Die beste Pflege für den Rasen während der Winterzeit besteht darin, ihn möglichst wenig zu betreten. Eine Trittbelastung bei Eis und Schnee kann zu erheblichen Rasenschäden führen.
Frost
Bereits ab Spätherbst und während der Wintermonate sind die Rasengräser oft von feinen Eiskristallen besetzt. Dieser sogenannte „Raureif“ bildet sich bei Temperaturen unter circa -8 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Bitte beachten: Bei Frost und Eis sollte der Rasen möglichst nicht betreten werden! Denn sind die Gräser von Raureif überzogen oder bei noch tieferen Temperaturen gänzlich gefroren, brechen sie bei Belastung wie Glas. Daraufhin sterben die Gräser ab, was zu unschönen braunen Flecken führen kann. Das Wachstum der Gräser setzt erst ab Temperaturen von circa 5 bis 8 °C wieder ein (optimale Temperaturen für Wurzelwachstum liegen bei 10 bis 18 °C, und für Blattwachstum bei 15 bis 25 °C). Daher bleiben Winterschäden bis weit ins Frühjahr hinein sichtbar.
Anders als Gräser sind Moose jedoch auch während feucht-kalter Witterungsbedingungen in der Lage zu wachsen, sodass sie sich während des Winters vor allem in strapazierten Rasenflächen stark ausbreiten können. Bei einem derartigen Moosbesatz empfiehlt sich im Frühjahr und Sommer der Einsatz von Substra® Rasendünger mit Moosvernichter.
Schnee
Ähnlich wie Frost kann auch Schnee den Rasen für längere Zeit schädigen. Liegt eine mächtige oder nasse, schwere Schneeschicht über dem Rasen, tritt Sauerstoffmangel ein. Besonders problematisch ist es, wenn der Schnee betreten wird und er dadurch zusammengepresst und stark verdichtet wird. Die darunter liegenden Rasengräser verbraunen und können gänzlich absterben. Hierbei ist die Gefahr groß, dass sich Pilzkrankheiten entwickeln, wie etwa der Schneeschimmel. Dieser Pilz wird durch Nässe gefördert, weshalb er besonders häufig im Frühjahr nach der Schneeschmelze auftritt. Erkennbar ist Schneeschimmel an circa 5 cm großen gelben bis braunen Flecken im Rasen, die bei starkem Befall zusammenwachsen und einen Durchmesser von bis zu 30 cm einnehmen können. Oft werden die Gräser auch von einem weißen bis rosafarbenen, schleimigen Pilzgeflecht überzogen.
Schnee ist aber nicht gleich Schnee: Durchaus positiv wirkt sich eine Schneedecke aus lockerem Pulverschnee auf den darunter befindlichen Rasen aus. Denn die zahlreichen kleinen Lufteinschlüsse zwischen den Eiskristallen des Schnees wirken wie eine Isolierschicht. Dadurch werden die Gräser einerseits vor Bodenfrost und auch vor Austrocknung durch fortwährende Transpiration grüner Pflanzenteile geschützt.
Vorbeugung im Herbst
Mit einer speziellen Herbstdüngung kann viel zur Gesundheit des Rasens während des Winters und für den Start in die nächste Saison beigetragen werden. Herbst-Rasendünger wie Substral® Herbst Rasendünger sind besonders reich an Kalium. Dieser Nährstoff erhöht die Zellstabilität der einzelnen Gräser und macht sie widerstandsfähiger gegen Frostschäden und Krankheiten. Außerdem reguliert Kalium den Wasserhaushalt der Pflanzen, wodurch die Gräser mit Trockenheit an sonnigen Wintertagen besser zurecht kommen.