Blattläuse
Was sind Blattläuse?
Klebrige und gekräuselte Blätter sind häufig ein Hinweis auf Blattläuse. Nahezu alle Pflanzen – Gemüse-, Zier- und Obstpflanzen – können von Blattläusen befallen werden. Neben den oft auftretenden grünen Blattläusen gibt es weiße, gelbe, rote, graue, braune und schwarze Blattläuse. Wie du einen Befall vorbeugen kannst und was zu tun ist, falls deine Pflanzen bereits Blattläuse haben, zeigen wir dir hier.
Blattläuse (Aphidoidea) gehören zu den Pflanzenläusen (Sternorrhyncha) und sind hierzulande unter den Insekten der häufigste Schädling im Garten. Die Pflanzensauger gibt es seit mehreren Hundert Millionen Jahren und weltweit sind viele Tausende Arten vertreten. In Mitteleuropa allein kommen mehr als 800 verschiedene Arten vor.
Blattläuse unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe voneinander. Sie können von ein paar Millimetern bis zu etwa 1 cm groß werden und sind meist ungeflügelt, können aber auch zeitweise in beflügelten Formen auftreten.
Manche Blattlausarten befallen nur eine oder wenige Wirtspflanzen wie z. B. die Grüne Apfelblattlaus. Doch viele andere Blattlausarten sind weniger wählerisch und kommen an unterschiedlichen Pflanzenarten vor.
Einen Blattlausbefall erkennen
Blattläuse bekämpfst du am besten so schnell wie möglich, da sie sich rasant vermehren.
Achte auf folgende Anzeichen:
- Blattläuse lassen sich bei genauerem Hinsehen gut erkennen. Sie sitzen oft in Gruppen oder Scharen vornehmlich auf Blattunterseiten, jungen Trieben, Knospen und Früchten.
- Verkümmerte Blätter: Aufgrund der Saugtätigkeit kräuseln und rollen sich die Blätter ein und die Triebspitzen deformieren sich.
- Klebriger Belag auf Blättern: Diese klebrige Ausscheidung der Blattläuse sieht aus wie kleine, durchsichtige Tautropfen auf den Blättern – daher der Name Honigtau.
- Ameisen auf der Pflanze: Ameisen und Blattläuse kommen oft gemeinsam vor. Wenn Ameisen auf einer Pflanze krabbeln, solltest du diese näher auf Blattläuse untersuchen. Ameisen ernähren sich unter anderem vom Honigtau der Blattläuse. Sie sind allerdings keine Pflanzenschädlinge – sobald der Befall durch Blattläuse beseitigt ist, verschwinden in der Regel auch die Ameisen.
Diesen Schaden richten Blattläuse an
Befallene Pflanzen können direkt oder indirekt von Blattläusen Schaden nehmen:
- Verkümmerte Blätter und Pflanzen: Durch die Saugtätigkeit können Pflanzenteile oder gleich ganze Pflanzen vertrocknen, verkümmern und sogar absterben.
- Geringere Ernte: Ein Befall von Blattläusen schwächt die Pflanzen und es kann zu einer geringeren Ernte kommen – im schlimmsten Fall sogar zu einem kompletten Ernteausfall.
- Pilzbefall: Honigtau bietet einen idealen Nährboden für Rußtaupilze und Schwärzepilze. Durch den sich ausbreitenden Pilzrasen auf den Blättern wird die Fähigkeit der Pflanze zur Fotosynthese herabgesetzt.
- Virusinfektionen: Blattläuse können verschiedene Pflanzenviren übertragen, wie z. B. das Gurkenmosaikvirus. Mit Viren infizierte Pflanzen müssen in der Regel vernichtet werden.
Massenbefall
Nicht nur auf einer Pflanze können Blattläuse Schaden anrichten – der Schaden kann sich auf weitere Pflanzen ausbreiten. Mehrere Faktoren im Lebenszyklus der Blattlaus bewirken einen oft massiven Befall:
- Explosionsartige Vermehrung: Warme Witterungsbedingungen im Frühjahr und Frühsommer fördern die Entwicklung von Blattläusen. Je nach Blattlausart können pro Jahr circa 10 bis 16 Generationen auftreten!
- „Jungfernzeugung“: Weibliche Blattläuse können ohne Befruchtung durch Männchen etwa 40 bis 70 weibliche Jungtiere lebend gebären. Diese können sich ihrerseits auf die gleiche Weise vermehren.
- Beflügelte Blattläuse: Ab ungefähr Juni treten beflügelte Blattläuse (Weibchen) auf, die eine Ausbreitung des Blattlausbefalls auf andere Pflanzen ermöglichen.
- Fortpflanzung und Überwinterung: Im Herbst entwickeln sich zusätzlich zu Weibchen auch männliche Blattläuse. Nach der Befruchtung legen die Weibchen Eier zur Überwinterung an der Pflanze ab. Aus diesen schlüpfen im Frühjahr frühzeitig die ersten Blattläuse.
