

Leitfaden für den Anbau und die Pflege von Rosenkohl
Du magst vielleicht kein kaltes Wetter, aber Rosenkohl liebt es! Rosenkohl gedeiht am besten in kühleren Klimazonen, einschließlich frostiger Winter in Deutschland. Dieses kälteresistente Gemüse gehört zu den robustesten Vertretern der Brassica-Familie, zu der auch Brokkoli, Kohl und Grünkohl zählen.
Vielleicht hast du früher matschigen, grauen Rosenkohl serviert bekommen – nicht gerade appetitlich! Wenn du deinen eigenen Rosenkohl anbaust, entdeckst du, wie köstlich er sein kann – leicht angebraten, geröstet oder dünn geschnitten in Salaten. Lies hier, wie du deinen Rosenkohl anbauen solltest, um eine tolle Ernte zu erzielen. Erfahre zudem, welche Ausstattung du dafür benötigst, welche Standorte du wählen kannst und welche Krankheiten und Schädlinge deinen Rosenkohl eventuell befallen können.
Die 4 wichtigsten Schritte für den Anbau von Rosenkohl
Rosenkohl ist ein winterhartes Gemüse, das besonders in den kühleren Monaten gedeiht. Mit der richtigen Pflege und zeitgerechten Pflanzung kannst du über den Winter eine reichhaltige Ernte genießen. Folge diesen Schritten, um Rosenkohl erfolgreich anzubauen:
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Säe die Samen oder pflanze Setzlinge im Hoch- bis Spätsommer, um im Winter zu ernten.
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Kaltes Wetter, einschließlich Frost, sorgt für besonders schmackhaften Rosenkohl.
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Entferne die unteren Blätter jeder Pflanze, sobald sich die Röschen zu bilden beginnen.
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Ernte Rosenkohl, wenn die Köpfe noch fest und geschlossen sind.
Grundausstattung für den Rosenkohl-Anbau
Für den erfolgreichen Anbau von Rosenkohl ist die richtige Grundausstattung unverzichtbar. Mit hochwertigen Materialien und Werkzeugen legst du den Grundstein für gesunde Pflanzen und eine ertragreiche Ernte. Hier ist, was du benötigst:
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Rosenkohlsamen oder Setzlinge
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Anzuchterde für die Aussaat
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Gartenschaufel
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Mulch (Hier kannst du lesen, wie du richtig mulchst.)
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Wildtierfreundliches Schutznetz für Pflanzen
Rosenkohl-Anbau vorbereiten
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend, um Rosenkohl erfolgreich anzubauen. Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der gut durchlüftet, aber vor starkem Wind geschützt ist, da die Pflanzen bei voller Röschenbildung kopflastig werden können. Schwere Böden eignen sich gut für Rosenkohl, sollten jedoch vor der Pflanzung aufgelockert und mit organischem Material wie Kompost angereichert werden. Achte darauf, den Standort frei von Unkraut zu halten (nutze hierzu gegebenenfalls einen Unkrautvernichter), damit die jungen Pflanzen ausreichend Platz und Nährstoffe erhalten. Mit diesen Vorbereitungen schaffst du ideale Bedingungen für ein gesundes Wachstum.
Rosenkohl aus Samen ziehen
Das Ziehen von Rosenkohl aus Samen ermöglicht es dir, robuste und widerstandsfähige Pflanzen heranzuziehen, die optimal auf deine Gartenbedingungen abgestimmt sind. Mit der richtigen Pflege entwickeln sich die Sämlinge zu kräftigen Keimlingen, die anschließend erfolgreich ausgepflanzt werden können. Beachte die folgenden Schritte, um Rosenkohl erfolgreich aus Samen zu ziehen:
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Säe die Samen 7–10 mm tief in Anzuchtplatten, die mit Anzuchterde gefüllt sind.
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Pflanze 6–8 Samen pro Anzuchtplatte.
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Dünne die schwächeren Keimlinge aus, sobald alle Samen gekeimt sind.
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Sobald die Keimlinge etwa 15 cm hoch sind, pflanze sie in deinen Garten oder in Töpfe um, mit einem Abstand von 60 cm zwischen den Pflanzen.
Rosenkohl aus Setzlingen ziehen
Das Ziehen von Rosenkohl aus Setzlingen ist eine schnelle und unkomplizierte Methode, um gesunde Pflanzen in deinem Garten anzubauen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflanztechnik kannst du die Setzlinge optimal unterstützen und eine reiche Ernte erzielen. Beachte die folgenden Schritte:
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Pflanze Rosenkohlsätzlinge an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in Erde, die mit hochwertigem Kompost angereichert wurde.
