Eine der beliebtesten Kübelpflanzen auf heimischen Balkonen und Terrassen ist der Oleander. Kein Wunder, gilt dieser aus dem Mittelmeergebiet stammende Strauch doch als Inbegriff für mediterranes Flair.
Merkmale
Beim Oleander (Nerium oleander) handelt es sich um einen aufrecht wachsenden, 2 bis 3 m hohen und breiten Strauch. Beliebt ist er vor allem aufgrund seiner prächtigen weißen, gelben oder rosa gefärbten Blüten, die von etwa Juni bis Oktober blühen.
Überwinterung, Standort & Pflege
Der Oleander kommt mit leichten Nachtfrösten gut zurecht. Bei tiefen Temperaturen von weniger als -5 °C wird er zur Überwinterung an einen frostfreien, hellen Platz bei Temperaturen von 4 bis 6 °C gestellt. Im Frühjahr, am besten nach den Eisheiligen im Mai, kann der Oleander ins Freie. Wie alle Kübelpflanzen sollte er zunächst halbschattig platziert werden, um Sonnenbrand zu vermeiden. Später sollte er an einen sonnigen Standort wechseln, beispielsweise an eine Süd- oder Südwestwand.
Vor allem während der heißen Sommerzeit ist auf reichliche Bewässerung zu achten! Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Schutz vor Regen und Wind ist ebenfalls notwendig.
Damit der Oleander gut gedeiht und reichlich blüht, ist eine gute Nährstoffversorgung erforderlich. Diese ist beispielsweise durch eine wöchentliche Gabe von
Substral Kübelpflanzen-Nahrung im Gießwasser gegeben. Werden die Pflanzen neu gepflanzt oder umgetopft, empfiehlt es sich,
Substral® Langzeit Depotdünger für Zitrus und Mediterrane Pflanzen ins Substrat einzuarbeiten. Somit sind die mediterranen Pflanzen für die gesamte Saison (sechs Monate) bestens mit Nährstoffen versorgt.
Schnitt
Prinzipiell sind das Frühjahr und der Herbst (vor dem Einräumen ins Winterquartier) gute Schnittzeitpunkte.
Obwohl der Oleander gut schnittverträglich ist, sind nur wenige Schnittmaßnahmen nötig.
Bitte beachten: Die Blütenknospen werden bereits im Vorjahr an den Spitzen der Blütenstände angelegt. Daher verblühte Blütenstände nicht abschneiden! Empfehlenswert ist hingegen, jedes Jahr einzelne alte Triebe knapp über dem Boden (auf circa 10 cm) herunter zu schneiden. Dadurch wird der Neuaustrieb gefördert, aber es entwickeln sich in diesem Jahr keine Blüten.
Wenn der Oleander alt ist und verkahlt, empfiehlt sich ein radikaler Schnitt. Dabei werden sämtliche Triebe auf circa 10 cm herunter geschnitten. Auf diese Weise wird die Pflanze wieder zu starkem Wuchs angeregt, und entwickelt in den Folgejahren prächtige Blüten.
Kontrolle auf tierische Schädlinge
Zu den tierischen Schädlingen, die den Oleander häufig befallen, zählen vor allem Blattläuse, Wollläuse und Schildläuse. Diese saugen am zuckerhaltigen Pflanzensaft, wodurch die charakteristischen, klebrigen Honigtauausscheidungen entstehen. Häufig siedeln sich darauf Rußtaupilze an, die die Blätter schwarz überziehen. Befallene Pflanzen kümmern und werfen ihre vergilbenden Blätter frühzeitig ab. Unter trocken-warmen Bedingungen ist oft eine Massenvermehrung von
Spinnmilben zu beobachten, die silbrige Blattsprenkelungen und feine Gespinste verursachen. Bei einem Befall dieser und weiterer saugender und beißender Schädlinge empfehlen sich mehrmalige Spritzungen mit dem anwendungsfertigen
SUBSTRAL Celaflor Schädlingsfrei Careo Spray** (im Abstand von jeweils 10 Tagen). Zusätzlich zur Kontaktwirkung ist eine vollystemische Wirkung gegeben. Aufgrund der Verteilung des Wirkstoffs in den Leitungsbahnen der Pflanzen werden saugende Schädlinge auch dann bekämpft, wenn sie nicht direkt getroffen werden. Durch den Ölanteil werden außerdem die Larven- und Eistadien erfasst.
Was tun bei Oleanderkrebs?
Relativ häufig sind höckerartige Ausstülpungen auf der Blattoberseite sowie dunkel gefärbte Aufrissstellen an den Trieben zu sehen. Diese werden von einer bakteriellen Erkrankung, dem sogenannten „Oleanderkrebs“ hervorgerufen.
Eine Bekämpfung ist leider nicht möglich! Ratsam ist ein tiefer Rückschnitt bis ins gesunde Holz, da auf diese Weise eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden kann.