Orchideen zählen zu den Lieblingen in vielen Indoor Dschungeln. Sie sind leicht zu pflegen und passen in fast jedes Zuhause. Doch wie vermehrt man Orchideen eigentlich? Wir zeigen dir in einer einfachen Anleitungen verschiedene Wege, wie du deine Orchideen vermehrst und ein Blütenmeer in deiner grünen Oase zaubern kannst.
"Aus 1 mach 2 oder sogar mehr!"
Orchideen zu vermehren ist gar nicht so schwierig, wie du vielleicht denkst. Wie bei allen Pflanzen kann auch bei Orchideen zwischen der Vermehrung durch Aussaat und Teilung unterschieden werden. Wir stellen dir die zwei Wege vor und geben dir noch Tipps, wie du deine geteilten Orchideen prächtig wachsen lässt.
Anzucht durch Samen
Die Anzucht aus Samen ist kompliziert und für den Hobbygärtner kaum umsetzbar, denn Orchideen bilden eine große Menge an winzig kleinen Samen, die kaum Nährgewebe enthalten. So bringen 100.000 Samen nur etwa 1 Gramm auf die Waage. Das heißt, dass die Aussaat zuhause sehr schwer durchführbar ist. Ein weiterer „Nachteil der Aussaat“ ist, dass bei manchen Orchideenarten die Samenreife bis zu zwei Jahre dauern kann.
Orchideen vermehren durch Ableger
Viel interessanter und einfacher umzusetzen ist die Vermehrung durch Ableger. Besonders leicht ist dies bei der beliebten Phalaenopsis, die auch als Falterblume oder Malaienblume bekannt ist. Bei dieser Orchideenart ist häufig zu beobachten, dass sich mit der Zeit Wurzeln und Blätter an den Blütenständen bilden. Diese Ableger heißen „Kindel“ oder „Keiki“ und sind optimal geeignet, um die Orchidee zu vermehren.
Sobald die Kindel aus mindestens zwei Blättern bestehen und Wurzeln von mehreren Zentimetern Länge aufweisen, kannst du sie abschneiden und in ein Orchideensubstrat, wie zum Beispiel SUBSTRAL® Orchideen Erde, eintopfen. Hier zahlt sich etwas Geduld aus, denn je größer der Ableger ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine kräftige neue Pflanze entwickelt.
Die neu gepflanzte Orchidee möchte auch gepflegt werden, damit sie gut anwächst: Am besten gleich nach dem Eintopfen einmal gut angießen und anschließend das Wasser ablaufen lassen.
Tipp von unseren Expert:innen: Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollte die Orchidee nicht gegossen, sondern nur besprüht werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Wurzelbildung. Dazu einfach eine durchsichtige Plastiktüte mit Luftlöchern über die junge Orchidee stülpen. Auf diese Weise wird ein Minigewächshaus geschaffen. Die Plastiktüte wird am besten von zwei Stützstäben getragen. Die Tüte mehrmals am Tag abnehmen, um eine gute Luftversorgung zu gewährleisten und somit einer Schimmelbildung entgegenzuwirken.
Wenn die Pflanze gut wächst, kann die junge Orchidee wie die Mutterpflanze regelmäßig etwa alle 7 bis 10 Tage gegossen und gedüngt werden, am besten mit SUBSTRAL® Orchideen Nahrung oder den praktischen SUBSTRAL® Orchideen Dünger-Stäbchen.
Schnittmaßnahmen
Wichtig ist bei allen Schnittmaßnahmen, darauf zu achten, dass nur zuvor sterilisiertes Schnittwerkzeug verwendet wird. Hier empfehlen wir SUBSTRAL®Naturen® Grundstoff Acetum, welches sich zum desinfizieren von Gartenwerkzeugen hervorragend eignet.
Die Schnittstelle an der Orchidee sollte mit Aktivkohle oder Schwefelpulver desinfiziert werden, um das Eindringen von Krankheitserregern wie Pilzsporen oder Viren zu verhindern.
Damit deine neugewonnen Orchidee prächtig wächst, lies weiter in unserer Anleitung zur Orchideenpflege, wie du am besten mit ihr umgehst.
Hast du verschiedene Orchideenarten in deiner Oase? Dann geh zu unserem Artikel Pflege verschiedener Orchideenarten und erfahre, wie du dich am besten um sie kümmerst.