Je nach Gartengröße kann das Bewässern viel Zeit und Anstrengung kosten. Wäre es nicht schön, wenn das ganz von allein ginge? Ein gut eingestelltes Bewässerungssystem im Garten spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser.
Wir stellen dir hier die drei besten Alternativen zu dem normalen Gartenschlauch vor sowie alles, was du sonst noch zum Thema „Garten und Rasen bewässern“ wissen solltest.
Bewässern mit einem Rasensprenger
Damit der Traum vom grünen Rasen und der grünen Oase im Sommer kein jähes Ende findet, musst du regelmäßig deine Pflanzen und vor allem deinen Rasen bewässern. Ein trockener Rasen ist nicht nur ein trauriger Anblick, sondern führt auch zur Ausbreitung von den Unkräutern, die besser mit der Trockenheit zurechtkommen.
Mit einem Bewässerungssystem für Rasen und Garten wie dem Sprenger kannst du große Flächen gleichmäßig sanft von oben bewässern. Mit einem auf ein Stativ montierten Sprenger (Hochsprenger) kannst du selbst große Pflanzen bewässern.
Rasensprenger – das Bewässerungssystem für den Rasen
Rasensprenger gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Gemein ist ihnen, dass sie feine Wasserstrahlen versprühen. Wie und in welcher Form, hängt von der Art ab. Viele Rasensprenger bieten zusätzlich verschiedene Optionen an, wie einen Schwenkmodus oder verschiedene Einstellungen für den Wasserdruck.
Hier die gängigsten und besten Rasensprenger:
Kreisregner
- Ideal für das Bewässern von runden Flächen
- Wurfweite lässt sich anpassen
- Teilweise verschiedene Programme
- Kann auf Beregnung von Halbkreisen eingestellt werden
- Geeignet für den Einsatz unter Bäumen
Impulsregner/Schlagregner
- Versprüht einen Wasserstrahl, der durch einen Schwinghebel zerstreut wird
- Sorgt für eine besonders gleichmäßige Verteilung
- Kann aufgrund des hohen Wasserdrucks auch große Flächen bewässern
Viereckregner/Schwenkregner
- Ideal für das Bewässern von rechteckigen Flächen
- Radius lässt sich an Flächengrößen anpassen
- Eignen sich auch für Blumenbeete
Sprühregner
- Einfache Rasensprenger für kleinere Rasenflächen und Beete
- Funktionieren mit geringem Wasserdruck
Dein Gemüsebeet solltest du allerdings nicht mit Sprenger beregnen. Gemüsepflanzen werden ungern von oben bewässert.
Rasen bewässern, ohne Wasser zu verschwenden
Mit diesen Tipps kannst du mit deinem Bewässerungssystem für den Garten Wasser sparen:
- Im Sommer sind die sehr frühen Morgenstunden, etwa zwischen 4 und 5 Uhr, der beste Zeitraum, deinen Rasen zu bewässern. Die Erde ist abgekühlt und das Wasser verdampft nicht gleich wieder. Bis es wieder heiß wird, hat der Boden genügend Zeit, das Wasser aufzunehmen. Mit einer Zeitschaltuhr am Rasensprenger musst du dafür nicht extra aufstehen.
- Alternativ kannst du deinen Rasen abends bewässern, wenn es etwas abgekühlt ist.
- Nimm dir die Zeit, deinen Rasensprenger richtig einzustellen, damit er auch nur die Bereiche beregnet, die es benötigen.
Bewässern mit einem Versenkregner
Das Luxusmodell der Bewässerungssysteme für den Garten: Versenkregner. Diese Art der Bewässerung funktioniert wie ein Rasensprenger, ist aber unsichtbar.
So funktionieren Versenkregner
Versenkregner sind an unterirdisch installierten Wasserleitungen angeschlossen. Sie werden an verschiedenen Stellen im Garten in den Boden integriert und bieten so eine effektive Art, Zierpflanzen und Rasen zu bewässern – sowohl für kleine als auch für große Gärten.
Der Wasserdruck schiebt die Sprinkler nach Einschalten des Bewässerungssystems nach oben und versetzt sie in eine rotierende Bewegung. Bei den meisten Versenkregnern kann die Wurfweite und die Rotation eingestellt werden. So erreichst du auch die letzten Winkel im Garten, während Wege, Terrassen, Hauswände und Co trocken bleiben.
