Bäume und Sträucher sind oftmals von grünen, braunen, gelben oder rötlichen Belägen überzogen. Dabei handelt es sich vermutlich um Flechten, Moose oder Algen. Während der laub freien Winterzeit fallen sie besonders auf. Vor allem in feuchten und schattigen Lagen kann der Bewuchs stark sein.
Algen
Als Algen treten oftmals Grünalgen auf und sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. In dichten Beständen können sie die Borke der Gehölzpflanzen regelrecht flächendeckend überziehen. Häufig sind beispielsweise Algen der Gattung Trentepohlia anzutreffen, die der Baumborke eine kräftige orange bis rote Färbung verleihen. Verantwortlich dafür sind Carotinoide, derselbe Farbstoff, den wir beispielsweise von Tomaten kennen.
Moose
Moos ist besonders als ungeliebtes Gewächs im Rasen bekannt. Moose können sich aber auch auf der Borke von Bäumen niederlassen. Diese sogenannten "wechselfeuchten" Pflanzen sind in ihrem Wasserhaushalt von der Umgebung abhängig. Austrocknung können sie zwar schadlos überstehen, wohingegen sie bei feuchter Witterung optimal gedeihen. Moose sind ebenso arten- wie formenreich. Meist sind sie grün, gräulich oder bräunlich gefärbt. Der Moosbewuchs auf Bäumen ist oft sehr dicht, da sich Moose über eine große Anzahl an Samen vermehren, die sie in winzigen Samenbehältern, sogenannten "Mooskapseln" produzieren.
Flechten
Flechten sind eine Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und Algen. Es wird angenommen, dass circa 16.000 Flechtenarten existieren. Flechten können in den unterschiedlichsten Wuchsformen, Größen und Farben ausgebildet sein: Beispielsweise gibt es leuchtend gelbe, orange, grün bis gräulich gefärbte Blattflechten, von den Bäumen lang herabhängende Bartflechten, auf dem Boden wachsende Strauchflechten oder ganz unscheinbare Krustenflechten. Flechten haben nahezu alle Lebensräume besiedelt. Sie sind in Wäldern, im Gebirge ebenso verbreitet wie in Wüsten, oder der Antarktis. In den Städten sind sie auch auf Pflastersteinen, Mauern, Gartenzäunen oder Laternen zu finden. Die weißliche Krustenflechte der Gattung Lecanora ist in unseren Städten sehr häufig anzutreffen. Auffällig sind ihre braunen, rundlichen Fruchtkörper.
Schaden Flechten, Moose & Algen meinen Bäumen?
Für alle drei gilt ein klares "Nein". Moose, Flechten und Algen decken ihre Nährstoffbedürfnisse, indem sie Photosynthese betreiben und Mineralstoffe sowie Wasser aus der Umgebung aufnehmen. Dennoch lassen sie sich einfach mit einer Bürste ablösen; am leichtesten geht dies im feuchten Zustand.
Moosen und Flechten als Indikatoren für Luftgüte?
Viele Moos- und Flechtenarten sind empfindlich gegenüber Luftschadstoffen, weshalb sie seit langem als Indikatoren zur Bestimmung der Luftgüte in Städten eingesetzt werden. Es gibt jedoch einige Arten, die mit Luftverunreinigungen gut zurecht kommen, sodass sie auch den städtischen Raum "erobert" haben. Diese Luftschadstoffe sind vor allem Stickstoffverbindungen, die größtenteils aus dem Straßenverkehr stammen. Vor allem die Bäume an stark befahrenen Straßen sind besonders dicht mit Moosen und Flechten bewachsen. Sehr häufig handelt es sich dabei um die Gelbflechte (Xanthoria parietina), die weltweit verbreitet ist.
Haben Moose und Flechten einen Nutzen?
Moose und Flechten dienen zahlreichen Tieren als Nahrungsquelle oder Nistmaterial. Aber auch der Mensch macht sie sich zunutze. Flechten haben nicht nur eine weit reichende Funktion als Indikatoren für Luftgüte, sondern sie beinhalten auch Substanzen, die in der Medizin eingesetzt werden können wie beispielsweise als Antibiotika. Aber auch beim Färben finden sie Verwendung.
Unschöne Belege auf Plattenwegen?
Moose, Flechten und Algen können die unterschiedlichsten Oberflächen besiedeln. Am Haus und im Garten verursachen sie unschöne Belege auf Terrassen, Plattenwegen, Steintreppen, Steinfiguren, Hauswänden, Mauern, Fassaden sowie Glasflächen und Holzteilen. Für eine ökologisch geeignete Bekämpfung empfehlen wir SUBSTRAL® Naturen® Grundstoff Acetum, der mit seiner natürlichen Essigessenz als sanftes, jedoch hochwirksames Reinigungsmittel gilt.