Blattläuse bekämpfen
Was tun gegen Blattläuse? Um Blattläuse zu bekämpfen, helfen zunächst regelmäßige Kontrollen, um einen Blattlausbefall möglichst frühzeitig zu erkennen. Spätestens beim Sichtbarwerden der ersten Tiere oder Symptome solltest du betroffene Pflanzen sorgfältig behandeln.
Befall vorbeugen
Mittel zur Vorbeugung von Blattläusen in deine Pflegeroutine einzubauen, ist hier die beste Methode. Denn starke und gesunde Pflanzen sind widerstandfähiger. Dünge somit deine Pflanzen regelmäßig und verzichte nicht auf den Einsatz von Grundstoffen, um gezielt einen Befall von Schädlingen vorzubeugen.
Der Grundstoff Urtica ist hier besonders wichtig, denn als 100% biologische Substanz ist er ein optimales Mittel, um deine Pflanzen vor Schädlingsbefall zu schützen. Unser SUBSTRAL® Naturen® Grundstoff Urtica unterstützt die Pflanzengesundheit und Schädlingsabwehr.
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Weitere vorbeugende Maßnahmen gegen Blattläuse im Garten und auf Zimmerpflanzen können einen schweren Befall abwenden:
• Die Ausbreitung von Blattläusen im Obst- und Gemüsegarten kannst du mit Mischkulturen eindämmen.
• Nützlinge gegen Blattläuse: Ein naturnaher Garten mit vielen natürlichen Fressfeinden kann sich zu einem gewissen Teil selbst regulieren. Bringe Nützlinge wie Schlupfwespen oder Florfliegen aus und locke Marienkäfer und andere Insekten mit Nützlingshotels an.
Die verschiedenen Methoden und Mittel gegen Blattläuse:
- Chemische Mittel gegen Blattläuse: Mit Spritzungen auf chemischer Basis kannst du effektiv Blattläuse bekämpfen, wie z. B. mit SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei Careo Konzentrat oder SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei Careo Konzentrat für Gemüse (Tomaten, Aubergine, Paprika und Salat). Der vollsystemische Wirkstoff dieser Produkte wird in den Leitungsbahnen der gesamten Pflanze transportiert und im Neuzuwachs verteilt. Dadurch werden Blattläuse auch dann bekämpft, wenn sie nicht direkt getroffen werden. Außerdem verfügen die Careo®-Produkte in der Regel über eine gute Pflanzenverträglichkeit und sind nicht bienengefährlich!
- Biotechnisch Blattläuse bekämpfen: Um beflügelte Blattläuse abzufangen und eine Verbreitung zu unterbinden, empfehlen wir in Gewächshäusern den Einsatz von SUBSTRAL® Naturen® Gelbtafeln oder SUBSTRAL® Naturen® Gelb-Sticker.
- Blattläuse natürlich bekämpfen: Spritzungen wie z. B. mit SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen oder SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Obst und Gemüse Konzentrat sind ein natürliches Mittel gegen Blattläuse. Diese Produkte enthalten den natürlichen Wirkstoff Rapsöl. Es fallen keinerlei Wartezeiten an, sodass Obst und Gemüse unmittelbar nach der Anwendung verzehrt werden kann! Wiederholungsspritzungen sind im Abstand von 7 bis 10 Tagen ratsam. Wichtig ist eine gründliche Benetzung aller Pflanzenteile, auch Blattunterseiten!
Blattläuse an Rosen
Was tun gegen Blattläuse an Rosen? Die saugenden Insekten sitzen oft auf den jungen Triebspitzen und Blütenansätzen. Bei einem geringen Befall kannst du mit einem Wasserstrahl gegen Blattläuse vorgehen. Bei einem schweren Befall solltest du hingegen mit einem Pflanzenschutzmittel die Blattläuse bekämpfen.
Blattläuse an Tomaten
Besonders effektiv und schonend zugleich sind Pflanzenschutzmittel auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe.
Blattläuse an Zimmerpflanzen
Blattläuse an Zimmerpflanzen kannst du mit einem Pflanzenschutzspray bekämpfen. Alternativ legst du kleine Zimmerpflanzen mehrere Stunden in ein Wasserbad (vorher Topf und Erde mit einer Plastiktüte umwickeln) – die Blattläuse ertrinken.
Blattläuse am Apfelbaum
Sitzen Blattläuse am Apfelbaum, solltest du befallene Triebspitzen zurückschneiden und schon früh Pflanzenschutzmittel einsetzen, wie etwa SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Obst und Gemüse Konzentrat. Hattest du im Vorjahr einen Befall von Blattläusen am Apfelbaum, nutze dieses Mittel auch für Austriebsspritzungen im späten Winter, um Wintereier zu vernichten.
Blattläuse an Erdbeeren
Bei vielen Blattläusen auf Erdbeeren bespritzt du die ganze Pflanze gründlich mit einem natürlichen Pflanzenschutzmittel – vor allem die Blattunterseiten.