Die Küche im Garten. Vor allem in ländlichen Regionen, wo der Wunsch nach einer natürlichen Gartengestaltung eine besonders große Rolle spielt, gehört der Bauerngarten einfach dazu. Oftmals ist er eine Kombination aus Nutz- sowie Ziergarten und dient in den meisten Fällen als Lieferant für frisches Gemüse und spezielle Kräuter.
Die Geschichte des Bauerngartens ist sehr lang. In früheren Zeiten musste der Bauerngarten vor allem einen Zweck erfüllen: die Ernährung für die ganze Familie sicherstellen. Diese Funktion als Nutzgarten hat sich im Laufe der Zeit verändert. Schön ist, dass immer mehr Hobbygärtner den Luxus der Früchte aus dem eigenen Garten neu entdecken.
Die Anlage eines Bauerngartens
Der Bauerngarten kann auf vielfältige Weise angelegt werden. Zunächst spielt dabei die Standortwahl eine große Rolle: Ein vollsonniger Standort gewährleistet, dass vor allem im Frühjahr mit einer schnelleren Erwärmung des Erdreichs zu rechnen ist. Bewährt hat sich die Einteilung mit einem Mittelweg und Seitenwegen zwischen den Beeten. Die Wege können mit Holzhäcksel, Rindenmulch oder Kiessteinen abgedeckt werden, um Unkraut zu unterdrücken. Besonders schön und vor allem praktisch ist eine Wasserquelle innerhalb des Bauerngartens. Begrenzt wird er in der Regel mit einem traditionellen Holzzaun. Als Beeteinfassungen empfehlen sich niedrig geschnittene Buchshecken, Steine oder Holzbretter.
Die Pflanzung
Die Auswahl an Pflanzen, die sich für Bauerngärten eignen, ist riesig. Das Miteinander von ein- und mehrjährigen Gartenblumen, Heil-/ Gewürz- und Gemüsepflanzen macht den Bauerngarten bunt, erlebnisreich und vor allem nützlich. Meistens stehen die Zierpflanzen wie Dahlien, Phlox, Rittersporn und Pfingstrose im Randbereich um die eigentlichen Beete und bilden somit das optische Gerüst. Die Kräuter können direkt zwischen die Gartenblumen gepflanzt werden. Wenn jedoch ausreichend Platz ist, gedeihen sie besser in eigenen dafür vorgesehenen Beeten. Wie alle Pflanzen unterscheiden sich auch Kräuter in ihren Standortansprüchen. Der erfolgreiche Anbau der eigenen Gemüsepflanzen über mehrere Jahre hinweg setzt eine gut durchdachte Fruchtfolge voraus. Viele Krankheiten und Schädlinge überdauern die Wintermonate im Erdreich. Die Anbaufläche sollte daher jedes Jahr gewechselt werden, um die Kulturen im Folgejahr vor einem Befall zu schützen.
Die Pflege
Neben den klassischen Arbeiten im Frühjahr wie Aussaat und Pflanzung stellt vor allem die Unkrautbekämpfung eine wichtige Maßnahme dar, denn Unkräuter sind nicht nur Konkurrenten, wenn es um Licht und Nährstoffe geht. Sie behindern die Erntearbeiten und dienen häufig auch als Unterschlupfmöglichkeit für Schädlinge wie z. B. Schnecken. Vor allem während der heißen Sommermonate muss die Wasserversorgung der Pflanzen sichergestellt werden. Sinnvoll ist das durchdringende Gießen in den Morgen- oder Abendstunden. Bewährt hat sich auch das Mulchen mit trockenem Rasenschnitt. Dieser wird circa 3 cm dick aufgebracht und beugt nicht nur einer Verunkrautung, sondern auch einer zu raschen Verdunstung des vorhandenen Bodenwassers vor.