Die Clematis oder Waldrebe zählt aufgrund ihrer vielgestaltigen, prächtigen Blüten zu den beliebtesten Kletterpflanzen im Garten.
Vorzüge von Kletterpflanzen
Kletterpflanzen sind eine wahre Zierde an Hauswänden, Mauern und Gartenzäunen, vor allem dann, wenn sie Blüten bilden. Sie sind nicht nur ein schöner Sichtschutz und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre, sondern wirken auch als Schattenspender im Garten.
Sortenvielfalt der Clematis
Besonders reizvoll sind die kletternden Sorten der Clematis oder Waldrebe. Dieser verholzte Strauch zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse und umfasst ungefähr 300 Arten, die in Ostasien, Amerika und Europa beheimatet sind. Die meisten Wildarten zeichnen sich durch einen starken Wuchs und zahlreiche, eher kleine Blüten aus. Mittlerweile gibt es durch Züchtungen zahlreiche Clematis-Sorten mit den unterschiedlichsten Blütenfarben und -formen: Die weiß, rosa, rot, blau oder violett gefärbten Blüten sind meist tellerförmig gestaltet. Die imposanten, bis zu 15 cm im Durchmesser großen Blüten tragen wesentlich zur Beliebtheit der Clematis bei. Je nach Sorte erstreckt sich der Blühzeitpunkt vom Frühjahr ab etwa Mai, über den Sommer bis in den Herbst. Mit einer Wuchshöhe von drei bis vier Metern ist die Clematis ein idealer Sichtschutz.
Klettern kann die Clematis mit ihren Blattstielen, die zu Ranken umgebildet sind. Wie alle Kletterpflanzen benötigt sie eine Kletterhilfe, wie Stützstäbe, Spaliere, Säulen oder Zäune.
- Standort:
Wildarten fühlen sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit durchlässigem und humosem Boden wohl. Etwas anspruchsvoller sind die großblumigen Zuchtformen: Sie bevorzugen einen sonnigen Standort für das Triebwachstum, wollen im Wurzelbereich aber schattiert werden. - Pflanzung & Pflege:
August bis Oktober ist ein guter Zeitraum, um Clematis zu pflanzen. Die Clematis sollte relativ tief gepflanzt werden (etwa 8 bis 10 cm tiefer als sie im Container stand). Dadurch sind ein bis zwei Augenpaare unter der Erde vorhanden, die als Reserveknospen dienen. - Außerdem ist vor allem nach der Pflanzung eine tägliche Bewässerung vorzunehmen, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Schnittmaßnahmen orientieren sich nach der Blütezeit, weshalb die sortenspezifischen Angaben beim Kauf der Pflanze zu beachten sind!
- "Clematissterben"
Gefürchtet ist das sogenannte "Clematissterben": Die Clematispflanzen werden plötzlich welk und sterben häufig komplett ab. Die großblumigen Sorten sind dafür besonders anfällig. Verursacht wird das Clematissterben durch eine Kombination aus ungeeigneten Standortbedingungen und anschließender Pilzinfektion. Undurchlässige Böden, Staunässe, aber auch mangelhafte Wasserzufuhr und Spätfrost machen den Pflanzen zu schaffen. Dadurch sind sie anfällig für verschiedene pilzliche Erreger wie beispielsweise aus der Gattung Verticillium, Fusarium oder Ascochyta.
Je nach der Art des pilzlichen Erregers ist ein Bekämpfungserfolg unterschiedlich. Die beste vorbeugende Maßnahme ist es, für optimale Standortbedingungen zu sorgen. Außerdem sind Verletzungen des Stammgrundes zu vermeiden, da diese ansonsten leichte Eintrittspforten für Pilze darstellen. Beim Kauf können widerstandsfähige Sorten ausgewählt werden. Vor allem bei Staunässe in Töpfen und Kübeln ist die Gefahr einer pilzlichen Infektion hoch.