Anbau und Pflege von Rosen
Rosen (Rosa) gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die sogenannte Königin der Blumen schmückte schon vor vielen Tausenden Jahren Gärten in Persien und China.
Rosensorten
Es gibt Hunderte von Arten und weit über 25.000 Rosensorten. Bei solch einer Vielfalt kann die Wahl schwerfallen. Unser Tipp: Überleg dir zuerst, welche Wuchsform du möchtest und dann welche Farbe und Duftintensität.
Strauchrosen
Strauchrosen werden meist 3 bis 4 m hoch und breit und entwickeln lange, bogenförmige Triebe. Sie brauchen besonders viel Platz im Garten.
- 'Amber Queen' – orange bis aprikosenfarben / runde, gefüllte Blüte / leichter Duft / robust
- 'Cocktail' – leuchtend rote Blüten mit gelber Mitte / einfache Blüte / würziger Duft
- 'Rosario' – rosafarben / halbgefüllte Blüte / blütenreich / duftend / winterhart
Busch- oder Beetrosen
Busch- oder Beetrosen sind bei einer Höhe von 40 bis 100 cm recht kompakt. Sie blühen mehrmals im Jahr.
- 'Schneeflocke', ADR-Rose – weiß / halbgefüllte Blüte / leichter Duft / sehr widerstandsfähig
- 'Bienenweide Rot' – rot mit gelber Mitte / einfache Blüte / bienenfreundlich / robust
- 'Novalis', ADR-Rose – auffällig lavendelblau / gefüllte Blüte / leichter Duft / winterhart
Zwergrosen
Zwergrosen werden etwa 30 cm hoch und eignen sich gut für Balkonkästen und Töpfe.
- 'Sonnenröschen', ADR-Rose – weiß mit gelber Mitte / einfache Blüte / winterhart / öfterblühend
- 'Pinocchio' – roséfarben / gefüllte Blüte / leichter Duft / Dauerblüher / sehr winterhart
- 'Mandy' – rot / halbgefüllte Blüte / leichter Duft / bienenfreundlich / öfterblühend
Kletterrosen / Ramblerrosen:
Kletterrosen bilden lange Ranken, die an Hausmauern, Wänden und Pergolen hochklettern. Ramblerrosen sind Kletterrosen, die mehrere Triebe ausbilden. Sie eignen sich zum Bewachsen von Zäunen oder zur Fassadenbegrünung.
- Kletterrose 'Golden Gate', ADR-Rose – goldgelb / halbgefüllte Blüte / belebender Duft / gut winterhart
- Ramblerrose 'Bobby James' – weiß / einfache Blüten / sehr intensiver duftend / blütenreich / frosthart
- Kletterrose 'Lawinia' – leuchtend rosafarben / große, gefüllte Blüte / öfterblühend/ wetterbeständig
Edelrosen
Edelrosen wachsen buschig, aufrecht und werden etwa 1 m hoch. Sie tragen in der Regel große, gefüllte und duftende Blüten.
- 'Mainzer Fastnacht' – auffällige, fliederfarbene Blüte / intensiv duftend / öfterblühend / sehr winterhart
- 'Grand Amore', ADR-Rose – klassische rosenrote Blüte / leicht duftend / öfterblühend / winterhart
- 'Concorde' – elfenbeinfarbene Blüten mit rosa Rand / leicht duftend / lange Blütezeit
Wann sind Rosen bienenfreundlich?
So schön prall gefüllte Rosen auch sind – bienenfreundlich sind sie leider nicht. Bei vielen Züchtungen wurden Staubgefäße zu Blütenblättern umgewandelt. Also wann sind Rosen bienenfreundlich? Wenn Sie eine offene Mitte haben, denn nur so kommen Bienen an die Staubgefäße heran. Um ihnen und anderen Insekten wie Schmetterlingen und Hummeln Nahrung zu bieten, pflanzt du am besten Rosen mit einfachen oder halbgefüllten Blüten.
