Ein Milpa-Beet anlegen: Wir zeigen wie!
Das Milpa-Beet, auch bekannt als die "Drei-Schwestern-Pflanzung", ist ein großer Klassiker unter den kulturellen und traditionellen Gartenmethoden. Das Milpa-Beet besteht aus drei verschiedenen Gewächsen: Mais, Kürbis und Bohnen. Dieses beliebte Anbausystem wird immer häufiger angewandt. Es ist einfach, erschwinglich und vor allem gut für die Gesundheit!
Was ist ein Milpa-Beet?
Die Milpa, ein altes Anbausystem der Maya, ist eine interessante Technik für die meisten Gärtner, egal ob Amateur oder Experte.
Was ist der Sinn eines Feldes, auf dem Mais, Bohnen und Kürbis zusammen angebaut werden? Warum ausgerechnet diese Gemüsepflanzen? Die Überlegungen, die hinter den Milpa-Beeten stehen, sind in der Tat genial und bieten den Gärtnern in mehrfacher Hinsicht Vorteile.
Die Grundidee hinter den Milpa-Beeten ist die effiziente Nutzung des Platzes und die Erzielung dreifacher Erträge. Da die drei Kulturen unterschiedliche Nährstoffe und "Ebenen" im Beet benötigen, kommen sie sich auch auf engem Raum nicht gegenseitig in die Quere. Vielmehr unterstützen sich die drei so genannten Mischkulturpartner gegenseitig, weshalb sie seinerzeit besonders beliebt waren.
Das solltest du über "die drei Schwestern" wissen:
- Mais: ein Getreide mit hohem Energiegehalt, das in früheren Zeiten oft verarbeitet wurde. Mais dient als Pfahl für die Bohnenpflanze, die eine Kletterpflanze ist. Außerdem spendet er den Kletterpflanzen ein wenig Schatten, was zu einer besseren Qualität der Erzeugnisse führt, die weniger Stärke enthalten, insbesondere im Vergleich zu Bohnen, die in voller Sonne angebaut werden.
- Bohnen: eine sehr gute Eiweißquelle. Nach dem Anbau hinterlassen Bohnenkulturen dank der Knöllchen an den Wurzeln einen stickstoffreichen Boden. Diese Knöllchen dienen dazu, eine Symbiose zwischen der Hülsenfrucht und stickstofffixierenden Bakterien zu bilden.
- Kürbis: reich an Vitaminen und Mineralien. Dank seiner großen Blätter schafft er ein Mikroklima in Bodennähe. Dadurch wird der Boden feucht gehalten, vor Erosion durch Wind und Regen geschützt und das Wachstum von Unkraut eingeschränkt. Er spielt also die Rolle eines lebenden Mulchs. Außerdem helfen seine Stacheln, die Pflanzen vor Pflanzenfressern zu schützen.
Ein Milpa-Beet anlegen
Dein Milpa-Beet, auch Indianerbeet genannt, sollte mindestens 1,50 m mal 2,50 m groß sein und an einem Standort mit viel Sonnenlicht angelegt werden.
Wenn du die besten Erträge erwartest, empfehlen wir dir, im April mit den Vorbereitungen zu beginnen. So solltest du vorgehen:
a. Säubere die Fläche von Gras und anderen Pflanzen und arbeite nährstoffreiche Erde, Kompost oder Humus ein.
b. Ziehe die Maispflanzen vorher im Haus auf. Säe sie in Töpfe und stelle sie an einen sonnigen Platz.
c. Pflanze die Maispflanzen Ende Mai. Pflanze diese in einem Abstand von 40 cm zueinander und mit einem Reihenabstand von 60-80 cm.
d. Du kannst auch mehrere Kürbispflanzen im Voraus anbauen. Am Ende kannst du zwei der besten Pflanzen zum Anpflanzen auswählen.
e. Sobald der Mais 40 cm erreicht hat, können Bohnen gepflanzt werden:
i. 10 cm vom Mais entfernt: Wähle 4-6 Bohnenpflanzen aus.
ii. Die meisten Bohnen ausstechen, sobald sie 15 cm hoch sind.
f. Drei der widerstandsfähigsten Bohnen für jede Maispflanze stehen lassen.
g. Pflanze zwei der Kürbissetzlinge zwischen zwei Maisreihen im Abstand von 1,5 m.
h. Achte darauf, dass jede Kürbispflanze höchstens drei Kürbisse trägt. Wenn du mehr Knospen reifen lässt, könnte dies die Pflanze überfordern.
Ein Milpa-Beet pflegen
Milpa-Beete benötigen erstaunlich wenig Pflege und Wartung. Im Allgemeinen ist die einzige Aufgabe, die von den Gärtnern verlangt wird, ein wenig Unkrautjäten am Anfang, um das Beet, wenn nötig, zu reinigen. Wichtig ist auch die Aufrechterhaltung des richtigen Feuchtigkeitsniveaus, vor allem in den warmen Sommermonaten. Vergiss daher nicht, die Pflanzen zu gießen. Kürbis- und Maispflanzen brauchen viel Wasser, vor allem nach der Blüte.
Dünger ist bei den Milpa-Beeten in der Regel nicht notwendig. Die "drei Schwestern" werden gezielt als Zwischenfrucht angebaut, da sie zusammen keinen besonders fruchtbaren Boden benötigen. Sie wachsen in gegenseitiger Abhängigkeit und werden schließlich zu Selbstversorgern.
Denke daran, dass Milpa-Beete in der Regel 3 Jahre lang bewirtschaftet werden und die betreffenden Pflanzen Starkzehrer sind. Dies hat zur Folge, dass dem Boden viele Nährstoffe entzogen werden. Daher sollte man dem Boden die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren, bevor man mit dem Anbau oder der Gartenarbeit fortfährt.