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Mische die Komposterde sorgfältig in die oberen 10–15 cm des Bodens, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
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Achte auf einen Pflanzabstand von etwa 60 cm, damit die Pflanzen genügend Platz haben, um sich voll zu entwickeln.
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Gieße die Setzlinge gut an und halte die Erde in den ersten Wochen feucht, um die Wurzelbildung zu fördern.
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Mulche den Boden rund um die Pflanzen, um die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu reduzieren.
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Verwende ein wildtierfreundliches Insektennetz, um junge Pflanzen vor Raupen des Kohlmottenschmetterlings (Plutella xylostella) und des Kleinen Kohlweißlings (Pieris rapae) zu schützen.
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Mulche den Boden nach dem Pflanzen leicht mit einem durchlässigen Mulch, um Feuchtigkeit zu bewahren.
Rosenkohl in Töpfen anbauen
Rosenkohl kann auch in Töpfen oder Pflanzgefäßen angebaut werden. Wähle ein Gefäß mit einem Durchmesser und einer Tiefe von mindestens 50 cm. Wenn du wenig Platz hast, suche nach kompakteren Sorten, die enger beieinander gepflanzt werden können.
Pflanzanleitung für Töpfe:
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Fülle den Topf mit Erde.
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Pflanze die Rosenkohlsätzlinge ein und mulche die Oberfläche mit einem durchlässigen Mulch, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
Rosenkohl ernten
Die Ernte von Rosenkohl erfordert Geduld und die richtige Technik, um die Pflanze nicht zu beschädigen und über einen längeren Zeitraum ernten zu können. Mit diesen einfachen Schritten sicherst du eine optimale Ernte:
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Entferne die Blätter zwischen den Röschen, sobald sich diese entlang des Pflanzenstamms bilden. Dadurch förderst du das Wachstum der Röschen und verbesserst die Luftzirkulation.
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Ernte die Röschen beginnend mit denen, die sich am nächsten zum Boden befinden. Brich sie vorsichtig ab oder verwende ein scharfes Messer, um Verletzungen der Pflanze zu vermeiden.
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Ernte die Röschen nach Bedarf, da die Pflanze über Wochen hinweg neue Röschen entlang des Stamms produziert.
Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Rosenkohl
Rosenkohl ist eine robuste Pflanze, doch auch sie kann gelegentlich von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Mit vorbeugenden Maßnahmen und gezielter Pflege lassen sich diese Probleme jedoch meist erfolgreich bewältigen. Zu den häufigsten Schädlingen und Krankheiten zählen:
Schnecken:
Diese Schädlinge können jungen Pflanzen erheblichen Schaden zufügen. Schütze deine Pflanzen durch:
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Aufstellen von Bierfallen (flache Schalen mit Bier).
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Einsatz von Substral-Schneckenkorn.
Raupen:
Die weißen fliegenden Kohlmottenschmetterlinge (Plutella xylostella) und Kleinen Kohlweißlinge (Pieris rapae) legen ihre Eier auf Rosenkohlpflanzen, und die grünen Raupen fressen die Blätter.
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Entferne Raupen regelmäßig von Hand.
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Verwende Insektennetze, um die Schmetterlinge fernzuhalten.
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Besprühe befallene Pflanzen mit Substral Celaflor Insektenspray.
Blattläuse:
Blattläuse greifen oft die wachsenden Triebe junger Rosenkohlpflanzen an.
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Entferne einige untere Blätter, um die Licht- und Luftzirkulation zu verbessern.
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Besprühe den Blattlausbefall mit deinem Insektenspray, falls erforderlich.
Zusammenfassung
Rosenkohl ist ein winterhartes Gemüse, das in kühleren Monaten hervorragend gedeiht und sich mit seiner Vielseitigkeit perfekt für jeden Gemüsegarten eignet. Mit einem sonnigen bis halbschattigen Standort, gut vorbereitetem Boden und dem richtigen Schutz vor Schädlingen kannst du eine reichhaltige Ernte genießen. Die Pflege erfordert regelmäßiges Mulchen, Bewässerung und das Entfernen unterer Blätter, um das Wachstum der Röschen zu fördern.
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Mit selbst angebautem Rosenkohl bereicherst du deinen Speiseplan und deinen Garten zugleich!