Wollläuse (Schmierläuse)
Was sind Wollläuse?
Sind an Pflanzen und Zimmerpflanzen weiße, wattebauschähnliche Überzüge zu erkennen, liegt womöglich ein Befall von Wollläusen (oder auch Schmierläusen genannt) vor.
Wollläuse (Pseudococcidae) gehören zur Überfamilie der Schildläuse (Coccoidea) und damit zu den Pflanzenläusen (Sternorrhyncha). Die etwa 1000 Arten kommen auf der ganzen Welt vor. Hierzulande treten Sie an zahlreichen Laub- und Nadelgehölzen sowie an Zimmerpflanzen auf. Wollläuse saugen an allen Pflanzenteilen, inklusive der Wurzeln, und ernähren sich von dem Pflanzensaft.
Die 1 bis etwa 10 mm großen Wollläuse sind weiß, rosafarben oder bräunlich. Je nach Art haben sie eine stärkere bis kaum vorhandene schmierige Behaarung – daher auch der Name Schmierläuse. Den Namen Wolllaus haben sie den wattebauschähnlichen Wachausausscheidungen zu verdanken, die sie bedeckt. Diese schützen die Tiere vor Fressfeinden und Umwelteinflüssen und machen sie außerdem zu schwer bekämpfbaren Pflanzenschädlingen.
Zu den hierzulande häufigsten Arten gehört vor allem die Zitrusschmierlaus, die es auf Zierpflanzen im Haus abgesehen hat. Aber was tun gegen Wollläuse? Erfahren Sie hier, wie Sie Wollläuse bekämpfen und vorbeugen können.
Wollläuse erkennen
Untersuchen Sie Ihre Zimmerpflanzen regelmäßig auf einen Befall. Schmierläuse sind meist auf Blättern, Stängeln und Blüten zu finden. Sie hinterlassen zudem einen klebrigen Belag auf den Blättern, da sie am zuckerhaltigen Pflanzensaft saugen und dadurch Honigtau ausscheiden. Auf diesem durchsichtigen Belag siedeln sich häufig Rußpilze an. Wollläuse erkennen Sie auch daran, dass Pflanzen verkümmern und ihre vergilbenden Blätter frühzeitig abwerfen.
Einen Befall an den Wurzeln Ihrer Topfpflanzen von den sogenannten Wurzelläusen bleiben lange unerkannt – erkennen lässt sich ein Befall meist nur an den Schmierspuren im Topfinneren.
Entwicklung
Die Weibchen produzieren ihre Eier in einem aus den Wachsfäden bestehenden „Sack“ am Hinterteil. Diese legen sie gerne versteckt in Blattachseln, Hüllblättern oder im Substrat ab, weshalb ein Befall oft erst spät erkannt wird. Nach etwa 7 bis 10 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Es vergeht ungefähr ein Monat, ehe die Entwicklung zum erwachsenen Tier abgeschlossen ist. Im Freiland werden meist zwei Generationen gebildet. In Gewächshäusern und Innenräumen können sich jedoch bis zu acht Generationen pro Jahr entwickeln, da hier keine Winterruhe stattfindet. Somit kommt es oft zu einem Massenbefall an Wollläusen.
Diesen Schaden richten Wollläuse an
Ein starker Befall mit Schmierläusen kann die Vitalität der Pflanzen erheblich einschränken.
- Verkümmerte Blätter und Pflanzen: Durch die Saugtätigkeit der Wollläuse verkümmern Pflanzenteile, da ihnen wichtige Nährstoffe entzogen werden. Zusätzlich geben Wollläuse durch ihren Speichel ein Gift an die Pflanze ab, das diese in ihrem Wachstum hemmt. Bei einem starken Befall können Pflanzen sogar absterben.
- Pilzbefall: Für Rußtaupilze bietet Honigtau einen idealen Nährboden. Durch den sich ausbreitenden Pilzrasen auf den Blättern wird die Fotosyntheseleistung der Pflanze eingeschränkt.
Wollläuse bekämpfen – so werden Sie die Schädlinge los
Was hilft gegen Wollläuse? Zunächst ist es ratsam, Zimmerpflanzen regelmäßig zu kontrollieren, um einen Befall von Wollläusen möglichst rasch zu erkennen.
