Rhododendren zählen aufgrund ihrer prächtigen Blüten und immergrünen Blätter zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Doch wenn ihre Standortansprüche nicht erfüllt werden, reagieren sie häufig mit gelben oder braunen Blättern und Kümmerwuchs.
Die Gattung Rhododendron umfasst etwa 800 Arten an immergrünen, halbimmergrünen und sommergrünen Sträuchern und Bäumen. Diese sind in Südchina, Japan, Südostasien sowie Nordamerika beheimatet. Die als Gartenpflanzen kultivierten Rhododendren sind in der Regel immergrün und winterhart. Es sind unzählige Sorten erhältlich, die mit ihren üppigen Blütenständen ab etwa Mai den Garten zum Leuchten bringen.
- Mangelsymptome am Rhododendron
- Pflanzung
- Pflegemaßnahmen
- Schaderreger bekämpfen
Mangelsymptome am Rhododendron
Häufig leiden Rhododendren unter einer sogenannten "Chlorose" oder "Gelbsucht": D.h. von den Triebspitzen ausgehend sind die Blätter gelblich verfärbt, wobei die Blattadern zunächst noch grün bleiben. Betroffene Blätter werden zunehmend braun und auch die Blütenbildung und Wuchsleistung der Pflanzen ist herabgesetzt. Die Ursache liegt an einer Mangelernährung, die trotz ausreichender Düngung auftreten kann, und zwar an einem Eisenmangel. Wenn der pH-Wert im Boden zu hoch ist, wird das im Boden vorhandene Eisen festgelegt und kann somit nicht von den Pflanzen aufgenommen werden.
Rhododendren zählen neben weiteren beliebten Gartenpflanzen wie z. B. Azaleen, Kamelien, Hortensien, Eriken und Heidepflanzen zu den sogenannten Moorbeetpflanzen. Diese benötigen für ein gesundes Wachstum einen niedrigen pH-Wert (optimal pH 5 bis 5,5) und außerdem lockere, durchlässige Bodenverhältnisse.
Maßnahmen:
Um den pH-Wert zu senken und allgemein die Bodenbedingungen zu verbessern, empfiehlt sich der Einsatz von Substral Bodenkur Rhodo-Vital: Es handelt sich um einen Bodenhilfsstoff mit Nährstoffzusatz auf Basis hochwirksamer Meeresalgen. Dadurch werden Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt des Bodens langfristig verbessert und der pH-Wert gesenkt. Empfehlenswert ist es im Frühjahr 200 g/m² und weitere 75 bis 100 g/m² im Juli/August gleichmäßig auf den Wurzelbereich (entspricht etwa dem Pflanzendurchmesser) der Pflanzen zu streuen. Anschließend gut einwässern. Substral Bodenkur Rhodo-Vital kann auch die Blaufärbung von Gartenhortensien fördern. Denn rosa blühende Sorten sind in der Lage, bei niedrigem pH-Wert ihre Farbe in Richtung der Blautöne zu ändern.
Pflanzung
Rhododendren bevorzugen einen windgeschützten, halbschattigen Standort. Ideale Pflanztermine sind das Frühjahr (März/April) sowie Spätsommer bis Herbst (August/September). Bei Neupflanzungen von Rhododendren empfiehlt sich der Einsatz von Substral Rhododendron Erde, da diese einen niedrigen pH-Wert aufweist und auf die speziellen Bedürfnisse von Rhododendren und anderen Moorbeetpflanzen ausgerichtet ist. Da sie außerdem mit Substral-Dünger angereichert ist, sind die Pflanzen bis zu 3 Monate lang mit Nährstoffen versorgt. Substral Rhododendron Erde ist auch für Topf- und Kübelbepflanzungen bestens geeignet.
Unser Tipp: Wenn die Pflanze zu groß zum Umtopfen geworden ist, ersetzen Sie einfach zwei bis drei Zentimeter der obersten Erdenschicht durch Substral Rhododendron Erde. Dies sollte bei Pflanzen in Gartenerde jährlich durchgeführt werden!
- Pflanzloch ausheben, das zwei- bis dreimal so groß wie der Wurzelballen der Pflanze sein sollte.
- Etwas Substral Rhododendron Erde ins Pflanzloch füllen.
- Rhododendron in die Mitte des Pflanzlochs setzen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Wurzeln ausbreiten können. Anschließend das Pflanzloch mit Substral Rhododendron Erde auffüllen, Erde festklopfen und reichlich wässern.
Pflegemaßnahmen
Düngung:
Etwa 4 Wochen nach dem Einsatz von Substral Rhododendron Erde oder Substral Bodenkur Rhodo-Vital empfiehlt es sich, Substral Osmocote Rhododendren & Hortensien Dünger ins Substrat einzumischen. Diese Düngerperlen geben dank intelligenter Technologie die Nährstoffe über einen Zeitraum von sechs Monaten bedarfsgerecht an die Pflanzen ab. Extra Eisen und Magnesium sorgen für tiefgrüne Blätter. Substral Osmocote Rhododendren & Hortensien Dünger ist für alle Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen, Eriken sowie für Hortensien geeignet.
