Neben dem Frühjahr ist der Herbst ein idealer Zeitpunkt, um Sträucher im Garten zu pflanzen.
Der Boden ist noch von den Sommermonaten erwärmt, sodass sich die Pflanzen gut anwurzeln und an ihren neuen Platz gewöhnen können, bevor der Winter Einzug hält. Im darauf folgenden Frühjahr können sie sogleich mit kräftigem Wachstum durchstarten.
Wie Bäume gehören auch Sträucher zu den Gehölzpflanzen, bilden aber bereits an der Basis zahlreiche Triebe. Sträucher sind tragende Elemente der Gartengestaltung, die ein harmonisches Bild mit der Architektur des Hauses sowie mit den anderen Gartenelementen und Pflanzen ergeben sollen. Sträucher sind in einer derartigen Artenvielfalt vertreten, sodass große Unterschiede in Wuchshöhe, Wuchsform, Laub- und Blütenbildung gegeben sind. Ebenso zahlreich ist ihre Einsatzmöglichkeit im Garten. Sträucher können beispielsweise in Form von Hecken zur Abgrenzung von Grundstücken, zur Unterteilung der Gartenfläche oder inrahmung von Blumenbeeten verwendet werden.
Als langlebige Kulturen sollten Sträucher mit Bedacht ausgewählt werden. Mehrere Kriterien spielen dabei eine Rolle:
- Wuchseigenschaften: Je nach Art gibt es Sträucher in unterschiedlichsten Größen. Niedrige Sträucher mit einer Wuchshöhe von circa 15 bis 20 cm sind sehr gut als Bodendecker geeignet, wie z. B. Fingerstrauch (Potentilla fruticosa), Zwergmispel (Cotoneaster), Japanischer Spierstrauch (Spiraea japonica) oder Schneeheide (Erica carnea). Sträucher können jedoch auch eine Wuchshöhe von bis zu 5 m einnehmen, wie z. B. Rhododendron. Vielseitig ist auch die Wuchsform: Aufrechte Triebe verleihen dem Strauch eine senkrechte, eher schlicht anmutende Form, wie z. B Ranunkelstrauch (Kerria japonica) oder Roseneibisch (Hibiscus syriacus). Demgegenüber ergeben ausgebreitete, gebogene oder hängende Triebe eine ausladende Wuchsform und ein auffälliges Erscheinungsbild, wie z. B. Prunkspiere (Exochorda macrantha) oder Blutjohannisbeere (Ribes sanguineum).
- Laubentwicklung: Zahlreiche Sträucher wie z. B. Glanzmispel (Photinia fraseri), Feuerdorn (Pyracantha), Mahonie (Mahonia aquifolium) oder Skimmie (Skimmia) sind immergrün, sodass sie auch im Winter mit ihrem Laub den Garten zieren. Aber auch laubabwerfende Sträucher können im Winter auffallen, wie beispielsweise der Tatarische Hartriegel (Cornus alba), dessen kahle Zweige und Äste im Spätherbst und Winter kräftig rot leuchten.
- Blütenbildung: Die Blüten der Sträucher können sich in Farbe, Form und Größe stark voneinander unterscheiden. So bringt beispielsweise der Ginster (Genista) zahlreiche, kleine Schmetterlingsblüten hervor, die herrlich duften. Beim Flieder (Syringa) sind die einzelnen Blüten zu markanten Blütenständen angeordnet. Mit großen Einzelblüten zieht hingegen z. B. die Gelbe Strauchpäonie (Paeonia lutea) die Blicke auf sich. Nach dem Blühzeitpunkt ist außerdem zwischen Frühjahrsblühern wie z. B. Forsythien, Deutzie (Deutzia), Stern-Magnolie (Magnolia stellata) und Sommerblühern wie z. B Sommerflieder (Buddleja davidii) oder Sommerjasmin (Philadelphus coronarius) bzw. Herbstblühern wie z. B. Besenheide (Calluna vulgaris) zu unterscheiden.
- Anordnung: Aufgrund ihrer Vielfalt an Wuchsformen sowie Blatt- und Blütenausprägungen wirken Arrangements aus unterschiedlichen Straucharten zu Strauchgruppen alles andere als langweilig. Sträucher können aber auch gut mit Stauden in gemischten Rabatten kombiniert oder als Solitärgehölz gepflanzt werden.
- Standortwahl: Wie bei allen Pflanzen ist auch bei Sträuchern auf eine artspezifische Standortwahl für ein gesundes Pflanzenwachstum zu achten. Vor allem die Licht- und Bodenverhältnisse sind entscheidend. Rosen, Weigelien und Spiersträucher beispielsweise entwickeln nur an sonnigen Standorten ihre volle Pracht, wohingegen Rhododendren und Hortensien halbschattige bis schattige Standorte wünschen.
Pflanzung
Ist die Pflanzenwahl getroffen, kann gepflanzt werden, wie hier anhand eines Gold-Ligusters (Ligustrum ovalifolium) dargestellt wird. Mit seinen gelb-grünen Blättern ist er ein attraktives Solitärgehölz, kann aber auch zu einer Hecke geschnitten werden. Der Liguster gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit feuchten, durchlässigen Böden.
Die Pflanzung erfolgt in wenigen Schritten:
- Pflanzloch ausheben: Dieses sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein, damit die Wurzeln ausreichend Platz finden.
- Strauch einsetzen
- Substrat einarbeiten und andrücken: Zur Verbesserung der Bodenverhältnisse empfiehlt sich, das Pflanzloch mit hochwertigem Substrat wie Substral® Pflanzerde aufzufüllen. Diese sorgt für eine gute Wurzelbildung und verfügt über eine sehr gute Wasser- und Nährstoffspeicherung. Anschließend Erde rund um den Strauch vorsichtig antreten. Dadurch wird ein direkter Bodenkontakt der Wurzeln hergestellt und zudem für die Stabilität des Strauches gesorgt.
- Angießen: Der frisch gepflanzte Strauch sollte in einem Radius von 30 bis 45 cm gut bewässert werden.
Unser Tipp: Sträucher können auch im Kübel gepflanzt werden. Geeignet sind vor allem niedrig wachsende Sorten. Beliebte Ziergehölze zur Gestaltung von Eingangsbereichen und Terrassen sind beispielsweise Fächerahorn oder Hortensien.