Rosen pflanzen – das brauchst du:
- Rosenpflanzen
- Spaten oder Schaufel
- Pflanzkelle
- Gartenschere
- Gut abgelegener Mist oder gut verrotteter Kompost
- SUBSTRAL® Naturen® Pflanzerde
- Bei Topfpflanzung: tiefer Kübel
- SUBSTRAL® Langzeit Depotdünger für Rosen & Blühpflanzen
- Mulch
Rosen pflanzen
Egal, ob Rosen im Garten oder im Topf – wie du am besten Rosen pflanzt und worauf du beim Einpflanzen achten solltest, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Der richtige Standort für Rosen
Welche genauen Anforderungen an den Standort Rosen haben, hängt von der Rosensorte und -art ab. Generell bevorzugen Rosen aber einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation und Schutz vor starken Winden. Viele Sorten gedeihen auch im Halbschatten. Zu heiß und trocken wie an einer südseitigen Hauswand vertragen Rosen hingegen nicht.
Je nach Rosensorte benötigen sie viel Platz zum Wachsen. Pflanze Rosen nicht zu nah an große Bäume, Sträucher oder Hauswände.
Rosen einpflanzen – der richtige Boden
- Rosen mögen einen tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden mit einer guten Wasserspeicherkapazität.
- Bevor du deine Rosen einpflanzt, grabe die Erde gründlich um und arbeite gut abgelegenen Mist oder gut verrotteten Kompost ein – das gilt vor allem für einen sandigen Boden.
- Ein Boden mit einem neutralen oder leicht sauren pH-Wert ist ideal.
Wann pflanzt man Rosen?
- Containerrosen pflanzt man in der Regel im Frühjahr, etwa ab Anfang März. So lange der Boden allerdings nicht gefroren ist, können Sie Containerrosen das ganze Jahr über pflanzen. Auch der Herbst eignet sich jedoch sehr gut, damit deine Rosen bereits im Frühjahr prächtig blühen.
- Pflanzen Sie wurzelnackte oder wurzelverpackte Rosen im Herbst ein. In dieser Jahreszeit sind sie weniger Trocken- und Hitzestress ausgesetzt und bis zum Winter können sie ausreichend Wurzeln bilden.
Rosen pflanzen – Schritt für Schritt
- Schneide die Wurzeln bei wurzelnackten Rosen 20 cm zurück, um die Wurzelverzweigung anzuregen.
- Bevor du deine Rosen pflanzt, leg sie bis zur Veredelungsstelle mehrere Stunden in ein Wasserbad. So können sich die Wurzeln bereits vor der Pflanzung mit Wasser vollsaugen.
- Hebe ein Pflanzloch aus. Bei wurzelnackten oder wurzelverpackten sollte das Loch den Wurzeln genügend Platz in alle Richtungen geben. Bei Containerrosen sollte das Loch doppelt so tief und weit wie der Topf sein.
- Mische deine SUBSTRAL® Naturen® Pflanzerde und Kompost oder eine Spezialerde für Rosen unter die ausgehobene Erde und gebe etwas SUBSTRAL® Langzeit Depotdünger für Rosen & Blühpflanzen hinzu.
- Fülle das Pflanzloch mit der Mischung und drück sie fest.
- Die Veredelungsstelle sollte 5 cm unter der Erdoberfläche liegen, damit sie vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
- Gieße die Erde in einem Radius von 30 bis 45 cm gut an und mulche den Boden.
Rosen einpflanzen – in Kübeln
Die meisten Rosen, inklusive Kletterrosen, wachsen auch in Topfkultur gut – vorausgesetzt die Behälter sind tief genug. Wenn du im Topf Rosen einpflanzt, achte auf eine regelmäßige Wasserzufuhr und dünge sie regelmäßig.
Wann blühen Rosen?
Wann Rosen blühen, hängt von der Art und der Sorte ab. Frühe Rosen blühen ab Anfang Mai, späte Rosen sogar bis zum ersten Frost. Manche Rosensorten tragen den gesamten Sommer über Blüten.
Rosen – Pflege
Mit der richtigen Pflege der Rosen förderst du ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenbildung.
Rosen düngen
Als Starkzehrer brauchen Rosen viele Nährstoffe. Rosen düngen ist also unverzichtbar. Versorge die Pflanzen im Frühjahr und im Hochsommer mit einem Düngergranulat für Rosen. Alternativ kannst du einmalig im Frühjahr mit unserem Langzeitdünger deine Rosen düngen.
