Pflanzen abspritzen – die beste Methode gegen Schädlinge
Mit welchen Mitteln können Sie Pflanzen abspritzen?
Wo Pflanzen sind, sind Schädlinge nicht weit. Gerade saugende und beißende Insekten können Pflanzen zu Hause, auf dem Balkon, im Gewächshaus und im Garten ganz schön zusetzen. Schnelles Handeln ist hier gefragt. Die beste Methode gegen Schädlinge: Pflanzen gegen Läuse und Co spritzen.
Pflanzen abspritzen – mit welchen Mitteln?
- Wasser
- Einige Schädlinge wie Blattläuse lassen sich mit Wasser von den Pflanzen abspritzen. Wichtig ist dabei ein gewisser Wasserdruck, ohne dass die Pflanzen Schaden nehmen.
- Spritzungen mit systemischen Mitteln
- Zuverlässig gegen Pflanzenschädlinge sind Spritzungen mit chemischen Insektiziden. Schädlinge sterben durch den Kontakt mit dem Mittel. Die Wirkstoffe werden zudem von den Pflanzen aufgenommen, über Leitungsbahnen in der ganzen Pflanze verteilt und von saugenden und beißenden Insekten aufgenommen (systemische Wirkung).
- Mit Kontaktgiften spritzen
- Wie der Name verrät, funktionieren Kontaktgifte nur, wenn die Schädlinge direkt abgespritzt werden. Viele biologische Mittel fallen unter diese Kategorie. Auf Rapsöl basierende Mittel etwa überziehen Insekten und Eier mit einem Ölfilm und töten sie ab. Auch Spritzungen mit Neem sind ein effektiver Schutz gegen Schädlinge. Die im Neembaum natürlich vorkommenden Insektizide werden zum Teil auch von der Pflanze aufgenommen (teilsystemische Wirkung).
- Hausmittel
- Selbstgemachte Mittel sind nicht immer unbedenklich für die Natur. Mit biologischen Pflanzenschutzmitteln können Sie bei Bedarf den Einsatz von Chemie umgehen.
Gegen diese Schädlinge hilft Pflanzen abspritzen
Nicht nur bei Schädlingen hilft das Abspritzen von Pflanzen. Auch bei vielen Pilzkrankheiten ist dies die wirksamste Methode.
Gegen diese und andere Schädlinge können Sie mit Spritzungen verschiedener Kontaktgifte und systemischer Mittel vorgehen:
- Raupen
- Blattläuse
- Spinnmilben
- Schildläuse
- Thripse
- Wollläuse / Schmierläuse
- Weiße Fliegen
- Rüsselkäfer
- Blattkäfer
- Lilienhähnchen
- Buchsbaumzünsler
- Kartoffelkäfer
- Kohlweißlinge
- Frostspanner
Auch diese Krankheiten können mit den entsprechenden Spritzungen behandelt werden:
- Rostpilze
- Echter Mehltau
- Falscher Mehltau
- Sternrußtau
- Kraut- und Braunfäule
- Samtfleckenkrankheit
- Blattfleckenkrankheit
Setzen Sie nur Mittel ein, die gegen die spezifischen Schädlinge oder Krankheiten sowie zur Anwendung auf den befallenen Pflanzen zugelassen sind. Da Pilze schnell Resistenzen entwickeln, nutzen Sie verschiedene pilztötende (fungizide) Wirkstoffe im Wechsel.
So spritzen Sie Ihre Pflanzen richtig ab
- Wenn Sie Pflanzen gegen Läuse und Co. spritzen, halten Sie sich an die Gebrauchs- und Dosierungshinweise des Herstellers.
- Nutzen Sie einen passenden Bestäuber, um die Pflanzen gezielt abspritzen zu können.
- Achten Sie bei Kontaktgiften auf eine vollständige Benetzung aller betroffener Pflanzenteile.
- Sprühen Sie das Spritzmittel gleichmäßig auf.
- Bringen Sie keine Spritzungen aus, wenn Regen bevorsteht.
- Spritzen Sie nicht bei hohen Temperaturen von über 25 Grad Celsius oder bei Frost.
- Vermeiden Sie Spritzungen bei prallem Sonnenschein.
- Spritzen Sie nur bei Windstille.
Wann Sie am besten Pflanzen abspritzen
Sollten Sie Ihre Pflanzen morgens oder abends spritzen? Das kommt auf das Wetter und das Mittel an. Der morgendliche Tau auf den Blättern kann bei manchen vollsystemischen Mitteln die Aufnahme verbessern. Bei vielen Kontaktgiften sind trockene Blätter von Vorteil.
Wie kann man vermeiden, dass sich Schädlinge ausbreiten?
Schädlinge lassen sich auch bei großer Vorsicht nicht immer vermeiden. Trotzdem können Sie auf das ein oder andere achten, damit sie sich nicht an Ihren Pflanzen zu schaffen machen:
- Geschwächte Pflanzen sind anfälliger
- Generell gilt: je gesünder eine Pflanze, desto widerstandsfähiger. Achten Sie auf passende Standortbedingungen (Boden, Licht und Witterung) sowie die richtige Wasserversorgung.
- Passende Konditionen für Pflanzen im Winter
- Während der kalten Jahreszeiten werden Zimmerpflanzen und Pflanzen im Winterquartier oft von Schädlingen befallen. Der Grund: geschwächte Pflanzen, ungenügend Licht und trockene Heizungsluft. Besprühen Sie die Pflanzen regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und stellen Sie sie auf die Fensterbank.
- Düngen Sie die Pflanzen
- Mit gut abgestimmten Düngergaben unterstützen Sie die Pflanzengesundheit. Halten Sie sich an die Dosierungshinweise. Eine Überdüngung kann Pflanzen schaden und sie für Schädlinge anfälliger machen.
- Gelbkarten und -stecker
- Früh entdeckt ist halb bekämpft. Gerade bei Schädlingen wie Trauermücken, die ihre Eier in die Erde ablegen, kann ein Befall unentdeckt bleiben. Stellen Sie vorsorglich Gelbtafeln auf, um Trauermücken, Weiße Fliegen und geflügelte Blattläuse abzufangen.
- Pflanzen regelmäßig untersuchen
- Ein frühes Befallsstadium lässt sich schneller in den Griff kriegen. Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge. Das gilt auch für neue Pflanzen. Oft werden Schädlinge mit ihnen eingeschleppt und befallen dann andere Pflanzen.
Welche Schädlingsarten kommen am häufigsten vor?
Der hierzulande am meisten verbreitete Schädling sind die vielen verschiedenen Arten der Blattlaus. Aber nicht nur sie befällt unsere Pflanzen im Garten und Zuhause. Die häufigsten Pflanzenschädlinge:
- Blattläuse
- Schildläuse
- Thripse
- Dickmaulrüssler
- Spinnmilben
- Weiße Fliegen
- Schnecken
- Wollläuse / Schmierläuse
- Trauermücken