Bewässerung:
Rhododendren haben einen hohen Wasserbedarf, ihr Wurzelballen sollte nie austrocknen, was eine regelmäßige Bewässerung erfordert. Nicht nur im Sommer sollte reichlich gegossen werden. Da Rhododendren immergrün sind, findet auch im Winter Verdunstung über die Blätter statt. Während des Winters ist häufig zu beobachten, dass Rhododendren ihre Blätter einrollen. Dieser natürliche Mechanismus stellt einen Verdunstungsschutz dar, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Um Trockenschäden zu vermeiden, sollten Rhododendren daher sowohl im Garten als auch im Kübel während frostfreier Witterung ausgiebig bewässert werden. Weitere Tipps zur Winterpflege für Immergrüne erfahren Sie hier.
Unser Tipp: Da Rhododendren keinen Kalk vertragen, gießen Sie am besten mit weichem Wasser oder Regenwasser.
Bei der Bewässerung ist außerdem darauf zu achten, Staunässe zu vermeiden! Diese führt häufig zu pilzlichen oder bakteriellen Fäulnisprozessen an den Wurzeln, wodurch die Pflanzen leider nicht mehr zu retten sind.
Frostschäden im Frühjahr beseitigen:
Im Frühjahr weist der Rhododendron häufig rötlich, rot-baun, braun bis schwarz verfärbte Blätter auf, auch Triebspitzen können sich braun bis schwärzlich verfärben. Es handelt sich dabei um Frostschäden, die im Laufe des Winters entstanden sind. Rhododendren und andere immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer und Buchs gelten zwar als winterhart oder frosthart, sodass sie längere Frostperioden ohne Schaden überstehen können. Bei sehr strengen Frösten (unter circa -15 °C) können jedoch dennoch Frostschäden eintreten. Betroffene Pflanzenteile sind im Frühjahr zu entfernen (Rückschnitt bis ins gesunde Holz), da sie sich nicht mehr erholen. Die meisten Gehölze treiben wieder kräftig neu aus.
Schaderreger bekämpfen
Vor allem jene Rhododendren, die unter ungünstigen Standort- und Bodenbedingungen leiden und entsprechend geschwächt sind, werden häufig von diversen pilzlichen und tierischen Schaderregern befallen.
Maßnahmen:
Zur Bekämpfung dieser und anderer saugender und beißender Schädlinge empfehlen sich Spritzungen mittels
Pilzkrankheiten:
- Rhododendron-Welke: Wenn sich die Blätter des Rhododendrons einrollen und welk werden, können neben Staunässe und (Frost-)Trockenheit auch pilzliche Erreger Schuld sein, wie z. B. Phytophthora cactorum. Dieser Pilz zerstört die Leitungsbahnen der Pflanze und unterbindet somit jeglichen Wasser- und Nährstofftransport – es kommt zur Welke und Wurzelfäule. Beim Anschnitt eines befallenen Stammes wird sichtbar, dass die Gefäßteile braun verfärbt sind.
- Maßnahmen:
Befallene Triebe sollten samt des Wurzelballens entfernt werden. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, gefährdete Pflanzen im Gießverfahren (bei Topfkulturen) mit Celaflor Spezial-Pilzfrei Aliette zu behandeln (maximal 6 Anwendungen, jeweils im Abstand von 15 bis 30 Tagen). - Blattfleckenpilze: Unterschiedliche Pilzkrankheiten können braune bis schwarze, zum Teil silbrige Blattflecken am Rhododendron verursachen. Feuchte Witterungsbedingungen begünstigen einen Befall. Auch Rostpilze können den Rhododendron befallen.
- Knospenbräune: Angelegte Blütenknospen öffnen sich im Frühjahr nicht, sterben ab und bleiben mumifiziert auf den Zweigen stehen. Befallene Knospen weisen durch die Bildung dunkel gefärbter Fruchtkörper des Pilzes ein schwarzes, stacheliges Aussehen auf. Betroffene Knospen sollten vorsichtig ausgebrochen und entfernt werden. Eine chemische Bekämpfung des Pilzes selbst ist nicht erforderlich. Vielmehr sollte gegen die Rhododendron-Zikade vorgegangen werden, da diese meist der Überträger der pilzlichen Knospenbräune ist.
Tierische Schädlinge:
- Rhododendron-Zikade: Ab Ende April treten gelbliche, unbeflügelte Larven auf. Aus ihnen entwickeln sich die erwachsenen Tiere, die von etwa Juli bis September aktiv sind. Diese sind circa 1 cm lang, beflügelt, glänzend grün gefärbt mit rötlichen Streifen auf dem Rücken. Sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Larven sitzen und saugen an den Blattunterseiten, wodurch gelbliche Blattsprenkelungen entstehen.
- Rhododendron-Wanze: Etwa ab Ende Mai/Anfang Juni zeigen die Rhododendron-Blätter oberseits gelblich-silbrige Sprenkelungen. Auf der Blattunterseite saugen anfangs gelbliche, später mit dunkelbraunen Flecken versehene flügellose Larven und ab Juli zusätzlich 3,5 bis 4 mm große, erwachsene Wanzen.
- Dickmaulrüssler: Charakteristisch sind die buchtenartigen Fraßspuren an den Blättern, die durch die erwachsenen Käfer verursacht werden. Der größte Schaden entsteht jedoch durch die Larven, die an den Wurzeln fressen, woraufhin die Pflanzen welken und absterben können.