Raupen bestimmen & bekämpfen
Was genau ist eine Raupe?
Falter und Schmetterlinge legen ihre Eier an zahlreichen Pflanzen ab. Einige dieser Raupenarten können ernst zu nehmende Pflanzenschädlinge sein – andere machen den Pflanzen nichts weiter aus.
Larven von Insekten, die zu der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera) gehören, werden als Raupen bezeichnet. Wie schon jedes Kind weiß, sind Raupen nimmersatt und können einen erheblichen Schaden anrichten.
Aber was fressen Raupen, nachdem sie schlüpfen? Viele Raupenarten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Auf der richtigen Pflanze fressen sie nahezu alle Pflanzenteile: von Blättern, Früchten und Samen bis hin zu Nadeln, Blüten und sogar Wurzeln.
Nicht alle Raupen richten jedoch einen weitreichenden Schaden an. Da Schmetterlinge wichtige Bestäuber sind, sollten Sie nur äußerst gezielt gegen die schlimmsten Schädlinge vorgehen.
Wie Sie Raupen bestimmen und bekämpfen können, erfahren Sie hier.
Raupen bestimmen
Es gibt unzählige verschiedene Raupenarten. Raupen bestimmen und erkennen ist sehr wichtig, denn nicht alle schaden Ihren Pflanzen oder Ihrer Ernte. Einige der schädlichsten Raupen erkennen Sie an diesen Merkmalen:
Eichenprozessionsspinner-Raupe
Diese Raupe mit Haaren breitet sich vermehrt in Deutschland aus. Sie ist weniger wegen des Fressschadens ein Problem, sondern weil Sie eine für den Menschen gefährliche Raupe ist: Die Brennhaare dieser Raupe sind giftig und können sogar einen allergischen Schock auslösen. Die schwarze Raupe ist in anfangs gelb und braun und dunkelt erst mit dem Alter nach. Sie hat senkrecht stehende, lange weiße Haare.
Kohlweißling-Raupe
Die Raupen des Großen und des Kleinen Kohlweißlings haben es auf Kohlsorten abgesehen und können Ihre Ernte erheblichen schaden. Es handelt sich bei dieser Art um eine matte, grüne Raupe, oft ist die Raupe auch gelb-schwarz bis grünlich-schwarz.
Buchsbaumzünsler-Raupe
Diese gelbe bis grüne Raupe hat eine schwarze Kopfkapsel sowie dunkle und weiße Streifen entlang des Rückens. Wie der Name verrät, hat es diese Raupe auf Buchsbäume abgesehen.
Gespinstmotte-Raupe
Die Raupe der Gespinstmotte kann Gehölze komplett kahl fressen und richtet gerade bei Obstbäumen einen großen Schaden an. Bei einem starken Befall wird der ganze Baum mit weißen Gespinsten überzogen. Die dunkelgrüne bis braune Raupe hat an den Seiten jedes Segments einen schwarzen Punkt, auch der Kopf ist schwarz. Die Raupe ist leicht mit Haaren bedeckt.
Es lassen sich längst nicht alle Raupen bestimmen. Viele kleine grüne Raupen leben oft gut versteckt in Pflanzen und kommen nur nachts zum Futtern heraus.
Auch junge Raupenstadien sind optisch oft schwer zu erkennen. Die Klopfprobe hilft: Halten Sie ein weißes Blatt Papier unter Blätter und Äste und klopfen Sie darauf. Vorhandene Raupen werden herunter geschüttelt und sind auf dem Papier deutlich zu sehen.
Diesen Schaden richten Raupen an
Die schädlichsten Raupen fressen entweder komplette Pflanzenteile runter oder lassen nur ein Skelett übrig. Zudem hinterlassen Sie schwarze oder dunkelbraune Ausscheidungen, die besonders auf Obst und Gemüse unappetitlich sind.
Was tun gegen Raupen im Garten?
Beim Auftreten der ersten Fraßspuren oder Erkennen erster Jungraupen an den Blättern sollten Sie bei bekannten Schädlingen unverzüglich mit den empfohlenen Produkten behandeln. Aber auch andere Maßnahmen können helfen. Hier eine Übersicht:
- Raupen sammeln: Die wohl schonendste, aber auch aufwendigste Methode: Raupen von den Blättern pflücken. Da diese oft nachts futtern, ist eine Taschenlampe hilfreich. Sammeln Sie die Raupen ein und setzen Sie sie an einem Ort aus, an dem sie weniger Schaden anrichten können.
- Raupen natürlich bekämpfen: Mit einem Bakterium können Raupen des Buchsbaumzünslers, des Kohlweißlings und weitere natürlich bekämpfen, wie etwa in SUBSTRAL® Naturen® Bio Zünsler & Raupenfrei XenTari. Achten Sie auf eine vollständige Benetzung der Pflanze. Auch Mittel auf der Basis von Neem sind erfolgreich bei Raupen, wie etwa SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem. Diese Mittel eignen sich vor allem bei Obst- und Gemüse, sind aber auch auf Zierpflanzen wirksam.
- Raupen chemisch bekämpfen: Spritzungen mit einem geeigneten Insektizid können langanhaltenden Schutz bieten. Gegen Buchsbaumzünsler-Raupen und Co. können Sie auf Zierpflanzen z. B. SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei CAREO Konzentrat für Zierpflanzen einsetzen. Für beste Ergebnisse beim ersten Anzeichen eines Befalls sprühen.
Wie kann man Raupen vorbeugen?
Schmetterlinge legen ihre Eier oft auf ganz spezifischen Pflanzen ab. Um bestimmten Raupen vorzubeugen, halten Sie die Schmetterlinge so von der Eiablage ab:
Decken Sie Kohlarten auf Gemüsebeeten und die Kronen Ihrer Obstbäume mit Netzen ab, um eine Eiablage zu verhindern.
- Legen Sie Mischkulturen an, um Schmetterlinge über den Geruchssinn zu vergraulen – wie etwa Knoblauch neben Kohlsorten.
Auch andere Methoden helfen, einem Schaden durch Raupen vorzubeugen:
- Leimringe an den Stämmen anbringen.
- Mit einem naturnahen Garten für viele natürliche Fressfeinde sorgen.