Trotz ihrer Beliebtheit haben Orchideen den Ruf, komplizierte Zimmerpflanzen zu sein. Hält man sich an ein paar Grundregeln und beachtet die artspezifischen Ansprüche, steht einer langen blühfreudigen Freundschaft nichts im Wege. Zudem kommt, dass nicht alle Orchideen gleich sind. Verschiedene Gattungen können ganz andere Ansprüche haben. Wir zeigen dir hier, wie du deine Orchidee pflegen musst, damit du sie zum Strahlen bringst.
Pflege verschiedener Orchideenarten
Pflegeanleitungen für die verschiedenen Orchideen-Typen
Für viele Zimmerpflanzenfreunde ist die Phalaenopsis die erste Wahl unter den Orchideen. Diese Art verträgt auch dunklere Standorte, hält ihre Blüten sehr lange und verzeiht auch unregelmäßiges Wässern. Pflegefehler nimmt sie nicht allzu übel. Sie stammt aus den Tropen und benötigt daher keine speziellen Standortveränderungen (kühlere, trockenere Bedingungen), um zur Blüte zu kommen.
Auch Paphiopedilum ist eine Überlegung wert - diese Art wird zwar weniger häufig im Handel angeboten, aber die Blüten halten oft monatelang. Die Blätter sind marmoriert und auch in der blütenlosen Zeit ein Hingucker.
Phalaenopsis - Schmetterlingsorchidee
Sie stammt aus dem tropischen Asien und kann bis zu 4 x pro Jahr blühen. Sie steht gerne in lichtem Schatten oder gedämpftem Tageslicht.
Ihre Blätter können in direktem Sonnenlicht verbrennen. Sie benötigt ganzjährig warme und konstante Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
In den Wintermonaten sollte die Bewässerung auf einmal pro Woche reduziert werden.
Cattleya
Sie stammt aus den Tropen und benötigt im Sommer einen warmen Platz am Ostfenster.
Diese Orchidee benötigt im Sommer hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, im Winter kühl und trocken.
Sie sollte über Winter in einem kühleren Zimmer platziert und deutlich trockener gehalten werden, als in den Sommermonaten. Nur dann wird sie im Folgejahr neue Blütentriebe entwickeln.
Cymbidium - Kahnorchidee
Sie zählt zu den Erdorchideen, stammt aus Asien und Australien. Sie mag es hell und luftig mit „kaltem“ Fuß, keinesfalls auf Fensterbänken über der Heizung.
Am besten steht sie frei, da sie sich sehr ausladend entwickeln kann.
Die Überwinterungstemperatur sollte zwischen 7 und 12 °C liegen, über Sommer kann sie ab Ende Mai an einem halbschattigen Platz unter Bäumen im Garten stehen. Vor den ersten kühleren Nächten sollte sie allerdings eingeräumt werden.
Während der Wintermonate sollte das Gießen sehr reduziert werden.
Oncidium
Die handelsübliche Art stammt aus dem tropischen Regenwald.
Sie mag es hell, aber nicht sonnig. Die Arten mit dickfleischigen Blättern sind sonnenverträglicher.
Im Winter tolerieren Oncidien nachts sogar 12 °C, tagsüber sollten es aber mindestens 18°C sein. Im Winter wenig gießen.
TIPP: Abgeblühte Stiele nicht abschneiden, manche Arten blühen am gleichen Stiel nochmals.
Dendrobium
Die handelsübliche Art benötigt einen hellen Platz, gerne in Südlage.
Während der Wachstumszeit toleriert sie höhere Temperaturen über 24°C.
Die Blütenbildung wird allerdings nur durch eine streng eingehaltene Ruhezeit im Winter im kühlen Raum bei 8 – 10 °C induziert.
TIPP: Dendrobien bevorzugen als Epiphyten kleine Pflanzgefäße und wollen eher öfter umgesetzt werden.
Vanda
Die Königin unter den Orchideen stammt aus den Monsungebieten Vorderasiens.
Sie benötigt eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sollte am besten hängend platziert sein, hell oder halbschattig.
Im Sommer bei etwa 22 °C, im Winter bei 18-20 °C.
Sie reagiert sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. Sie sollte mit angewärmtem, kalkarmem Wasser gegossen und besprüht werden.
Paphiopedilum- Frauenschuh
Alle Arten bevorzugen eher halbschattige, schattige Plätze.
Lediglich über Winter können sie an ein Südfenster gestellt werden. Grünlaubige Arten bevorzugen in der Wachstumszeit Temperaturen von 20 bis 22 °C am Tag und 15 bis 18 °C in der Nacht.
Im Winter sollte die nächtliche Temperatur für ein paar Wochen auf 13 – 15 °C gesenkt werden. Nur dann setzen sie neue Blüten an.
Arten mit geflecktem Laub sollten im Sommer etwas wärmer stehen, hier sind 18 bis 20 °C in der Nacht und 20 bis 25 °C am Tag ideal.
TIPP: Sparsam bei der Düngung sein. Paphiopedilum reagiert mit Wurzelfäule auf zu viel Düngersalze in der Erde.
Phalaenopsis - Schmetterlingsorchidee
Cattleya
Cymbidium - Kahnorchidee
Oncidium
Dendrobium
Vanda
Paphiopedilum- Frauenschuh
Orchideen richtig pflegen
In der Natur nehmen Orchideen alle Nährstoffe mit den Luftwurzeln aus dem herabtropfenden Regenwasser auf. Gesunde Wurzeln sind also entscheidend für eine gesunde Pflanze.
