Anbau und Pflege von Basilikum
Das Genoveser Basilikum ist eine von etwa 60 Arten der Pflanzengattung Basilikum (Ocimum), die hauptsächlich in Gebieten Südamerikas, Asiens und Afrikas heimisch sind. Unter den Basilikum-Arten gibt es einjährige und immergrüne Stauden und Sträucher. Basilikum im Topf gedeiht gut auf einer sonnigen Fensterbank in der Küche, auf einem Balkon oder im Garten.
Welche Basilikum-Arten gibt es?
Die in Deutschland bekannteste und gebräuchlichste Sorte ist das Genoveser Basilikum. Sie können aber noch viele andere Basilikum-Arten anbauen. Die essbaren Sorten unterscheiden sich leicht in der Zusammensetzung der ätherischen Öle und somit auch in Geschmack und Geruch.
Pflanzen Sie doch mal eine dieser Sorten und probieren Sie selbst:
- Thai-Basilikum, Bai Horapa: süßliches, nach Anis und Lakritze schmeckendes Aroma. Passt zu thailändischen Suppen, Soßen und Salate.
- Zitronenbasilikum: ein zitroniges Aroma, das sich hervorragend zum Verfeinern von Getränken, Fischgerichten und Salaten eignet. Hellgrüne Pflanzen mit weißen Blüten.
- Zimtbasilikum: würziger Geschmack mit schönem Duft nach Nelken und Orangen. Grüne Blätter mit dunkelvioletten Stielen und Blüten.
- Rotes Basilikum, „Red Rubin“: dunkle, lila Blätter mit pfeffrigem, fast scharfem Geschmack. Passt gut zu Pastagerichten und macht sich schön in Salaten.
- Afrikanisches Basilikum, „African Blue“: ein mehrjähriges Strauchbasilikum, welches im Haus überwintern kann. Sie können die grün-lila Blätter das ganze Jahr über ernten.
- „Purple Ruffle“ Basilikum: würziges, lila Basilikum, eignet sich hervorragend für Nudelgerichte und Salate. Die Farbe sorgt für einen schönen Kontrast.
- Indisches Basilikum, auch Tulsi genannt: wird häufig in Tees verwendet und soll das Immunsystem stärken. Dieses Basilikum macht sich sehr schön im Garten.
- Griechisches Basilikum, auch Buschbasilikum: sehr kleine Blätter, buschiger und kompakter Wuchs. Die Blätter sind sehr aromatisch und passen besonders gut zu mediterranen Speisen.
Basilikum pflanzen – das brauchen Sie:
- Basilikum Saatgut oder Jungpflanzen
- Pflanzkelle
- Humushaltige und nährstoffreiche Erde
- Flüssigdünger (kein Kalidünger)
- Kleine Töpfe für die Anzucht
- Töpfe bei Topfpflanzung
Basilikum pflanzen
Basilikum bereichert eine Vielzahl von Gerichten und ziert jede Küche. Möchten Sie Ihr eigenes Basilikum anbauen? In unserem Leitfaden erfahren Sie, wie.
Im Sommer können Sie Basilikum im Freien pflanzen, indem Sie die Samen einfach in den Boden säen. Dünnen Sie die Sämlinge aus oder pflanzen Sie junge Pflanzen in einem Abstand von 30 bis 45 cm, da sie viel Platz benötigen, um starke Blattpflanzen zu produzieren.
Wir empfehlen, die Pflanze in kleinen Töpfen bei Zimmertemperatur ab 20°C im Haus vorzuziehen, um die Erntezeit zu verlängern. In unseren Breitengraden können Sie Basilikum als einjährige Pflanze das ganze Jahr über im Haus pflanzen. Wenn Sie alle 6–8 Wochen säen, haben Sie einen konstanten Vorrat an frischen Blättern.
Drücken Sie die Samen nur leicht in die feuchte Erde, ohne sie mit dieser zu bedecken. Die Samen benötigen Licht, um zu keimen, denn sie sind sogenannte Lichtkeimer.
Wem es zu viel Arbeit ist, Basilikum selber zu ziehen, können im Sommer Jungpflanzen in Gartencentern gekauft werden. Pflanzen Sie diese in den Garten oder topfen Sie diese in etwas größere Töpfe um.
Basilikum Pflege
Basilikum gedeiht in einer warmen und frostfreien Umgebung. Mehr über die richtige Pflege Ihres Basilikums und wie Sie sich lange an Ihrem aromatischen Küchenkraut erfreuen können, erfahren Sie hier:
- Standort: Im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon braucht Basilikum einen warmen und sonnigen Standort. Pralle Mittagssonne kann der Pflanze schaden. Im Haus ist eine sonnige Fensterbank ideal, auf der es nicht zu heiß wird.
