Fuchsien: Standort und Pflege
In Beeten, auf Terrassen in Kübeln, an Balkongeländern oder in Hängeampeln – kaum eine Zierpflanze ist so vielseitig und beliebt wie die Fuchsie. Kein Wunder, denn die pflegeleichten Pflanzen fühlen sich auch im Schatten wohl, können gut überwintert werden und ihre Blütenpracht will einfach nicht nachlassen. In diesem Artikel erfährst du alles über Fuchsien und wie du sie richtig anpflanzt und pflegst
Die beliebtesten Fuchsienarten
Fuchsien gehören zur Gattung der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und sind ziemlich alt. Sehr alt. Sozusagen die Dinosaurier unter den Pflanzen – denn es soll sie schon vor 41 Millionen Jahren in Südamerika gegeben haben. Heute sind sie vor allem in den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet, aber auch auf Tahiti und in Neuseeland. Benannt wurde die „Fuchsia” nach dem Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs.
Es gibt mittlerweile Hunderte verschiedener Fuchsienarten und um die 12.000 Sorten – sie wachsen als Sträucher, an Spalieren, in Kübeln, Ampeln und sogar als Bäume, wie die bis zu 10 Meter hohe Fuchsia excorticata.
Die Blütenform reicht von glocken-, röhren- oder trompetenförmig bis hin zu opulent gefüllten Barockformen. Und genauso vielfältig wie die Form der Blüten sind ihre Farben – von reinem Weiß über kräftiges Violett und Pink bis hin zu blau, Gelb oder einem zarten rosé – wobei Kelch- und Kronblätter in den unterschiedlichsten Farbkombinationen daherkommen.
Damit du nicht den Überblick verlierst, findest du hier eine kleine Auswahl der beliebtesten Fuchsienarten:
- Scharlach-Fuchsie (Fuchsia magellanica): Diese Fuchsienart ist in vielen Gärten anzutreffen. Als Strauch kann sie 1,5 bis 3 Meter hoch werden. Sie lässt sich ideal zu einem Hochstamm erziehen und es gibt sie in verschiedenen Farben, von kräftigem pink, bis hin zu weiß oder zartem rosa.
- Korallen-Fuchsie (Fuchsia triphylla): Mit einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm ist die Korallen-Fuchsie deutlich kleiner als die Scharlach-Fuchsie und eignet sich daher bestens als Kübelpflanze. Ihre Blüten leuchten in einem intensiven Korallenrot, was der Pflanze auch ihren Namen verleiht. Die Blüten sind eher länglich und schmal.
- Zwergfuchsie (Fuchsia procumbens): Auf den ersten Blick ist diese Fuchsienart nicht als solche zu erkennen, da sich ihre gelben Blüten mit den violetten Staubgefäßen stark von denen anderer Arten unterscheiden. Durch ihren kriechenden Wuchs eignet sie sich perfekt für Steingärten und Hängeampeln und sie ist sogar winterhart.
- Fuchsia microphylla: Diese Fuchsienart blüht bis in den November hinein und ist mit unzähligen winzigen, pinkfarbenen Blüten sowie kleinen, schwarzen Früchten übersät. Sie wird bis 80 cm hoch und ist winterhart, sollte aber, wenn sie im Kübel gehalten wird, zusätzlich abgedeckt werden.
- Fliederblütige Fuchsie (Fuchsia paniculata): Eine besonders pflegeleichte Art, deren bläuliche Samen sogar essbar sind (z. B. als Marmelade). Ihre kleinen Blüten wachsen in Büscheln und sie eignet sich perfekt zur Bepflanzung von Kübeln.
Das brauchst du, um Fuchsien zu pflanzen
- Fuchsienpflanze
- SUBSTRAL®️ Blumenerde Premium
- SUBSTRAL®️ Langzeit Depotdünger für Balkonblumen Kleine Gartenschaufel
- Mulch
- Grundstoffe zur Vorbeugung von Schädlingen und Krankheiten
Zusätzlich bei Topfpflanzung:
- Pflanz- und Übertöpfe bzw. Untersetzer (der Topf sollte nicht viel größer als der Wurzelballen sein)
- Material für die Drainage (z. B. Kies oder Blähton)
Fuchsien pflanzen: der perfekte Standort
Was den Standort angeht, sind Fuchsien sehr flexibel. Am wohlsten fühlen sie sich an einem schattigen bis halbschattigen Platz, gedeihen aber auch gut an sonnigen Standorten. Wenn sie sehr sonnig stehen, solltest du aber darauf achten, dass der Wurzelbereich kühl und schattig bleibt, indem du ihn z. B. mit Mulch abdeckst, und dass du sie ausreichend gießt, damit die Pflanze nicht austrocknet. Der Boden sollte locker, nicht zu feucht und nährstoffhaltig sein, weshalb du deinen Fuchsien auch regelmäßig Dünger geben solltest.
Beachte außerdem, dass nicht alle Sorten winterhart sind, und pflanze lieber nur solche aus, die auch niedrigere Temperaturen überstehen. Ein zusätzlicher Schutz aus Mulch oder bodendeckenden Pflanzen wird aber auch bei diesen Sorten empfohlen.
