Ungeziefer in der Wohnung
Wer kennt sie nicht: ungebetene Gäste in Haus oder Wohnung? Die wohl am meisten verbreiteten lästigen Besucher sind Silberfische, wobei diese zu den harmlosesten gehören.
Das Problem mit Ungeziefer ist nicht nur, dass sie unangenehm sind. Ungeziefer kann erheblichen Schaden an Kleidung und anderen Textilien, Vorräten sowie einfach am häuslichen Wohlbefinden anrichten. Außerdem übertragen einige gefährliche Krankheiten oder lösen Allergien aus. Vor allem Mäuse und Ratten im Haus sind gesundheitsgefährdend. Und auch bei Bettwanzen sollten Sie schnell handeln und sich professionelle Hilfe holen.
Wo kommt Ungeziefer im Haus am häufigsten vor?
Ungeziefer in der Wohnung oder im Haus versteckt sich meistens in dunklen Ritzen und Ecken nahe der Futterquelle. Aus dem Grund hält sich vieles Ungeziefer in der Küche auf.
- Ungeziefer in der Küche: Aufgrund der vielen Lebensmittel ist die Küche ein beliebter Sammelpunkt für Ungeziefer und Schädlinge wie Ameisen, Mäuse und Ratten, Lebensmittelmotten und -milben sowie Küchenschaben, Fliegen und Fruchtfliegen.
- Ungeziefer im Mehl, Müsli und Co: Lebensmittelmotten legen ihre Eier je nach Art vor allem in Getreideprodukten wie Mehl, Müsli, Grieß, Pasta etc. aber auch Trockenobst, Samen, Nüssen und mehr ab. Auch Mehlmilben nisten sich in diesen Lebensmitteln ein.
- Im Bad: An warmen und feuchten Orten wie dem Badezimmer fühlen sich vor allem Silberfische wohl.
- Ungeziefer im Bett: In Ritzen von Betten und Polstermöbeln finden sich vor allem Bettwanzen. Hausstaubmilben leben mit Vorliebe in Matratzen, Bettdecken und Kissen.
- In Textilien und Kleidung: Kleidermotten und Pelzkäfer legen ihre Eier bevorzugt auf Fasern tierischer Herkunft wie Wolle, Seide und Pelz ab.
- Ungeziefer im Keller: Hier finden sich neben Kellerasseln auch Mäuse, Ratten und Motten.
- Ungeziefer im Hundebett: Von Haustieren eingeschleppte Flöhe halten sie sich oft versteckt auf Teppichen und Ritzen in der Nähe der Vierbeiner auf.
- Dachböden, Hohlwände und Co: Ratten und Mäuse nisten sich gerne in Zwischendecken, auf dem Dachboden oder in Hohlwänden ein.
Arten der Ungezieferbekämpfung
Hat sich das Ungeziefer einmal angesiedelt, wird man es nicht von allein wieder los. Oft hilft nur noch eine gezielte Ungezieferbekämpfung:
- Spray: Mit spezifischen Sprays gegen fliegendes oder kriechendes Ungeziefer können Sie diese gezielt bekämpfen.
- Fallen: Lebendfallen oder Schlagfallen kommen bei Mäusen und Ratten zum Einsatz.
- Köder: Ratten, Mäuse, Ameisen und kriechende Ungeziefer werden mit den Ködern aus ihren Verstecken gelockt und vergiftet.
- Natürliche Feinde: Katzen helfen gegen Mäuse, Spinnen gegen Fluginsekten und Schlupfwespen gegen Motten.
- Klebe- und Leimfallen: Diese Fallen locken Flug- und Kriechinsekten an, die auf ihnen haften bleiben. Motten werden mit Pheromonen auf Leimfallen gelockt.
Welche Schäden richtet Ungeziefer an?
Schäden entstehen je nach Ungeziefer und Stärke des Befalls:
- Löcher in Textilien und Kleidung weisen auf Kleidermotten und Pelzkäfer hin.
- Gespinste, Larven und Milbenstaub in Lebensmittelvorräten von Lebensmittelmotten und Mehlmilben.
- Juckende Hautstellen und Rötungen von Bettwanzen, Mückenstichen und Flohbissen.
- Hausstauballergie, ausgelöst vom Kot von Hausstaubmilben.
- Nagespuren und -schäden an Möbeln, Kabeln und Co von Mäusen und Ratten.
- Verunreinigungen von Kot in der Küche, in Lebensmitteln und im Haus.
- Fraßschäden
- Fliegeneier in Obst und anderen Lebensmitteln von Fliegen und Fruchtfliegen.
- Übertragung von Krankheiten und Infektionen durch Ratten, Mäuse und Schaben.
Wie kann man vorab vermeiden, dass sich Ungeziefer ausbreitet?
Ungezieferbefall hat nicht dringend etwas mit der Sauberkeit in einem Haus zu tun. Silberfische sind ein gutes Beispiel dafür, dass auch ein regelmäßiger Wohnungsputz eine Ansiedlung nicht verhindern kann.
Sie können einen Befall von Ungeziefer trotzdem vorbeugen und eindämmen:
- Saugen Sie regelmäßig und wischen Sie Staub.
- Dichten Sie Zugänge ab und verschließen Sie Ritzen.
- Bringen Sie Fliegengitter vor Fenstern und Insektenschutzvorhänge vor Balkon-, Garten- und Terrassentüren an.
- Lassen Sie kein Essen oder Essensreste offen herumliegen, um Ungeziefer in der Küche zu vermeiden.
- Legen Sie Ihren Kompost nicht zu nah am Haus an. Er lockt Mäuse und Ratten an.
- Bewahren Sie Ihre Lebensmittel in gut versiegelte, feste Container, um Ungeziefer im Mehl etc. zu vermeiden.
- Entsorgen Sie befallene Lebensmittel.
- Waschen und lüften Sie Ihre Kleidung und Textilien aus Wolle und Co.
- Lüften Sie Ihr Bettzeug morgens bei offenem Fenster.
Welche Ungeziefer-Arten kommen am häufigsten vor?
- Silberfische
- Fliegen
- Fruchtfliegen
- Ameisen
- Kleidermotten
- Lebensmittelmotten
- Küchenschaben (Kakerlaken)
- Kellerasseln
- Hausstaubmilben
- Bettwanzen
- Flöhe
- Mücken
- Mäuse
- Ratten