Versenkregner installieren
Wenn du einen neuen Rasen verlegst oder gleich deinen gesamten Garten neu anlegst, lohnt es sich, über die Installation dieses Systems nachzudenken. Denn mit dem Versenkregner stolperst du nie wieder über Schläuche. Einmal eingestellt, funktioniert dieses Bewässerungssystem praktisch wie von allein. Und Rasen bewässern sah nie besser aus.
Was du über die Installation wissen solltest:
- Egal, ob du das Bewässerungssystem selbst baust oder anlegen lässt – eine vorhergehende detaillierte Planung des Gartens und der verschiedenen Positionen der Versenkregner ist ein Muss.
- Versenkregner benötigen einen hohen Wasserdruck. Unter Umständen musst du den Hauptwasseranschluss verlegen.
- Die Leitungen werden in schmalen Gräben in etwa 25 cm Tiefe verlegt. Überprüfe, ob du in deinem Garten überall so tief graben kannst, ohne auf Stein zu stoßen.
Bewässern mit Tropfbewässerung
Einst nur in der professionellen Landwirtschaft verwendet, findet die Tropfbewässerung, auch Tröpfchenbewässerung, vermehrt Einzug in Privat- und Schrebergärten – nicht ohne Grund. Tropfbewässerung ist einer der wassersparendsten Bewässerungssysteme für den Garten überhaupt. Ideal für Gemüsebeete, eignet sie sich auch, um deine Bäume, Blumenbeete oder Hecke zu bewässern. Je nach Ausführung ist sie sogar ein geeignetes Bewässerungssystem für den Balkon.
Für den Rasen ist die Tropfbewässerung hingegen nicht geeignet.
So funktioniert die Tröpfchenbewässerung
Bei der Tröpfchenbewässerung werden Schläuche mit Wasserauslässen (Tropfer) unterirdisch oder oberirdisch angelegt und bewässern die Pflanzen direkt am Wurzelbereich. Die unterirdische Bewässerung hat den Vorteil, dass sie Wasser direkt an die Wurzeln abgibt. Für den Garten werden in der Regel oberirdische Schläuche eingesetzt, da sich diese ohne Aufwand verlegen und umlegen lassen.
Das Bewässerungssystem versorgt die Pflanzen kontinuierlich mit einer kleinen Menge Wasser – je nach Einstellung etwa zwei bis vier Liter pro Stunde. Ein Basisgerät am Schlauch reduziert den Wasserdruck und filtert das Wasser, um einer Verstopfung der Tropfer vorzubeugen.
Durch die exakte Positionierung werden einzelne Pflanzen gezielt versorgt.
Die Vorteile der Tröpfchenbewässerung
- Wasser- und damit kostensparend
- Funktioniert mit geringem Wasserdruck
- Blätter werden in der Regel nicht benetzt, was Pilzerkrankungen, Wasserverdunstung und Sonnenbrand vorbeugt
- Kann je nach System mit Wasser aus der Regentonne operieren
- Ideal für Böden mit geringem Wasserhaltevermögen
- Sorgt bei richtiger Einstellung für eine bedarfsgerechte Versorgung von Pflanzen
- Dem Wasser kann Dünger beigemischt werden, der gezielt an die Pflanzen abgegeben wird (Achtung: Hier kann es zu einer Verstopfung der Schläuche kommen – ein Filter kann dies verhindern)
- Kann voll automatisiert werden – auch als Solar-Bewässerungssystem
Ein Bewässerungssystem für den Balkon
Tröpfchenbewässerung ist vielseitig einsetzbar und ein ideales Bewässerungssystem für den Balkon oder die Terrasse. Gerade Topfpflanzen können im Sommer schnell austrocknen. Auch überlaufende Untersetzer und tropfende Balkonkästen lassen sich mit der Tröpfchenbewässerung vermeiden – besser für deine Wasserabrechnung und für dein nachbarschaftliches Verhältnis.
In Verbindung mit einem Bewässerungscomputer kannst du deine Balkonpflanzen selbst dann mit der richtigen Menge Wasser versorgen, wenn du im Urlaub bist.