Paprika pflanzen, pflegen und ernten
Die Gemüsepaprika gehört wie Chili zu der Pflanzenart Capsicum annuum und stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Das knackige Gemüse kommt in verschiedenen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen und ist eine wahre Vitamin-C-Bombe. Ihr Vitamin-C-Gehalt übertrumpft jedes andere Gemüse und sogar Zitronen, Orangen und Co.
Wie du deine eigene Paprika pflanzen, pflegen und ernten kannst, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Paprika pflanzen
Da Paprikapflanzen in sehr warmen Gebieten heimisch sind, muss man bei der Pflanze hierzulande den Eindruck erwecken, sie wachse in einem warmen Klima. Als Belohnung winken frische, knackige und gesunde Paprika.
Paprika im Topf vorziehen
Damit die Paprika genügend Zeit haben, zu reifen, solltest du sie ab Ende Februar/Anfang März zu Hause oder im geheizten Gewächshaus vorziehen. Für eine Direktsaat in die Erde ist es in unseren Breitengraden für die wärmeliebende Pflanze nicht warm genug.
Wenn du deine Paprika zu Hause auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus vorziehst, sorge für ein sonniges Plätzchen. Die beste Temperatur zum Keimen liegt für Paprika bei 25 Grad Celsius. Achte bei einem sehr sonnigen Standort dringend auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung.
Das benötigst du:
- SUBSTRAL® Naturen® Anzucht & Kräutererde Bio & Torffrei
- Anzuchtschalen oder kleine Töpfe
- Saatgut
- Pflanzenkelle
- Frischhaltefolie oder andere durchsichtige Folie
- Tomaten- & Gemüseerde
- Töpfe mit 9–10 cm Durchmesser
- Bei Topfpflanzung: große Kübel und Töpfe
Und so geht’s:
- Fülle die Anzuchttöpfe mit der SUBSTRAL® Naturen® Anzucht & Kräutererde Bio & Torffrei
- Forme mit dem Finger eine kleine Vertiefung in die Erde.
- Drücke das Samenkorn in die Vertiefung, sodass es in gutem Kontakt mit der Erde ist.
- Bedecke das Samenkorn mit 1 cm Erde.
- Gieße deine Anzuchtschalen leicht an.
- Überziehe die Anzuchtschalen mit durchsichtiger Folie. Diese sorgt für eine konstante Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit.
- Lüfte regelmäßig unter der Folie.
- Sorge dafür, dass die Erde immer feucht, aber nie nass ist.
Nach etwa 2 Wochen zeigen sich die ersten Pflänzchen – entferne bei dem ersten Sichten die Folie.
Nach etwa 4 Wochen kannst du die einzelnen Sämlinge in größere Töpfchen von etwa 10 cm Durchmesser umsetzen. Das ist wichtig, damit sie sich kräftig entwickeln können, ohne im Konkurrenzkampf mit anderen Sämlingen zu stehen. Fülle auch diese Töpfe mit der SUBSTRAL® Naturen® Anzucht & Kräutererde Bio & Torffrei. Diese ist nährstoffarm und regt die Pflänzchen dazu an, dichte und starke Wurzeln zu bilden. Achte weiterhin auf genügend Licht, Wärme und Feuchtigkeit.
Paprika im Freiland pflanzen
Auch wenn es im April schön warm werden kann, kommt es oft noch zu überraschenden Frösten. Die kleinen Paprikapflanzen sind sehr kälteempfindlich und würden diesen Temperaturabfall nicht überstehen. Pflanze die kleinen Paprikapflanzen also erst ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, ins Freiland:
- Paprika benötigen einen sonnigen und windgeschützten Standort.
- Reichere die Erde vor dem Pflanzen mit Kompost an.
- Erlaube den Paprikapflanzen einen Abstand von etwa 40 cm zwischen den Pflanzen und etwa 60 cm zwischen den Reihen.
- Binde die Setzlinge locker an Stäben fest, damit die Triebe bei Wind nicht abknicken.
Paprika im Gewächshaus pflanzen
Wenn du ein unbeheiztes Gewächshaus hast, kannst du die Pflanzen ab Ende April/Anfang Mai dort einpflanzen. Da Paprika sehr wärmeliebende Pflanzen sind, eignen sie sich gut für einen Anbau im Gewächshaus. Lasse zwischen den Paprikapflanzen genügend Abstand und vergiss nicht, das Gewächshaus regelmäßig zu lüften. Damit unterstützt du die Luftzirkulation, senkst die Luftfeuchtigkeit und beugst Fäule und Schimmel an den Pflanzen vor.
