Aromatische Tomaten aus dem Eigenanbau sind einer der Höhepunkte des Sommers. Damit die Tomatenernte ein voller Erfolg wird, benötigen die Pflanzen etwas Aufmerksamkeit und die richtige Pflege. Eine passende Versorgung mit Dünger ist dabei ein wichtiger Faktor, denn Tomaten haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Wie Sie Ihre Tomaten richtig düngen, erfahren Sie hier.
Tomatenpflanzen düngen
Wer in eine saftige und aromatische Tomate aus dem Garten beißt, weiß: Der Aufwand hat sich gelohnt. Tomaten benötigen über den Sommer hinweg viel Pflege, denn sie gehören zu den sogenannten Starkzehrern. Das heißt, sie haben nicht nur einen hohen Flüssigkeits-, sondern auch einen hohen Nährstoffbedarf. Je besser Tomaten mit der richtigen Menge an Flüssigkeit und Düngemittel versorgt werden, desto aromatischer werden sie.
Tomaten, die nicht gedüngt werden, weisen Mangelerscheinungen auf. Ihr Wachstum ist beeinträchtigt, sie bilden kaum Blüten aus und produzieren folglich wenig Früchte. Geschwächte Pflanzen sind außerdem anfälliger für eine Reihe von Erkrankungen.
Wissenswertes über Tomatendünger
Tomatendünger setzen sich in der Regel aus Stickstoff, Kalium, Magnesium, Phosphor und Schwefel zusammen. Diese Nährstoffe werden in verschiedenen Konzentrationen entweder in einem organischen oder mineralischen Dünger geliefert. Jeder Nährstoff spielt dabei eine eigene Rolle:
- Stickstoff kurbelt bei den Pflanzen das Wachstum von Stielen und Blättern an.
- Phosphor ist vor allem für die Ausbildung von Blüten und Früchten verantwortlich.
- Kalium ist ein wichtiger Bestandteil für die Reifung der Früchte.
- Magnesium ist unter anderen für die Fotosynthese- und Wasseraufnahmeleistung der Pflanze wichtig.
- Schwefel spielt eine wichtige Rolle bei der Ausbildung des Geschmacks und des Vitaminhaushaltes der Früchte.
Auch die in vielen Düngern enthaltenen Spurenelemente Kupfer, Mangan und Eisen sind für die Gesundheit und Vitalität von Tomatenpflanzen wichtig.
Welche Tomatendünger gibt es?
- Düngerstäbchen: Die Stäbchen mit Langzweitwirkung sind schnell und einfach in der Anwendung. Sie stecken sie einfach neben der Pflanze in die Erde.
- Düngergranulat: Den Tomatendünger als Granulat arbeiten Sie unter den Pflanzen etwa 5 cm tief in die Erde ein. Gießen Sie die Pflanzen nach der Anwendung.
- Flüssigdünger: Diese Dünger werden nach Herstellerangaben mit dem Gießwasser gemischt und den Pflanzen gegeben. Der Dünger lässt sich ohne viel Aufwand gleichmäßig verteilen.
- Brennnesseljauche und andere Dünger aus Eigenherstellung: Kompost, Brennnesseljauche, Pferdemist und Co sind gute organische Dünger für Ihre Tomaten, setzten Nährstoffe aber erst zeitverzögert frei und sind in der Herstellung bzw. Anwendung oft aufwendiger.
Um sicherzugehen, dass Sie Ihren Tomaten die richtige Zusammensetzung von Nährstoffen zum richtigen Zeitpunkt zukommen lassen, empfehlen wir einen auf die Bedürfnisse der Pflanze ausgerichteten Spezialdünger.
Worauf sollten Sie beim Düngen achten?
- Düngen Sie Ihre Tomaten erst, wenn Sie sie auspflanzen.
- Zu viel Dünger kann den Tomaten schaden und sie für Schädlinge und Krankheiten anfällig machen.
- Eine mit Stickstoff überdüngte Tomatenpflanze wächst zwar gut in die Höhe, bildet aber kaum Blüten und Früchte aus.
