… ist er mit Wildkräutern oder auch sogenannten Unkräutern besetzt. Breitet sich Wildkraut oder Unkraut massiv im Rasen aus, wird händisches „Wildkraut zupfen“ mühsam.
Hier empfiehlt sich der Einsatz von Wildkrautbekämpfungsmitteln, auch „Herbizide“ genannt.
Was ist ein Wildkraut?
Allgemein lässt sich sagen: Wildkräuter sind Pflanzen, die den einheitlichen Gesamteindruck einer Rasenfläche stören oder aufgrund ihrer stärkeren Konkurrenzfähigkeit die gewünschten Rasengräser verdrängen. Außerdem entziehen Wildkräuter den Rasengräsern wertvolle Nährstoffe, Wasser und durch Beschattung auch Licht. Häufig im Rasen vertreten sind Distel, Ehrenpreis, Gänseblümchen, Gundelrebe (Gundermann), Hahnenfuß, Löwenzahn, Klee, Schafgarbe und Vogelmiere.
Als Wildkraut bezeichnen wir Pflanzen, die am falschen Ort wachsen. Wer einen naturbelassenen Garten bevorzugt, begrüßt sie. Jedoch gehen hier die Geschmäcker auseinander und so teilen sich die Meinungen zu Wildkräutern. Auf Traumrasen stören Wildkräuter meist, sind aber auf Blumenwiesen und insektenfreundlichen Plätzen sehr gern gesehen.
Wie kommt es zu Wildkraut im Rasen?
Wildkräuter haben vor allem dann leichtes Spiel, wenn Lücken im Rasen (z. B. aufgrund mechanischer Belastung durch Tritt) vorhanden sind. Daher ist für einen möglichst schnellen Lückenschluss mittels ausgewogener Düngung, optimaler Wasserversorgung und Durchlüftung zu sorgen. Fatal kann sich zu tiefer Schnitt auswirken: Zum Einen trocknet der Boden rascher aus und zum Anderen können die Samen von Wildkräutern durch Zuflug mit dem Wind leicht zwischen den Gräsern eindringen.
Unser Tipp: Zierrasen auf eine Höhe von 4 cm und Spiel-/ Gebrauchsrasen auf 5 cm herunter schneiden. Negativ wirkt sich auch Nährstoffmangel aus, da der Rasen nicht kräftig ist, um sich gegen die Wildkräuter zu behaupten.
Besonders hartnäckig
Manche Wildkräuter wuchern im Rasen besonders stark. Dazu zählt beispielsweise der häufig vorkommende Sauerklee (Oxalis sp.), der umgangssprachlich auch als „Roter Klee“ bekannt ist: Zu erkennen ist er an seinen rötlich-bräunlichen Blättern und von Juni bis September an gelben Blüten. Ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammend, wurde er über Südeuropa bei uns eingeschleppt, wo er sich rasch ausgebreitet hat. Er bildet zahlreiche Samen, weshalb er sich stark vermehren kann. Außerdem entwickelt er am bodennah kriechenden Spross ständig neue Wurzeln.
Bekämpfung
Wenn Wildkraut nur in geringem Umfang im Rasen auftritt, kann es punktuell gejätet oder ausgestochen werden. Sobald es jedoch Überhand im Rasen nimmt, sind effektive Unkrautvernichter gefragt: Im Rasen dürfen lediglich sogenannte Rasen-Unkrautvernichter oder Dünger mit Unkrautvernichtern eingesetzt werden. Diese Mittel können bei der Behandlung zwischen Rasen und Wildkraut unterscheiden, wodurch es zu keiner Rasenschädigung kommt.
Mit einem Rasendünger mit Unkrautvernichter ist es möglich, typische Rasenunkräuter zu bekämpfen und gleichzeitig den Rasen zu düngen. Für eine gleichmäßige Ausbringung ist ein Schleuderstreuer empfehlenswert. Wenn der Rasen bereits gedüngt wurde, empfiehlt sich zur Wildkrautbekämpfung ein Rasen-Unkrautvernichter.
Wildkräuter im Jungrasen!
Auf jungem Rasen empfiehlt sich der Einsatz von verträglicheren Produkten. Die jungen Rasengräser können leicht verletzt werden.
Bitte beachten:
Bei der Anwendung von Wildkrautvernichter sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Es muss Wuchswetter herrschen, d. h. Temperaturen von mindestens 10 °C.
- Keine Temperaturen von mehr als 25 °C, da ansonsten Rasenschäden möglich sind.
- Kein Regen während und einige Stunden nach der Anwendung.
- Drei Tage vor und vier Tage nach der Anwendung nicht mähen. Die Blätter der Wildkräuter müssen ausreichend entwickelt sein, damit die systemische Wirkung der Mittel eintreten kann.