Die Sommertage sind wirklich schön, aber die Trockenheit und die Hitzewelle setzen dem Rasen leider stark zu. Der Rasen sieht dann oft aus wie braunes, widerspenstiges Stroh statt grüner, lebendiger Grashalme. An diesem Punkt fragst du dich vielleicht, ob dein grüner Rasen nun für immer verschwunden ist. Keine Sorge, es gibt durchaus eine Möglichkeit, den verbrannten Rasen zu verjüngen.
Verbrannter Rasen: So wird er wieder grün!
Die Ursache für verbrannten Rasen
Nach einem heißen und trockenen Sommer ohne ausreichende Bewässerung wird der Rasen natürlich trocken, gelblich und stirbt nach einigen Wochen schließlich ab. Die gute Nachricht ist, dass die Gelbfärbung nicht bedeutet, dass der Rasen verbrannt ist. Es handelt sich in Wirklichkeit um einen Schutzmechanismus. Der Rasen schaltet auf den Überlebensmodus, indem er die restlichen Nährstoffe und die Feuchtigkeit in die Wurzeln zurückzieht. Dieser Prozess wird als "Sommerruhe" bezeichnet, wobei der Rasen drei bis vier Wochen lang in einem Ruhezustand bleiben kann, ohne abzusterben. Die Schäden sind nicht dauerhaft. Du kannst also aufatmen, dein Rasen ist wahrscheinlich nicht abgestorben, sondern nur sonnenverbrannt!
Bei einer lang anhaltenden, intensiven Trockenheit kann sich die Wiederbelebung der empfindlicheren Grassorten jedoch als schwierig erweisen. In diesem Fall kann eine Nachsaat der einzige Weg zu einem gesunden, üppigen Rasen sein, wenn der Frühling kommt.
Rasen im Sommerstress
Während eines langen Sommers ist der Rasen so einigen Strapazen ausgesetzt. Dazu zählen heiße Trockenzeiten, aber auch längere Feuchtwetterperioden sowie eine intensive Rasennutzung. Unschöne kahle...
Effektives Vermeiden von verbranntem Rasen
1. Wässere den Rasen regelmäßig
Denke daran, dass Wassermangel einer der Hauptgründe ist, der zu verbranntem Rasen führt. Wässere deinen Rasen mindestens einmal am Tag, am besten abends. Es ist wichtig, gleichmäßig zu wässern, da sonst kahle Stellen entstehen können. Empfehlenswert ist ein Rasensprenger, der das Wasser nicht nur gleichmäßig über den Rasen verteilt, sondern dir auch erspart, die gesamte Fläche selbst zu bewässern. Wenn du deinen Rasen im Sommer bewässerst, solltest du nicht sparsam an die Sache rangehen. Rechne mit etwa 15 Litern Wasser pro Quadratmeter. Es ist besser ausgiebig zu wässern, damit die Wurzeln gut versorgt werden.
Achte darauf, dass du nur morgens oder abends wässerst, wenn die Sonneneinstrahlung weniger stark ist. Mitten am Tag können die Wassertröpfchen einen "Brennglaseffekt" erzeugen und so das Gras versengen.
2. Vertikutiere und lüfte den Boden zwei- bis dreimal im Jahr
Unkraut, Moos und Verfilzungen sind die natürlichen Feinde eines grünen Rasens. Das Vertikutieren unterstützt deinen Rasen und macht ihn widerstandsfähiger. Durch das Vertikutieren etwa zwei Wochen nach der Düngung wird der Boden von organischen Rückständen befreit, die normalerweise die Bildung von Verfilzungen beschleunigen. Diese Methode belüftet deinen Rasen.
Das Belüften des Rasens hat nur Vorteile: Es ist ein bisschen wie ein reinigendes Peeling. Durch den Mangel an Sauerstoff und Platz können die Graswurzeln nicht richtig wachsen. Daher ist das Belüften eine sehr wichtige Maßnahme zur Pflege des Rasens.
3. Mähe den Rasen nicht zu kurz
Dadurch bleibt eine höhere Schicht zurück, die den Rasen vor Hitze und starker Sonneneinstrahlung schützen soll.
Je höher das Gras ist, desto weniger Sonnenstrahlen treffen auf den Boden und desto weniger Wasser verdunstet - ein etwas längerer Rasen ist also ein echter Wasserspeichertrick, der für einen üppigen Rasen wirklich gut ist.
So wird verbrannter Rasen wieder schön grün!
Rasen verbrannt? Hier erfährst du, wie du deinen Rasen wieder in einen üppigen grünen Teppich verwandeln kannst:
Schritt 1: Verwende einen Herbstdünger
Die Zugabe von Dünger kann eine gute Idee sein, um deinem Rasen wieder zu seiner früheren Pracht zu verhelfen. Wichtig ist, dass du den richtigen Dünger verwendest. Die in einem Herbstdünger enthaltenen Nährstoffe tragen dazu bei, den verbrannten Rasen wieder aufzubauen, da diese Düngersorte die Wurzelbildung stark unterstützt. Vermeide jedoch zu häufige oder übermäßige Düngungen.
Eine minimale Anwendung ist mehr als genug, um einen schönen Rasen zu erhalten. Wir empfehlen vor allem organische (Bio-)Langzeitdünger für den Rasen, denn vor allem im Sommer kann man den Rasen mit synthetischen Düngern leicht verbrennen. Organische Dünger sind weniger konzentriert und bergen daher ein geringeres Risiko, weitere Schäden zu verursachen.
Schritt 2: Vertikutieren, um abgestorbene und abgebrochene Grashalme zu entfernen
Vertikutieren verbessert die Gesundheit deines Rasens, indem es den unnötigen Rasenfilz entfernt und den Boden neu belüftet. Zum Vertikutieren deines Rasens musst du ein spezielles Gerät verwenden, das senkrecht durch die Grasnarbe schneidet und die Oberfläche des Bodens flach anritzt. Dieses Verfahren fördert die langfristige Revitalisierung, da Luft, Wasser und Mikronährstoffe leichter zu den Wurzeln gelangen können.
Beim Vertikutieren wird der Boden leicht geöffnet, um die Belüftung des Rasens zu verbessern. Es wird empfohlen, den Vertikutierer auf eine Klingentiefe zwischen 2 mm und 4 mm einzustellen. Wenn die Klingen tiefer gesetzt sind, kann es für deinen Rasen gefährlich werden, da die Graswurzeln nachhaltig beschädigt werden können.
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Schritt 3: Säe den Rasen an den Stellen neu ein, die es am meisten brauchen (Übersaat)
Wähle geeignete Grassamen: eine Mischung, die der Nutzung deines Rasens, den Besonderheiten des Bodens und deiner Sonneneinstrahlung oder der Art des Mähens entspricht.
Wenn Düngen und Vertikutieren nicht geholfen haben, musst du möglicherweise die gesamte Fläche neu säen, was auch als Übersaat bezeichnet wird. Bringe hierzu auf der gesamten Fläche gleichmäßig eine Schicht der Grassamen aus (ein Streuwagen ist hier hilfreich).
Eine reichliche Bewässerung rundet diesen Vorgang ab. Das ist ein wichtiger Schritt, damit die neuen Grassamen einen guten Start haben. Gieße so lange regelmäßig, bis die Samen zu sprießen beginnen. Achte in den folgenden Wochen darauf, dass der Boden durch manuelle oder regelmäßige Bewässerung feucht bleibt.