Was haben Moschus, Hokkaido und Butternuss gemeinsam? Allesamt sind Bezeichnungen für beliebte Speisekürbisse.
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Je nach Art und Sorte können von etwa Oktober bis November Kürbisse geerntet werden.
Kürbisse gehören wie auch Gurke, Zucchini und Melone zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), die weltweit vertreten ist und ungefähr 800 Arten umfasst. Kürbisse aus der Gattung Cucurbita stammen aus Mittelamerika, wo sie bereits vor circa 9.000 Jahren zur menschlichen Nahrung kultiviert wurden. Mit der Entdeckung Amerikas hat der Kürbis auch in Europa Einzug gehalten.
Botanisch betrachtet
Die meisten Kürbisse sind einjährige Pflanzen. Je nach Art entwickeln sie meist große, handförmige Blätter und auffällige gelbe Blüten. Die Kürbisfrucht ist eine sogenannte "Panzerbeere", da das Fruchtfleisch zahlreiche Samen enthält und außen von einer harten Schale umschlossen ist.
Vielfalt der Kürbisse
Kürbisse sind in Größe, Farbe und Form äußerst vielfältig. Große Vertreter können ein Gewicht von bis zu 500 kg erreichen!
Heute gibt es zahlreiche Arten und Sorten an Speisekürbissen, die schmackhaft und sogleich sehr gesund sind. Das Fruchtfleisch ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Carotin. Zudem ist es in der Küche vielseitig einsetzbar, da sich mit Kürbissen sowohl pikante Gerichte als auch Süßspeisen zaubern lassen. Auch die Samen der Kürbisse sind aufgrund ihres hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E gesund und eignen sich zum Pressen von Öl. Dementsprechend werden die dafür verwendeten Kürbisarten als Ölkürbisse bezeichnet.
Darüber hinaus werden kleine, bunte, unterschiedlich gestaltete Kürbisse gerne für herbstliche Dekorationen verwendet. Dabei handelt es sich um sogenannte Zierkürbisse. Bitte beachten: Zierkürbisse sind nicht zum Verzehr geeignet, da sie aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe nicht gut schmecken und zu Magen-/Darmbeschwerden führen können!
Auswahl beliebter Speisekürbisse
Hokkaido-Kürbis: Dieser kräftig orange gefärbte, rundliche Kürbis ist bei uns besonders beliebt. Benannt ist er nach seinem Herkunftsgebiet, der japanischen Insel Hokkaido. Mit einem Gewicht von circa 1 kg ist diese Sorte ein kleiner Vertreter der Riesenkürbisse (Cucurbita maxima). Sein Fruchtfleisch ist ebenfalls orange und fest, der Geschmack ist mild-nussig.
Moschuskürbis (Cucurbita moschata): Diese Kürbisart umfasst mehrere Sorten, die sich äußerlich sehr voneinander unterscheiden. Beliebt ist beispielsweise die Sorte "Muscade de Provence": Dieser große Kürbis wird 7 bis 40 kg schwer, ist flachrund mit breiten Längsrippen. Die anfangs grüne Schale verfärbt sich zur Reife orangebraun. Das orange Fruchtfleisch hat einen süßlich-aromatischen Geschmack.
Eine weitere Sorte unter den Moschuskürbissen ist der Butternusskürbis. Dieser ist circa 30 cm lang, birnenförmig und beige gefärbt. Das orange Fruchtfleisch ist weich und hat ein süßliches Aroma. Die Verarbeitung ist ergiebig, da nur sehr wenige Samen enthalten sind.
Gartenkürbis (Cucurbita pepo): Eine der bekanntesten Sorten unter den Gartenkürbissen ist der sogenannte "Halloweenkürbis". Wie sein Name verrät, wird dieser relativ große, rundliche, orange gefärbte Kürbis gerne zum Aushöhlen und Schnitzen von Laternen zur Halloweendekoration verwendet. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls orange und sehr schmackhaft.
Anzucht
Ab Mitte Mai können die Samen ausgesät oder die in Innenräumen vorgezogenen Keimlinge ins Freie gepflanzt werden. Die Wärme liebenden Kürbisse mögen einen sonnigen Standort mit ausreichend Platz. Für eine optimale Nährstoffversorgung empfiehlt sich, Substral® Osmocote® Tomaten, Zucchini & Co Dünger im Frühjahr einzuarbeiten. Die Düngerperlen geben die Nährstoffe bedarfsgerecht über den gesamten Vegetationszeitraum an die Pflanzen ab. Wer auf einen organischen Dünger zurückgreifen möchte, verwendet Substral Naturen Tomatendünger Bio, der sich sehr gut für Kürbisse eignet.
Ernte
Manche Kürbisarten können bereits im Sommer geerntet werden und werden dementsprechend "Sommerkürbisse" genannt. Der bekannteste Vertreter ist wohl die Zucchini. Sommerkürbisse zeichnen sich durch eine dünne Schale und meist milden Geschmack aus.
Die charakteristischen Speisekürbisse wie Hokkaido sind "Winterkürbisse", die im Herbst reif werden. Unser Tipp: Der Kürbis ist voll reif und somit bereit zur Ernte, wenn er beim Klopfen hohl klingt. Außerdem sollte der Stiel hart, trocken und verholzt sein. Der Stiel sollte am Kürbis belassen werden, damit keine Schaderreger eindringen und die Frucht möglichst lange haltbar bleibt.
Lagerung
Nach der Ernte sollte noch anhaftende Erde abgewischt werden. Generell gilt: Je dicker die Schale, desto länger ist der Kürbis haltbar (einige Wochen bis mehrere Monate).
Dünnschalige Sommerkürbisse werden am besten im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert. Winterkürbisse sollten trocken und frostfrei bei Temperaturen um circa 10 °C gelagert werden. Eine gute Belüftung ist ebenfalls wichtig. Geeignet sind beispielsweise entsprechende Kellerräume.