Wenn du deine Fuchsien in Kübel oder Balkonkästen pflanzt, solltest du keine zu großen Gefäße wählen und lieber häufiger umtopfen. Die Fuchsien können sonst keinen stabilen, festen Wurzelballen entwickeln, der ihnen die nötige Standfestigkeit gibt. Als Faustregel gilt: fünf bis sieben Pflanzen auf einen Meter Balkonkasten oder drei Pflanzen pro Ampel (ab einer Größe von 20 cm).
Nutze am besten eine Spezialerde für Balkon- und Kübelpflanzen, die die Feuchtigkeit gut speichert und gleichzeitig eine Überwässerung und Austrocknung verhindert.
Fuchsien pflegen
Fuchsien düngen:
Fuchsien sind Starkzehrer und brauchen dementsprechend viele Nährstoffe. Deshalb solltest du sie von März bis August am besten wöchentlich düngen – jedoch nie bei großer Hitze oder Trockenheit. Um eine Überdüngung zu vermeiden, gib deinen Pflanzen lieber zweimal pro Woche eine kleinere Portion Dünger, statt einmal eine große – so erzielst du eine gleichmäßigere Nährstoffzufuhr.
Fuchsien in Kübeln sollten ebenso regelmäßig gedüngt werden, hier eignet sich Flüssigdünger für Balkon- und Kübelpflanzen, wie beispielsweise SUBSTRAL® Balkonpflanzen Nahrung. Alternativ kannst du deine Fuchsien anfangs der Gartensaison mit dem SUBSTRAL®️ Langzeit Depotdünger für Balkonblumen einsetzen, damit deine Pflanzen mit einer Anwendung die ganze Saison mit einer entsprechenden Menge an Nährstoffen versorgt werden. Die Technologie der Düngerkegel vermeidet eine Über- oder Unterdüngung deiner Pflanzen.
Fuchsien gießen:
Wie oft du deine Fuchsien gießen musst, hängt ganz von den Wetterverhältnissen und dem Standort ab. Kontrolliere am besten vor jedem Gießen den Wurzelballen und gib den Pflanzen nur etwas Wasser, wenn sich der Wurzelballen trocken anfühlt. Ist er noch feucht, brauchst du nicht nachzugießen.
Sollte es besonders trocken sein, musst du deine Fuchsien zusätzlich mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Tust du das nicht, kann es sein, dass die Knospen verkümmern und die Fuchsie vorzeitig ihre Blätter verliert.
Fuchsien ausputzen und schneiden:
Damit die Fuchsie blühfreudig bleibt und den ganzen Sommer über neue Blüten nachkommen, ist es notwendig, verblühte Blüten abzusammeln. Dies nennt man auch „Ausputzen”. Dabei kannst du die Pflanze auch gleich auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren und rechtzeitig handeln.
Das Schneiden von Fuchsien hilft vor allem dabei, sie in die gewünschte Form zu bringen. Bei jungen Büschen kann man durch häufiges Entspitzen zu einem schönen Wuchs beitragen. Im Frühjahr werden dann alle Leittriebe aus dem Vorjahr um ein Drittel und die Seitentriebe auf ein oder zwei Knospenpaare eingekürzt, um eine kompakte Wuchsform zu erhalten.
Bei Fuchsien, die als Hochstamm gezogen werden, schneidet man in der Krone alle Triebe, die sich noch nicht verzweigt haben, ebenfalls bis auf zwei Knospenpaare zurück. Wer die Krone länger nicht in Form gebracht hat, kann auch bis ins alte Holz schneiden, um die Krone zu verjüngen.
Bei hängenden Fuchsien solltest du dich mit einem Schnitt zurückhalten. Du kannst lediglich die überhängenden Triebe bis etwa unterhalb des Topfrandes zurückschneiden.
Fuchsien überwintern:
Da die meisten Fuchsien nicht winterhart sind, solltest du sie vor dem ersten Frost unbedingt reinholen und alle Blüten und zarten Triebe entfernen. Die Temperatur im Winterquartier sollte idealerweise zwischen 5 und 10 °C betragen. Ein dunkler Keller ist beispielsweise ideal, um deine Fuchsien zu überwintern. Solltest du sie an einen wärmeren Ort stellen, gehe sicher, dass sie ausreichend Licht haben, da sie in diesem Fall ihre Blätter nicht abwerfen.
Winterharte Sorten kannst du draußen im Garten lassen, musst sie aber zusätzlich gegen die niedrigen Temperaturen schützen. Schneide dazu die Triebe nach dem ersten Frost um ca. ein Drittel zurück. Es ist wichtig, dass du den Wurzelbereich mit Erde anhäufelst und zusätzlich mit Mulch, Laub, Tannengrün oder Stroh abdeckst. Sollten einige Pflanzenteile doch erfrieren, kannst du sie im Frühjahr abschneiden.