Liegt ein Befall vor, ist es wichtig, die Behandlung mindestens dreimal im Abstand von jeweils 10 Tagen zu wiederholen. Nur so können Sie effektiv mehrere Generationen Wollläuse bekämpfen.
Wenn möglich, entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile (im Hausmüll entsorgen, nicht zum Kompost geben) und isolieren Sie befallene Pflanzen, um eine Übertragung zu verhindern.
Maßnahmen und Mittel gegen Wollläuse
- Natürliche Mittel gegen Wollläuse: Woll- oder Schmierläuse bekämpfen Sie auf Zierpflanzen im Garten oder zu Hause natürlich und wirksam mit einem Pflanzenschutzmittel auf Rapsöl-Basis, wie z. B. SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen. Benetzen Sie alle Pflanzenteile gründlich und vergessen Sie vor allem die Blattunterseiten nicht. Wiederholungsspritzungen sind ratsam.
- Chemische Wollläuse-Mittel: Spritzungen mit vollsystemischem Wirkstoff, der in den Leitungsbahnen der Pflanze transportiert und im Neuzuwachs verteilt wird, sind ein sehr effizientes Mittel gegen Wollläuse. Mit SUBSTRAL Celaflor® Schädlingsfrei Careo® für Zierpflanzen etwa können Sie auch die Schildläuse bekämpfen, die nicht direkt mit dem Mittel in Kontakt gekommen sind. Careo®-Produkte sind in der Regel gut pflanzenverträglich und sind nicht gefährlich für Bienen und andere Bestäuber.
- Wollläuse bekämpfen mit Nützlingen: Nützlinge wie spezifische Florfliegen oder Schlupfwespen sind effiziente Helfer. Auch mit einigen Marienkäferarten können Sie Schmierläuse bekämpfen.
Wollläuse an Orchideen
Wollläuse an Orchideen kommen leider sehr häufig vor. Bei einem geringen Befall können Sie per Hand die Wollläuse entfernen. Bei stärkerem Befall empfiehlt sich eine Spritzung mit einem Mittel gegen Wollläuse speziell für Orchideen, wie z. B. mit SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei CAREO für Orchideen & Zierpflanzen.
Wollläuse an Hortensien
Schneiden Sie bei einem punktuellen Befall von Wollläusen an Hortensien betroffene Pflanzenteile ab. Bei einem starken Befall bespritzen Sie die Wollläuse mit einer Lauge auf Kernseife. Für großflächige Spritzungen im Garten eignen sich Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem, wie z. B. SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem.
Wolläuse an Zimmerpflanzen
Gerade im Haus verbreiten sich die Schädlinge schnell. Einzelne Wollläuse entfernen Sie an Zimmerpflanzen am besten mit einem in Brennspiritus getunkten Wattestäbchen. Bei einem stärkeren Befall empfiehlt sich eine Behandlung mit SUBSTRAL® Celaflor CAREO Spray. Wollläuse an Zimmerpflanzen legen ihre Eier häufig in die Erde. Wechseln Sie diese aus und waschen Sie die Wurzeln vor dem erneuten Eintopfen vorsichtig, aber gründlich ab.
Wollläuse am Buchsbaum
Am Buchsbaum bekämpfen Sie sich Spritzungen auf Basis von Rapsöl oder Neem, wie SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem. Schneiden Sie bei sehr starkem Befall den Baum zurück.
Einem Wollläusebefall vorbeugen
So können Sie einem Befall vorbeugen:
- Mit dem richtigen Standort und der richtigen Pflege für gesunde Pflanzen sorgen – vor allem geschwächte Pflanzen werden von Wollläusen befallen.
- Ein naturnaher Garten mit natürlichen Fressfeinden.
- Überdüngung mit Stickstoff vermeiden.
- Pflanzen vor dem Kauf genau auf einen Befall mit Wollläusen untersuchen.
Wollläuse an Zimmerpflanzen – vorbeugende Maßnahmen:
- Achten Sie darauf, dass Ihre Zimmerpflanzen viel Licht abbekommen.
- Vermeiden Sie einen Standort mit zu trockener und zu warmer Luft.