Herkunft
Die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) ist wohl die bekannteste invasive Pflanze im europäischen Raum. Die aus Nordamerika stammende Pflanze wurde im 19 Jhd nach Europa importiert. Meist tritt diese Pflanze in Ländern, wie Ungarn, Frankreich oder Italien auf. Im deutschsprachigen Raum eher seltener, doch auch hier wurde sie in den letzten Jahren immer häufiger gesichtet.
Biologie
Die einjährige Beifuß-Ambrosie keimt im Frühjahr und überdauert bis zu den ersten Frösten. Die Entwicklung der jungen Pflanzen gestaltet sich langsam, bis im Juni ein starkes Höhenwachstum einsetzt und die Pflanze bis zu zwei Meter hoch werden lässt. Im Zeitraum von Juli bis Oktober blüht die Pflanze. Durch die späte Blüte kann die Pflanze nur in Jahren mit milden Herbsttemperaturen Samen ausbilden. Eine Pflanze jedoch kann bis zu 60000 Samen entwickeln, die darüber hinaus mehrere Jahrzehnte keimfähig sind.
Die Beifuß-Ambrosie bevorzugt gestörte Böden, wie z. B. Straßenränder, Neubaugebiete oder Schutthalden. In privaten Gärten jedoch findet sie Einzug durch verunreinigtes Vogelfutter, da Sonnenblumenfelder mit ihr verunkrautet sein können.
Sie ist sehr gut zu erkennen an ihren männlichen ährenähnlichen Blütenständen, an den doppelt fiedrigen Blättern und vor allem an den behaarten, rötlichen Stängeln. Sie ist jedoch auch leicht zu verwechseln mit dem Gemeinen Beifuß, der Wilden Möhre und Gänsefuß-Arten.
Schäden
Ambrosia artemisiifolia stellt ein starkes gesundheitliches Problem dar. Ihre Pollen lösen starke Allergien, wie Heuschnupfen aus, was sich bis hin zum Asthma entwickeln kann. Auch Nichtallergiker können allergisch reagieren und eine Allergie entwickeln. Ein allergischer Anfall kann bereits bei geringen Pollenkonzentrationen ausgelöst werden.
Maßnahmen und Bekämpfung
Falls Vogelfutter eingesetzt wird, sollte darauf geachtet werden, dass dieses nicht mit Ambrosia-Samen verunreinigt ist. Junge Pflanzen sollten mit Handschuhen herausgerissen und über den Hausmüll entsorgt werden. Sollte die Pflanze bereits blühen, wäre das Tragen einer Feinstaubmaske beim Entfernen an zu raten. Allergiker sollten diese Art von Arbeit jedoch nicht ausführen. Anschließend sollte die Pflanze in einem Plastiksack über den Hausmüll entsorgt werden. Bei der Beseitigung von größeren Beständen sollte man sich Hilfe von Fachpersonal holen.