Vermehrung von Fuchsien:
Fuchsien zu vermehren, ist spielend einfach. Schneide dazu im Frühjahr oder Spätsommer mit einem scharfen, sauberen Messer ca. 7 bis 10 cm lange Stecklinge oberhalb eines Blattpaares von der Fuchsie ab, entferne die unteren Blätter und stecke sie anschließend in ein Gemisch aus Sand und Erde. Stell die eingepflanzten Stecklinge nun an einen schattigen Ort und halte sie gut feucht. Bevor du mit der Gartenschere ansetzt, solltest du sie jedoch mit Acetum desinfizieren, um eine Übertragung von Bakterien und somit eine Infektion and deiner Pflanze zu vermeiden.
Statt sie direkt in die Erde zu stecken, kannst du sie auch in ein Glas Wasser stellen und dabei zusehen, wie sich nach etwa zwei Wochen die Wurzeln bilden und sie bereit zum Einpflanzen sind.
Hauptmerkmale von Fuchsien
Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale von Fuchsien:
Blütezeit(en) | Sommer, Herbst |
Laubzeit(en) | Frühling, Sommer, Herbst |
Sonnenlicht | Halbschatten, volle Sonne |
Bodenart | Kalkig, lehmig, sandig |
pH-Wert des Bodens | Neutral |
Bodenfeuchtigkeit | Feucht, aber gut durchlässig |
Endgültige Höhe | Bis zu 1,8 m, je nach Sorte |
Endgültige Verbreitung | Bis zu 1,5 m, je nach Sorte |
Zeit bis zur endgültigen Höhe | 3–4 Jahre |
Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Fuchsien
Generell ist die Fuchsie nicht sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Bei falscher Pflege kann sie jedoch von Pilzen befallen werden – dazu gehören:
- Mehltau: Zeigt sich durch einen abwischbaren, grauen Belag auf den Blättern
- Grauschimmel: Erkennbar an einem gräulichen Pilzrasen; kann auf sämtlichen Pflanzenteilen auftreten
- Fuchsienrost: Die unteren Blätter verfärben sich gelb und es bilden sich schwarze Flecken sowie orangefarbene Sporenlager an der Blattunterseite; befallene Blätter fallen ab
Du kannst Pilzerkrankungen vorbeugen, indem du auf eine richtige Pflege und vor allem richtiges Gießverhalten achtest, denn Pilze entwickeln sich vor allem unter feuchten Bedingungen. Zusätzlich kannst du deine Fuchsien mit SUBSTRAL® Naturen® Grundstoff Urtica Spray behandeln, was nicht nur die allgemeine Gesundheit der Pflanzen fördert, sondern auch vor einer Vielzahl an Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall schützt. Denke auch immer daran, deine Gartenwerkzeuge zu desinfizieren, vor allem, wenn du zuvor erkrankte Pflanzen beschnitten hast – hier eignen sich vor allem essighaltige Mittel wie SUBSTRAL®Naturen® Grundstoff Acetum.
Gelegentlich können sich auch Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliegen, Rote Spinnen oder Dickmaulrüssler über deine Fuchsien hermachen. Hier hilft regelmäßiges Kontrollieren und im Bedarfsfall ein Schädlingsmittel auf natürlicher Basis, wie SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen.
Häufig gestellte Fragen zu Fuchsien
Sind Fuchsien winterhart?
Auch wenn es einige winterharte Züchtungen gibt, sind die meisten Fuchsien nicht winterhart und sollten vor dem ersten Frost ins Warme geholt werden. Winterharte Sorten sollten zusätzlich angehäufelt und der Wurzelbereich mit Mulch, Laub, Tannengrün oder Stroh bedeckt werden.
Wie häufig muss man Fuchsien umtopfen?
Fuchsien sollten nie in zu großen Töpfen stehen und lieber häufiger umgetopft werden, damit der Wurzelballen Halt hat. Der beste Zeitpunkt dazu ist im Frühjahr direkt nach dem Überwintern. Der neue Topf sollte nicht viel größer als der vorherige sein.
Muss man Fuchsien zurückschneiden?
Fuchsien sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden, um sie in Form zu halten. Um die Blühfreudigkeit zu erhalten, hilft zudem regelmäßiges „Ausputzen”, bei dem die verblühten Blüten abgeknipst werden. Bei winterharten Sorten musst du vor dem ersten Frost zarte Triebe zurückschneiden, um ein Erfrieren zu verhindern. Hängende Arten sollten hingegen nicht zu intensiv zurückgeschnitten werden.
Was ist der perfekte Standort für Fuchsien?
Fuchsien gedeihen am besten an halbschattigen bis schattigen Standorten. Wenn du einen sonnigeren Platz wählst, solltest du zum Schutz den Wurzelbereich mit Mulch bedecken oder die Fuchsien unterpflanzen.
Wie oft muss man Fuchsien düngen?
Als Starkzehrer brauchen Fuchsien regelmäßige Düngergaben. Nutze dazu entweder einen Dünger, der die Nährstoffe nach und nach freisetzt, oder dünge zweimal die Woche eine kleinere Menge.
Sind Fuchsien giftig?
Fuchsien sind nicht giftig. Bei einigen Sorten sind die Blüten und Früchte sogar essbar – wie bei der Fuchsia paniculata, deren Samen zu Marmelade verarbeitet werden können.