Paprika pflanzen im Topf
Kein Garten – kein Problem! Du kannst Paprikapflanzen im Topf auf deinem Balkon oder Terrasse kultivieren. Auch hier gilt: Setze die Stecklinge erst nach den Eisheiligen nach draußen. Das musst du beachten, wenn du Paprikapflanzen auf dem Balkon anbauen möchtest:
- Auch auf dem Balkon oder Terrasse benötigen Paprika einen sonnigen und windgeschützten Standort.
- Bei sehr kleinen Paprikasorten reicht ein Blumenkasten aus, andere Paprikapflanzen benötigen größere Kübel (etwa 10 l). Achte auch hier auf ausreichend Pflanzenabstand.
- Binde auch Paprikapflanzen im Topf an einen Stab, um ein Umknicken der Triebe zu vermeiden.
- Befülle die Töpfe mit SUBSTRAL® Naturen® Tomaten & Gemüseerde Bio & Torffrei
- Damit es nicht zu Staunässe kommt, sorge für ausreichend Drainage.
Paprika pflegen und ernten
Für eine gute Paprikaernte müssen vor allem zwei Faktoren stimmen: Wärme und Licht. Auf das Wetter hast du zwar keinen Einfluss, dafür zeigen wir dir hier, wie du in Sachen Pflege dein Übriges zu einer erfolgreichen Ernte beitragen kannst.
Paprikapflanzen ausgeizen
Wie Tomatenpflanzen kannst du auch Paprikapflanzen ausgeizen. Das heißt, du entfernst die unfruchtbaren Seitentriebe, die aus den Blattachseln zwischen dem Stiel und den Trieben, herauswachsen. Sinn der Sache ist, dass die Pflanze ihre Energie in die Blütenbildung steckt und nicht in das Ausbilden vieler Triebe. Ausgegeizte Paprika wachsen weniger buschig – stelle deinen Pflanzen ausreichend Stütze zur Seite.
Die erste Blüte ist da
Ein schwerer Schritt, der sich bezahlt macht: Entferne bei der Paprika die erste Blüte – die sogenannte Königsblüte. Diese erscheint ab einer bestimmten Höhe oben am Ende des Haupttriebes in der ersten Verzweigung. Die Königs- oder Terminalknospe solltest du herausbrechen, da die junge Pflanze ansonsten ihre gesamte Energie in die Ausbildung dieser einen Blüte und der darauffolgenden Frucht steckt. Dadurch kommt es zu einem Wachstumsstopp. Knipst du diese allerdings ab, fährt die Paprika damit fort, kräftige Wurzeln, Triebe und Blattwerk auszubilden.
Paprika düngen
Als Starkzehrer benötigen Paprika regelmäßige Düngergaben. Für Paprikapflanzen im Freiland eignen sich Kompost, Pflanzenjauchen und organische Gemüsedünger. Tomatendünger ist auch für Paprikapflanzen ideal.
Gönne deinen Pflanzen gerade in der Zeit der Blüten- und Fruchtbildung zwischen Juni und Ende August alle 2 Wochen den SUBSTRAL® Naturen® Gartendünger Bio für Hochbeete.
Auch Paprikapflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse in Kübeln benötigen dringend regelmäßige Düngergaben, wie zum Beispiel mit der SUBSTRAL® Naturen® Obst & Gemüse Nahrung Bio, mit der du deine Pflanzen wöchentlich versorgen sollest.
Paprika gießen
Starkzehrer benötigen nicht nur viele Nährstoffe, sondern haben auch einen hohen Wasserbedarf. Deine Paprika in Gewächshaus- und Kübelkultur etwa solltest du im Sommer täglich gießen. Gieße immer direkt auf den Boden und nicht über die Blätter.
Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt im Gewächshaus vermindert die Verdunstung aus dem Boden und du sparst Wasser. Gleichzeitig wird dem Boden durch das verrottende Gras Nährstoffe zugeführt.
Paprika ernten
Die ersten grünen Paprika aus dem Gewächshaus sind ab Mitte Juli erntereif. Lässt du sie noch länger dran, sind sie innerhalb von 2 bis 3 Wochen ausgereift. Je nach Wetterlage kann die Erntezeit im Gewächshaus bis etwa Ende September anhalten.
Paprika im Freiland und Topf sind ab Mitte bis Ende August erntereif. Wenn du deine Pflanzen nach dem Sommer mit Folie abdeckst, kannst du die Erntezeit bis Anfang Oktober hinauszögern.
Paprika überwintern
Im Prinzip sind alle Paprikapflanzen mehrjährig, überstehen den Winter hierzulande draußen aber auch bei bestem Winterschutz nicht. Ein idealer Ort zum Überwintern ist ein beheiztes Gewächshaus oder ein beheizter Wintergarten. Auch im Haus kannst du deine Paprikapflanzen überwintern, sofern sie genügend Licht bekommen und du ein Mindestmaß an Luftfeuchtigkeit gewähren kannst.