Rosen gießen
Vor allem bei jungen Rosen sollte die Erde immer feucht, aber nie durchnässt sein. Etablierte Rosen mit ihren tiefen Wurzeln musst du hingegen nicht so oft gießen – vor allem bei schwerer die Erde mit einem hohen Lehm- oder Tonanteil. Rosen gießen ist bei langen Trockenperioden allerdings unerlässlich. Zu viel Trockenheit vertragen sie gar nicht. Achte vor allem auf Rosen im Topf, da die Erde hier schnell austrocknet.
Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, Wildkraut zu unterdrücken und für eine gleichmäßige Bodentemperatur zu sorgen. Trage eine mindestens 8 cm dicke Schicht Mulch auf, wenn der Boden warm und feucht ist. Entferne vorher unerwünschtes Wildkraut.
Rosen schneiden
Für eine schöne Blüte ist der Rosenschnitt unerlässlich.
- Schneide Rosen entweder im Frühling oder im Herbst – so lange keine Frostgefahr besteht.
- Hohe Strauchrosen solltest du im Herbst kürzen, um sie vor Windschäden zu bewahren.
- Bei Kletter- und Ramblerrosen schneidest du die Seitentriebe auf etwa eine Fingerlänge.
- Bei allen anderen Rosen wird etwa die Hälfte aller Zweige abgeschnitten.
- Entferne tote, beschädigte und besonders alte Zweige.
- Kappe über den Sommer hinweg verblühte Blüten oberhalb des obersten Blätterpaares, damit die Pflanze weitere Blüten produziert.
Geeignete Nachbarpflanzen für Rosen
Ideale Nachbarpflanzen für Rosen sind Stauden wie z. B. Stauden-Salbei, Rittersporn, Schleierkraut, Margeriten oder Kissenastern. Achte darauf, dass die Nachbarpflanzen ähnliche Ansprüche an den Standort haben wie Rosen.
Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Rosen
Echter Mehltau an Rosen
Dieser Pilzbefall wird durch Hitze und Trockenheit ausgelöst. Ein Grauschleier überzieht Blattoberseiten und andere Pflanzenteile. Achte vorbeugend auf einigen sonnigen, luftigen Standort und genügen Pflanzabstand. Wenn du Mehltau bei Rosen sichtest, besprühe den Pilz wöchentlich mit einer Mischung aus acht Teilen Wasser und einem Teil frischer Vollmilch. Stärke deine Rose bei Mehltau außerdem mit einem Pflanzenstärkungsmittel.
Falscher Mehltau an Rosen
Dieser Pilzbefall entsteht bei lang anhaltendem feuchtem Wetter. Auf den Rosenblättern zeigen sich gelbe und später braune Punkte sowie ein graubrauner Schleier auf den Unterseiten. Später bekommt die Rose gelbe Blätter, die absterben. Achte vorbeugend auf einen sonnigen, luftigen Standort sowie genügend Pflanzabstand und stärke deine Rose bei Mehltau mit einem Pflanzenstärkungsmittel. Du kannst zudem gegen Mehltau resistente Rosen pflanzen.
Sternrußtau an Rosen
Bei diesem Pilzbefall bekommen Rosen braune Blätter durch große schwarzbraune Flecken auf den Blattoberseiten. Die gesamte Pflanze wird geschwächt. Vorbeugend kannst du resistente Rosen einpflanzen. Auch genügend Sonnenlicht, Luft und Pflanzenabstand helfen, um Sternrußtau bei Rosen vorzubeugen. Dünge betroffene Rosen mit Kalidünger, vermeide Stickstoffdünger und stärke die Rosen mit einem Pflanzenstärkungsmittel.
Blattläuse an Rosen
Zu den häufigsten Schädlingen bei Rosen zählen Blattläuse. Diese saugen den Pflanzensaft aus den Zellen und schwächen die Pflanze. Wenn du auf deinen Rosen Läuse siehst, ist schnelles Handeln gefragt. Wisch die Blattläuse ab und bespritze befallene Stellen mit Seifenlauge oder Brennnesselsud. Mit einem Insektenhotel lockst natürliche Fressfeinde in deinen Garten. Auch Schlupfwespen helfen bei der Bekämpfung.