- Gießen: Halten Sie den Boden oder Erde feucht. Achten Sie aber besonders im Herbst und Winter darauf, dass Sie nicht übergießen. Zu viel Wasser kann zu Fäulnis führen. Gießen Sie Ihr Basilikum lieber regelmäßig mit wenig Wasser und ohne die Blätter zu befeuchten. Idealerweise gießen Sie die Pflanze von unten. Die Pflanze versorgt sich dann selbst mit Wasser.
- Schneiden: Schneiden Sie die Triebspitzen junger Pflanzen in der Wachstumsphase regelmäßig. Auf diese Weise bilden sich neue Triebe und Sie verlängern die Lebensdauer Ihrer Pflanze. Zudem verhindern Sie eine Blüte – die Blätter verlieren dann ihren Geschmack. Wenn Sie Ihr Basilikum im Freien halten, können Sie Bienen und anderen Bestäubern zuliebe ein paar Triebe blühen lassen. Schneiden Sie immer oberhalb des Blattansatzes.
- Umtopfen: Basilikum umtopfen lohnt sich, wenn Sie länger etwas von der Pflanze aus dem Supermarkt haben möchten. Teilen Sie die Pflanze vorher in 2–3 Segmente auf und setzen Sie diese jeweils in einen eigenen Topf mit frischer Erde.
- Düngen: Düngen Sie Ihr Basilikum im Sommer alle paar Wochen mit einem Flüssigdünger. So helfen Sie Ihrer Pflanze, Blättern zu produzieren. Verwenden Sie keine Dünger mit hohem Kaliumanteil, da sie eine vorzeitige Blüte fördern.
- Erde: Basilikum braucht eine humushaltige, nährstoffreiche und lockere Erde.
Wie vermehrt man Basilikum?
Neben der Aussaat können Sie Ihr Basilikum über Teilung und Stecklinge vermehren:
- Teilung: Teilen Sie Ihre Pflanzen in mehrere Segmente und pflanzen Sie diese separat wieder ein.
- Stecklinge: Stellen Sie Triebspitzen in ein Wasserglas. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, pflanzen Sie die Stecklinge in Töpfe mit Anzuchterde.
Wie erntet man Basilikum?
Wenn Sie Ihr Basilikum richtig ernten wollen, schneiden Sie immer knapp oberhalb eines Blattansatzes die Spitze des Stängels mit den Blättern ab. Zupfen Sie keine einzelnen Blätter von den Stängeln. Ernten Sie Ihr Basilikum richtig, kann die Pflanze über mehrere Wochen neue Blätter produzieren.
Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Basilikum
Blattfleckenkrankheit
Hat Ihr Basilikum braune Blätter, kann das an einem Pilzbefall liegen. Der Befall kann durch verschiedene Pilze ausgelöst werden und zeigt sich anfangs durch gelbe bis braune Flecken auf den Blättern, die flächendeckend zusammenwachsen können. Entfernen und entsorgen Sie betroffene Blätter. Achten Sie vorbeugend auf genügend Pflanzabstand, Sonnenlicht und Nährstoffversorgung.
Schnecken
Schnecken lieben Basilikum. Schaffen Sie Barrieren mit zerkleinerten Eierschalen, Sägemehl, für Haus- und Wildtiere ungiftigem Schneckenkorn, einem Schneckenkragen oder einem Schneckenzaun. Auch Kaffeesatz hilft gegen Nacktschnecken. Bei Basilikum in Topfkultur können Sie die Kübel mit Kupferband umbinden.
Blattläuse an Basilikum
Sobald Sie auf Ihrem Basilikum Blattläuse erspähen, handeln Sie schnell. Bei einem ernsten Befall können ganze Pflanzen absterben. Streifen Sie Blattläuse vom Basilikum, schneiden Sie befallene Pflanzenteile weg und kräftigen Sie die Pflanze mit einem Dünger (kein Stickstoffdünger). Bekämpfen lassen sich Blattläuse an Basilikum außerdem mit natürlichen Fressfeinden wie Schlupfwespen, Marienkäfer, Florfliegen, Ohrenkneifer und mehr.
Weiße Fliegen auf Basilikum
Haben Sie auf Ihrem Basilikum weiße Fliegen entdeckt? Diese Insekten gehören zu den Mottenschildläusen, deren Larven von den Blattunterseiten aus den Pflanzensaft aussaugen. Die Blätter sterben irgendwann ab. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile, stellen Sie Klebefallen auf und stärken Sie das Basilikum mit Kompost oder Dünger. Auch Schlupfwespen helfen bei der Bekämpfung. Vorbeugend können Sie Insektennetze ausbringen.