- Die richtige Dosierung hängt auch von Bodenbeschaffenheit ab. Generell benötigt ein schwerer Lehmboden weniger Dünger als ein leichter Sandboden.
- Wächst Ihre Pflanzen nicht, bildet sie keine Blüten aus und hat gelbe und bräunliche Blätter? All das können Anzeichen eines Nährstoffmangels sein.
- Wachsen Ihre Tomate trotz richtiger Pflege nicht? Geben Sie eine Bodenanalyse in Auftrag, um die Düngergaben Ihrem Boden anzupassen.
Wie oft muss man Tomaten düngen?
Es hängt von dem Entwicklungsstadium der Pflanze ab, wie oft Sie Ihre Tomaten düngen müssen. Während Jungpflanzen bis zur Auspflanzung keinen Dünger benötigen, sollten Sie Tomaten während der Wachstumsphase im Sommer alle paar Wochen eine Düngergabe reichen.
Welcher Dünger für welche Tomaten?
Die Form- und Farbpalette von Tomaten scheint endlos. Kein Wunder, dass viele Hobby-Gärtner gleich verschiedene Sorten anbauen. Doch egal, ob rote Fleischtomate oder gelbe Cocktailtomate – sie alle können mit dem gleichen Dünger versorgt werden.
Tomaten im Topf benötigen allerdings eine etwas andere Versorgung als Tomaten im Beet. Der Grund: Nährstoffe sind im Topf schnell aufgebraucht. Auch fehlt es im Topf an Bodenlebewesen, die organische Dünger wie Kompost, Mist und Co zersetzen und den Pflanzen die darin enthaltenen Nährstoffe zugänglich machen.
Damit es bei Tomaten im Topf nicht zu Mangelerscheinungen kommt, benötigen Sie beim Düngen ganz besonders viel Aufmerksamkeit.
So düngen Sie Ihre Tomaten im Topf richtig:
- Mischen Sie bei der Pflanzung einen Langzeitdünger in die Erde.
- Sobald Sie die ersten Blüten sehen, düngen Sie Ihre Tomaten im Topf mit einem Dünger, der vor allem Kalium und Magnesium enthält.
- Düngen Sie Ihre Pflanzen erneut mit einem Kalium- und Magnesiumdünger, sobald sich die ersten Früchte bilden.
Wann sollte man Tomaten düngen?
Tomaten müssen zu bestimmten Punkten in ihrer Entwicklung mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung gedüngt werden. Wann Sie Tomaten düngen und welche Nährstoffe Sie den Pflanzen zuführen hat wesentliche Auswirkungen auf ihre Entwicklung.
Wann Sie Tomaten düngen sollten:
- Beet im Herbst vorbereiten: Wissen Sie im Herbst schon, wo Sie in der nächsten Saison Tomaten pflanzen möchten? Dann arbeiten Sie jetzt viel Kompost oder andere organische Dünger in den Boden oder pflanzen Sie eine Gründüngung. So steht den Pflanzen zur Auspflanzung im Mai ein fruchtbarer Boden bereit.
- Zur Auspflanzung im Mai: Es ist Zeit für die sogenannte Grunddüngung. Geben Sie einen organischen Langzeitdünger ins Beet oder arbeiten Sie Kompost in die Erde, bevor Sie die Tomaten auspflanzen. Auch Hornspäne eignen sich zur Düngung. Geben Sie Ihren Tomatenpflanzen anschließend eine Düngerpause von etwa einem Monat.
- Düngung ab Juni: Die Tomaten befinden sich in der Wachstumsphase. Sobald Sie die ersten Blüten sehen, düngen Sie Ihre Pflanzen alle zwei Wochen mit einem flüssigen Tomatendünger. Die Pflanzen können die in ihm gelösten Nährstoffe leicht aufnehmen. Nutzen Sie einen Dünger, der reich an Kalium und Magnesium ist, aber wenig Stickstoff enthält. Der Grund: Stickstoff kurbelt das Wachstum von Stielen und Blätter an, nicht aber der Früchte. Halten Sie sich in der Dosierung an die Angaben des Herstellers.