnahen Garten können Sie einer starken Verbreitung vorbeugen. Zu den natürlichen Fressfeinden gehören Vögel, Igel und Spitzmäuse.