Herkunft
Das aus dem westlichen Himalaja stammende Springkraut findet man ursprünglich in Höhenlagen zwischen 1800 bis 3000m an Bachläufen. Im 19. Jhd wurde es als Zierpflanze und Bienenweide nach England eingeführt und bereits in den 30er Jahren gab es die erste große Ausbreitungswelle in Europa.
Man findet es an feuchten Standorten, wie Ufer von Fließgewässern und Seen, die halbschattig bis sonnig sind.
Biologie
Impatiens glandulifera ist eine einjährige Pflanze, die in Form von Samen überwintert und im April beginnt zu keimen. Im Juni kommt es zu einem verstärkten Höhenwachstum und anschließend zur Blüte. Durch die kurze Blütezeit und Samenreife, kann ein Bestand dieser Pflanze über mehrere Monate blühen und aussäen. Eine Einzelpflanze produziert ca 2000 Samenkörner, somit kann das Springkraut auf einem Quadratmeter ca 32000 Samen produzieren. Darüber hinaus haben die Samen eine hohe Keimfähigkeit und können bis zu sechs Jahre am Boden überdauern.
Das Springkraut ist für seinen Schleudermechanismus der Samen bekannt, welcher bereits durch einen Regentropfen ausgelöst werden kann. Der Samen kann bis zu 7 Meter weit geschleudert werden und somit hat diese Pflanze ein hohes Verbreitungspotential und Samenreservoir im näheren Umfeld.
Schäden
Durch die hohe Vermehrung und das schnelle Wachstum, kommt es zur Verarmung der Begleitvegetation, bis hin zur Vermeidung der Keimung von Gehölzen. An Gewässern verdrängt es Pflanzen, die das Ufer sichern und hinterlässt im Herbst kahle Stellen. Diese unbefestigten Stellen können anschließend durch natürliche Einflüsse abgetragen werden.
Maßnahmen und Bekämpfung
Pflanzen sollten umgehend vor der Samenbildung entfernt werden, damit sie sich nicht weiter aussäen können. Das Schnittgut sollte nicht feucht gelagert werden, da die Stängel sich sonst bewurzeln können. Zudem sollte das Erdmaterial in der Nähe von Springkrautvorkommen nicht entnommen werden, da dieses evtl Samenkörner enthalten könnte, die man dann natürlich verteilt.
Größere Bestände sollten tief gemäht werden, da sich das Springkraut nicht mehr regeneriert. Dies sollte jedoch kurz vor der Blüte passieren, damit sich die Pflanze vorher nicht aussäen kann. Hat die Samenbildung jedoch schon angefangen, sollte das Schnittgut nicht achtlos abtransportiert werden, sonst wird der Samen weiter verstreut. Daher wird angeraten gründlich zu arbeiten und es in Plastiksäcken zu verpacken.
Nachkontrollen sind im Abstand von ca 4 Wochen notwendig.