Während eine geregelte Wasser- und Nährstoffzufuhr der Pflanze hilft, gesund zu bleiben und viele Blüten auszubilden, ist die regelmäßige Kontrolle der Wurzeln absolut notwendig, um die ganze Pflanze am Leben zu halten. Eine zuverlässige Luftzirkulation im Wurzelbereich ist essentiell. Häufig bleiben die Orchideen über viele Jahre im gleichen Topf und erhalten kein neues frisches Substrat. Mit der Zeit zersetzt sich dieses aber und es kann zu Staunässe und allgemeiner Vernässung kommen. Die Luftzirkulation ist dann nicht mehr sichergestellt.
Benutze am besten spezielle Orchideentöpfe, denn diese haben im Boden Löcher für den Wasserablauf und seitliche Belüftungslöcher, um die Wurzeln trocken zu halten.
Hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig für kräftige und blühfreudige Orchideen. Darum sollten die Blätter speziell während der Heizperiode regelmäßig mit SUBSTRAL® Orchideen Blattpflege befeuchtet werden. SUBSTRAL® Orchideen Blattpflege versorgt die Blätter mit Feuchtigkeit und vitalisiert die Pflanzen durch milde Nährstoffe.
SUBSTRAL® Orchideen Nahrung ist ein hochwertiger Flüssigdünger mit natürlichen Biostimulanzien, der die Pflanzen mit allen wichtigen Haupt- und Spurennährstoffen versorgt. Er sichert ein gesundes Wachstum und stärkt gleichzeitig die Widerstandskraft bei Trockenheit oder schlechten Bodenbedingungen.
Biostimulanzien unterstützen die Pflanzenentwicklung, indem sie auf natürliche Weise die Nährstoffaufnahme verbessern, das Wurzel- und Pflanzenwachstum fördern oder die Widerstandskraft bei schlechten Wachstumsbedingungen erhöhen.
HINWEIS: Orchideen nur düngen, wenn die Pflanzen sich im aktiven Wachstum befinden (Blütezeit oder Entwicklung von Neutrieben, Blättern oder Wurzeln) SUBSTRAL® Orchideen Dünger-Stäbchen mit Vita + Plus enthalten alle wichtigen Nährstoffe und wertvollen Spurenelemente, die deine Orchideen zwei Monate lang optimal versorgen.
Die Stäbchen fördern gezielt die Blütenbildung - für ein prachtvolles, lang anhaltendes Blühen. Das bewährte Eisen-Plus beugt Eisenmangel und somit einer Gelbfärbung der Blätter vor. Stäbchen halbieren und vorsichtig die Hälften gleichmäßig verteilt zwischen Pflanze und Topfrand in die Erde drücken. Alle 2 Monate anwenden. Von Oktober bis Februar die Aufwandmenge halbieren.
TIPP: Zum Umtopfen oder zum Vermehren stets Spezialerde wie zum Beispiel SUBSTRAL® Orchideen Erde verwenden. Diese Spezialerde ist optimal auf die hohen Ansprüche von Orchideen abgestimmt. Das Substrat aus Pinienrinde und Schwarztorffasern ist besonders salzarm und extrem strukturstabil. Eine gute Belüftung und Drainage der empfindlichen Wurzeln wird sichergestellt.
Wie gießt man Orchideen richtig?
Orchideen
Mit mehr als 20.000 Arten bilden Orchideen eine der größten Pflanzenfamilien. In gemäßigten Breiten treten sie als sogenannte "Erdorchideen" auf, und mischen sich unter die Wald- und Wiesenblumen, wie...
Orchideen-Probleme bei falscher Pflege
Wenn die Orchidee kümmert, sind häufig unbelebte, sogenannte "abiotische" Schadursachen der Grund dafür. Diese können auch als "Pflegeprobleme" beschrieben werden. Dazu zählen ungünstige Verhältnisse hinsichtlich Standort, Wasser- und Nährstoffversorgung oder zu hohe/tiefe Temperaturen.
Sonnenbrand
Blätter zeigen einzelne, oft rundliche, braune oder schwarze Stellen. Später bleicht das geschädigte Gewebe aus.
Kälteschäden
Die Temperaturansprüche der Orchideen sind je nach Art unterschiedlich. Phalaenopsis beispielsweise leidet bei Temperaturen unter 10 bis 13 °C. Dabei platzen die Zellen, wodurch glasige Stellen auf den Blättern auftreten. Kälteschäden können auch zu einer plötzlichen Welke aller Blüten am gleichen Blütenstängel führen.
Ungünstige Bewässerung
Bei Wassermangel werden die Blätter welk. Häufig wird jedoch zu viel gegossen, woraufhin die Blätter weich und schlapp werden. Pilzerkrankungen sind oft die Folge. Je nach Art können Orchideen auch auf eine unregelmäßige Bewässerung empfindlich reagieren. Bei Miltonia beispielsweise bewirkt ein starker Wechsel von Feuchtigkeit und Trockenheit eine zieharmonikaartige Verformung der Blätter.
Maßnahmen
Durch eine artspezifisch angepasste Standortwahl, Wasser- und Nährstoffversorgung lassen sich abiotische Schäden am besten vermeiden!